Bryce Canyon Utha USA

Scenic Byway 12 Lower Calf Creek Falls Bryce Canyon

von | 11.12.2016 | USA

Sech­sterTeil: vom Capi­tol Reef Nation­al­park zum Bryce Canyon und Low­er Calf Creek Falls

Der neue Tag bricht an, ein kalter Wind pfeift uns unan­genehm um die Ohren und wir machen uns auf den Weg Rich­tung Bryce Canyon und Low­er Calf Creek Falls, unser näch­stes Ziel. Die Route 12 soll es sein, der Reise­führer macht grosse Ver­sprechun­gen, was diese Route anbe­langt. Und ja, es ist wirk­lich so. Wir fahren Rich­tung Bryce Canyon und Low­er Calf Creek Falls, die Strasse steigt steil an. Schlussendlich befind­en wir uns auf ca. 3000 m.ü.M. Eine wun­der­schöne Hochebene zeigt sich uns, bere­its gelb gefärbte Aspen mit ihren weis­sen Stäm­men, gemis­cht mit dunkel­grü­nen Nadel­bäu­men, eine wun­der­bare Far­bkom­bi­na­tion. Ein wenig weit­er, unglaublich: Wir fahren mit unserem RV auf ein­er Art Kamm, auf bei­den Seit­en der Strasse fällt das Gelände steil ab, wun­der­bare Fel­s­land­schaften so weit das Auge reicht. Gibt’s denn so was?

Route 12 direction Bryce Canyon Utha USA
Bryce Canyon und Lower Calf Creek Falls via Route 12 Utha USA
Route 12 direction Bryce Canyon Utha USA
Route 12 direction Bryce Canyon Utha USA

Lower Calf Creek Falls

Wir entschei­den uns die ca. 5 km. lange Wan­derung zu den Low­er Calf Creek Falls in Angriff zu nehmen. Wenn es uns zu weit ist, kön­nen wir ja schon vor den Falls umdrehen, denken wir. Aber der Trail ist wun­der­schön und nicht anstren­gend. Wir kom­men gut voran. Beim Pfos­ten Nr. 8, wir haben eine Wegbeschrei­bung mitgenom­men, kann man tolle Anasazi Fel­sze­ich­nun­gen, zwar weit weg, aber wun­der­schön und sehr gross, bewun­dern. Der Wasser­fall, auch wenn wir immer denken, das haben wir in der Schweiz auch, ist speziell, es lohnt sich, ihn zu erwan­dern. Wir machen uns auf den Rück­weg, denken, ja manch­mal ein biss­chen lang­weilig, hin und zurück der­selbe Trail. Wer sagts denn. Eine Schlange, ganz klein und sie ist so schnell im Unter­holz  ver­schwun­den, wie sie aufge­taucht ist. Wir kön­nen nicht mal fotografieren. Dabei habe ich doch Panik vor diesen Viech­ern!!!!! Bloss nicht noch eine bitte!!!!! Kaum fer­tig gedacht und wieder vergessen, werde ich abrupt gestoppt, noch mal eine. Dies­mal aber eine grosse, sie quert gemütlich sich schlän­gel­nd unseren Weg. Von einem Ranger erfahren wir später, dass es sich um eine Gopher Snake (eine Nat­ternart) han­delt. Er beruhigt uns, dort wo diese Schlange­nart angetrof­fen werde, habe es keine Klap­per­schlangen, weil diese von den Gopher Snakes gefressen wer­den. Sooooo beruhi­gend!! Die Sen­sa­tion des Tages hät­ten wir hin­ter uns.

Calf Creek Falls Utha USA Utha USA
Calf Creek Falls Anasazi Felszeichnungen Utha USA
Calf Creek Falls Gopher Snake Utha USA Utha USA
Parkplatz Bryce Canyon Utha USA Utha USA
Bryce Canyon Navajo Trail Utha USA
Statue von Queen Victoria Bryce Canyon Utha USA

Bryce Canyon

Wir nehmen uns für den kom­menden Tag den Bryce Canyon vor. Es heisst früh auf­ste­hen, weil wir für unseren RV einen Park­platz erwis­chen müssen. Soviel wis­sen wir, aber wir haben keine Vorstel­lung davon, was uns da oben erwartet. Wir erre­ichen den Park­platz beim Sun­set Point um 8 Uhr herum und haben noch ger­ade Platz für unseren RV. Aber es ist befrem­dend. Ein Reise­car nach dem anderen fährt vor und entlädt, ja wie viele sind das pro Car, asi­atis­che Touris­ten. Wir sind umzin­gelt, eingekreist in ein­er Men­schen­menge, die wild um sich fotografiert, laut ist, man muss fast sagen rück­sicht­s­los losstürmt, um ja der erste zu sein mit dem besten Foto. Das ist nicht sehr angenehm. Wir gehen los, haben uns näm­lich den Trail vorgenom­men vom Sun­set Point runter in den Canyon, Nava­jo Trail, durch den Canyon zum Queens Gar­den Trail, mit ein­er Stat­ue von Queen Vic­to­ria, dann hoch zum Sun­rise Point. Kaum 100 m. gelaufen, verdün­nisiert sich die Men­schen­menge drastisch, sind wir froh. Nach weit­eren 100 m. sind wir prak­tisch allein unter­wegs und kön­nen die Schön­heit des Bryce Canyon endlich wahrnehme.

Die Türme und Spitzen, fast kitschige Far­ben, das alles erin­nert mich an ein Walt Dis­ney Schloss, unglaublich. Aber die Natur hat das kreiert, nichts kün­stlich­es da dran. Wun­der­schön. Eben­so schön ist der Trail, es hat sich gelohnt.

Begegnung mit Rino

Lustig, wir tre­f­fen in dieser Riesen Men­schen­menge ein Paar aus der Schweiz, erkan­nt auf­grund der Solothurn­er Auton­um­mer an ihrem grauen Lan­drover namens ‘Rino’. Sie sind unter­wegs nach Patag­o­nien und haben viel viel Zeit. Wir sind fast ein wenig nei­disch, wir mit unseren drei läp­pis­chen Wochen. Aber ja, sie seien nicht am Ferien machen son­dern am Reisen, sagt’s und wir ver­ste­hen.

Nach diesem wun­der­schö­nen Spazier­gang fahren wir den Nation­al­park hin­unter bis zum Rain­bow Point. Aber nichts von dem was wir hier sehen, ist annäh­ernd so schön wie der Bryce Canyon. Wir fahren ziem­lich erledigt zum Camp­ground zurück. Die Nacht auf heute war eisig kalt mit Frost. Wir mussten unsere Heizung laufen lassen, was uns nicht ger­ade einen erhol­samen Schlaf beschert hat. Dazu kam, dass wenn unsere Heizung ger­ade mal nicht lief, diejenige unseres riesi­gen RV Bus Nach­bars laut wum­mernd eingeschal­tet hat: wieder wach. Die zweite fast genau­so eisige Nacht, wir sind immer­hin auf 2400 m.ü.M., läuft ein wenig bess­er, weil wir schal­ten unsere Heizung nicht mehr ein, son­dern ziehen uns warm an und.… wir haben keinen grossen RV Bus neben uns.

Vom Bryce Canyon und Low­er Calf Creek Falls zum Zion Nation­al Park.

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