Unterwegs nach Zufre
Nach der wunderbaren Erfahrung in der Sierra Norte de Sevilla machen wir uns auf den Weg nach Zufre nahe der Sierra Aracena. Wir möchten eigentlich die A450 nehmen, sind etwas verunsichert, weil es ein Schild hat, was wir nicht verstehen. Wir wagen es. Die Strasse wäre der Hammer, aber irgendwo dann einfach gesperrt. Schade. Wir fahren etwas weiter nördlich die A5301, auch schön, wieder diese speziellen lichten Korkeichenwälder. Bald darauf erreichen wir die Casa Vesta.
Casa Vesta – traumhaft mit sensationeller Aussicht
In Zufre logieren wir in der Casa Vesta: traumhaft schön gelegen, mit einer sensationellen Aussicht über die Sierra und den nahegelegenen Stausee. Unser Zimmer mit Terrasse ist ebenfalls wunderschön. Wir richten uns ein wenig ein und geniessen dann den Rest des Nachmittags an der Poolanlage: Infinity Pool.
Auf Endeckungstour rund um Zufre
Am Abend machen wir uns auf Entdeckungstour ins Dorf Zufre. Diese Dörfer sind einfach so schön, diese engen Gassen, steil am Hang, noch so urtümlich. Die Bewohner sitzen noch immer vor ihren Haustüren und reden und referieren. Die Plaza ist bevölkert mit spielenden Kindern, Erwachsenen, die in den Bars sitzen trinkend und rauchend und referierend, ein quirliges, lebendiges und lautes hin und her. Auch wir setzen uns in ein Restaurant. Hier spricht definitiv niemand englisch. Wir müssen uns mit Händen und Füssen verständigen und versuchen, die Speisekarte mit Hilfe von Übersetzungsapps zu verstehen. Das Resultat: wir bestellen ungewollt Leber mit Zwiebeln. Zweifellos sehr delikat, aber nicht unser Ding. Wir müssen Farbe bekennen und sagen: no nos gusta eso. Die Dame des Restaurants hat volles Verständnis, keine Frage, sie nimmt es zurück, lächelt, total freundlich, verrechnet es auch nicht. So toll. Schlussendlich essen wir wirklich sehr gut, erstaunlich gut. Das war aber erst der Anfang.
Wanderung nach Higuera de la Sierra – kulinarisch Genüsse
Am kommenden Morgen empfiehlt uns der Herr des Hauses Casa Vesta eine 14 km lange Wanderung von Zufre nach Higuera de la Sierra, und dort auch gleich noch ein Restaurant, das Jacarandá, für unseren Lunch. Er reserviert alles für uns: das Restaurant sowie den Abholservice von dort wieder zurück nach Zufre. Wir machen uns auf den Weg. Es ist nicht ganz ohne, heiss, anstrengend, aber schön. Wir haben uns das Mittagessen verdient und wir schlemmen. Das Restaurante Jacarandá ist der Hammer. Meine Güte, dass man soooo fein essen kann. Der Abholservice klappt auf die Minute und wir sind einfach nur fröhlich müde vom Wandern und vom geniessen des Essens.
Noch mehr kulinarsche Genüsse – Restaurant Arrieros in Linares de la Sierra
Wir machen Pause. Am Abend haben wir gleich nochmals eine Restaurant Empfehlung und Reservation vom Chef des Hauses in Linares de la Sierra. Wir lassen uns vom Navi führen, aber sind uns wieder nicht ganz bewusst, dass man mit dem Auto einfach besser nicht in diese Dörfer reinfahren sollte, obwohl man eigentlich sogar darf. Enge steile Gassen, Abzweigungen, Kurven, in ständiger Angst, dass es gar nicht mehr weiter gehen könnte und alles wieder zurück im Retourgang. In etwa so ist das Gefühl. Schluss damit. Wir parkieren und gehen zu fuss. Das Restaurant Arrieros unter freiem Himmel im Garten, überfreundliche und sehr sympathische Bedienung, kein Englisch, aber …. kaum zu glauben, dieses Dinner übertrifft in Raffinesse und Geschmack noch unseren Lunch von heute Mittag. Ausgezeichnet. Die andalusische Küche lässt keine Wünsche offen.
Aracena – Hauptort der gleichnamigen Sierra
Es ist Samstag und wir möchten gerne die Grotten de Las Maravillas besuchen. Nach der Wanderung gestern ist etwas weniger laufen angesagt. Wir machen uns auf den Weg nach Aracena, parkieren unseren Wagen diesmal gleich ausserhalb des Dorfes und suchen zu Fuss die Gruto de Las Maravillas. Die Schlange vor dem Ticketschalter ist lang. Blöd, wir haben nicht dran gedacht, dass Wochenende ist. Egal, wir stehen an und kaufen Tickets für den Montag. Jetzt, da wir schon mal hier sind, schauen wir uns Aracena an. Diese Dörfer, SIE würde sich nur wiederholen. Die Bilder beschreiben besser.
Chillen, bloggen und mehr
Nach einem klein gedachten, aber effektiv grösser ausgefallenen Lunch in Aracena, fahren wir zurück zur Casa Vesta und verbringen den Nachmittag und Abend hier: bloggen, Aussicht geniessen, gemütlich. Sehr gemütlich wird das Nachtessen. Der zuständige Mitarbeiter des Casa Vesta, es ist jeweils am Abend nur eine Person vor Ort und diese Person macht alles allein: kochen, servieren, Tor bedienen, Gäste empfangen, Check-in und ‑out usw., dieser für uns zuständige Mitarbeiter legt einen Service für uns hin, der perfekter nicht sein könnte. Hut ab vor diesem Mann und ein herzliches Dankeschön.
Erkundung der Sierra Aracena
Den Sonntag verbringen wir damit, die Sierra Aracena mit dem Auto zu erkunden. Wir besuchen Alajar, Fuenteheridos und Castano del Robledo, alles kleine Dörfer, touristisch kaum berührt, eingebettet in die Landschaft der Sierra. Enge Gassen mit Steinen gepflastert, weisse zweistöckige Häuserreihen, alles sauber gepflegt und aufgeräumt. Ein wirklich sehr schönes Bild. Castano del Robledo ist, oh wie erstaunlich, umringt von Kastanienbäumen. Die Kastanien sind am Runterfallen, die Bäume voll davon. Diese Kastanienwälder ziehen sich weiter bis kurz vor Aracena, wir sind auf einer Höhe von ca. 700 bis 800 m.ü.M. Weiter unten dann wieder die Korkeichenwälder und immer wieder riesige Weiden mit Ziegen, Schweinen, Schafen, Pferden, Eseln und Mulis. Schön!
Am Abend wagen wir einen nächsten Versuch im Dorf Zufre zu dinieren. Es gibt da noch eine Taberna und ja, es ist recht gut, sogar eine Steigerung im Vergleich zum ersten Versuch.
Die Grotte de las Maravillas in Aracena
Am Montag Morgen heisst es ziemlich zügig zu frühstücken und zu packen. Nur wiederwillig verlassen wir diesen wunderschönen Ort Casa Vesta. Um 11 Uhr ist die Führung in der Grotte de las Maravillas, einer der grössten Höhlen in Spanien. Der Eingang zu den Höhlen befindet sich übrigens an der Calle Pozo del La Nieve (Fussgängerzone). Die Grotten sind eine «Wau» Erfahrung. Faszinierend, wunderschönes Farben- und Formenspiel, unglaublich wie es in der Erde drin aussehen kann. Die Führung dauert in etwa eine Stunde. Nach diesen beeindruckenden Bildern verlassen wie die Sierra Aracena. Es ist eine tolle Gegend, wunderschönes herrliches Andalusien. Auf dem Weg Richtung Atlantik verändert sich das Bild von Andalusien jedoch sehr zum negativen.
Unsere Reisedestinationen auf der Rundreise Andalusien:
- Carmona – eine reizende Altstadt östlich von Sevilla
- Cordoba – lebendig und voller Geschichte
- Sierrat Norte – eine Region zum Entschleunigen
- Mazagon – Parador an herrlicher Lage am Meer
- Sevilla – kulturelles Highlight
- Zum Überblick unserer Rundreise durch Andalusien
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