Residenz Villa Cora — Service auf hohem Niveau
Unsere Plätze im Zug sind reserviert, in der ersten Klasse, es klappt alles wunderbar. Die Fahrt ist ereignislos, nicht unbedingt schöne Ausblicke, aber schnell sind wir unterwegs. Mit bis zu 250 Sachen rasen wir die Kilometer von Venedig nach Florenz runter. In Florenz angekommen reihen wir uns in die Warteschlange vor dem Taxistand ein. Aber es geht schneller vorwärts als erwartet. Das Taxi bring uns zu unserem Hotel, der Villa Cora, wo wir logieren werden.
Wir werden sehr herzlich empfangen und herumgeführt. Unser Zimmer ist noch nicht bereit. Der Spiegelsaal, wunderschön, geschmackvoll und stilgerecht eingerichtet. Auch die Nebenräume im EG lassen grosse Erwartungen entstehen; sehr aufwendig und mit viel Gefühl für dieses Gebäude gestaltet.
Wir geniessen einen kleinen Lunch im Restaurant, das gleich beim Pool perfekt platziert ist. Eine erste kleine Enttäuschung, mit Betonung Ent-Täuschung: auf den Fotos der Webseite hat der Pool viiiieeel grösser gewirkt. Die Poollandschaft ist aber trotzdem sehr schön gestaltet. Was im ersten Moment positiv aufgefallen ist und auch jetzt bis und mit Lunch: das Personal ist spitze, unglaublich aufmerksam, freundlich, zuvorkommend, nicht zu viel, nicht zu wenig.
Unser Zimmer ist fertig und befindet sich im Nebengebäude. Es ist mit einer Klimaanlage ziemlich herunter gekühlt, was wir aufgrund der grossen Hitze schätzen. Abgesehen davon ist es ok, sehr schön dekoriert, das Bad angenehm gross, nur: es hat nur einen bequemen Sessel, wir sind doch zu zweit? Wir richten uns ein wenig ein und machen noch einen kurzen Abstecher zum Pool. Es ist viel Betrieb. Sofort fällt auf, dass es viele Familien mit Kindern hat, die auch manchmal laut sind, den Pool auf ihre Art beanspruchen, nicht die gediegene Ruhe, die wir so gerne mögen. Aber selber schuld, wir sind in den Schulferien unterwegs.
Romantisches Abendessen am Hotelpool
Das Abendessen nehmen wir in besagtem, beim Pool perfekt platzierten Restaurant ein. Es findet gleichzeitig noch ein Event statt, Pizza and Champagne. Offensichtlich muss das eine bekannte und beliebte Sache sein, es kommen heraus gebrezelte Damen mit ebensolchen Herren in Scharen mit edelsten Karossen daher. Auch eine Live Musik ist engagiert und ist sogar gut, tolle Stimme, hin und wieder gute Songs, nebst anderem. Alles in allem ein gelungener Abend mit feinem Essen, der Service exquisit.
Das Frühstück in der Villa Cora wird in den wunderbaren Sälen des Haupthauses serviert. Wir essen auf der Terrasse. Absolut enttäuschend ist das Brot. Aber naja, Italiener essen kein Frühstück, haben wir irgendwo gehört. Also kann man wohl da nicht zuviel erwarten. Abgesehen davon ist das Buffet schön und reich gedeckt.
Ponte Vecchio und die Kathedrale Santa Maria del Fiore
Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Wir machen Gebrauch vom Hotel eigenen Shuttle und lassen uns zur Ponte Vecchio bringen. Von da laufen wir los Richtung Kathedrale Santa Maria del Fiore. Wir überqueren die Ponte Vecchio, rechts und links ist sie gesäumt von Juwelierläden, einer neben dem anderen, verkaufen, so scheint es, tun sie alle das gleiche. Dann geht es weiter Richtung Kathedrale. Plötzlich steht sie vor uns, ein wenig unerwartet, aus einer Gasse heraus kommend, ein riesiger imposanter Bau. Wir umrunden die Kathedrale und staunen über dieses Bauwerk aus grünem und weissem Marmor. Die Queue, um in die Kathedrale rein zu kommen, ist unglaublich lang. Das lassen wir mal sein.
Emsiges treiben in der Mercato Centrale
Wir ziehen weiter unseres Weges und erreichen den Strassenmarkt…. Hier ein ähnliches Bild wie auf der Ponte Vecchio, nur hier mit Lederwaren: ein Stand neben dem anderen, alle verkaufen mehr oder weniger das gleiche. Dann erinnert SIE sich von einem Mercato Centrale gelesen zu haben; ein Lebensmittelmarkt im EG, in der oberen Etage kann man an unzähligen kleinen Ständen Essen kaufen, mehr als das Herz begehren kann. In der Mitte und um die Stände herum hat es Bartische, an welchen man das Erworbene geniessen kann. Das gefällt, das haben wir schon einmal in Lissabon so angetroffen. Wir schlendern herum, zuerst im EG, decken uns mit Aceto Balsamico und anderem ein. Dann steigen wir die Stufen hoch in den ersten Stock, schliesslich ist es schon wieder Lunch Time. Wir entscheiden und für ein Plättchen mit Oliven, Pecorino, Tomaten und Parma Schinken.
Kulinarik über dem Arno
Wir wollen eigentlich per Shuttle dahin pilgern, aber er kommt nicht. Der Butler des Hotels ruft uns ein Taxi, das vom Hotel bezahlt wird. Super Dienstleistung. Wir werden vor die Türe des Restaurants Borgo San Jacopo chauffiert und sind noch zu früh dran. Wir überbrücken die Wartezeit problemlos und werden an unseren Tisch geführt, ein Balkon mit vier Zweiertischen, ganz klein, super gemütlich, direkt über dem Arno. Und ja, kein Zweifel, die Michelin Küche lässt grüssen. Alles ist wunderbar, auch der Service, einfach perfekt, so wie es sein muss.
Piazzale Michelangelo — beste Aussicht auf Florenz
Heute wollen wir einen Spaziergang machen zum Piazzale Michelangelo. Das ist nicht weit von unserem Hotel entfernt und ein bisschen laufen tut gut. Es ist aber fast noch heisser als tags zuvor. Es lohnt sich aber trotzdem, der Ausblick auf die Stadt ist wunderbar. Wir nehmen noch einen erfrischenden Drink zu uns und dann ein Taxi zurück zum Hotel. Den Nachmittag verbringen wir am Pool.
Abschluss mit Süssigkeiten im Gilli
Abends haben wir in einem eher traditionell toskanischen Restaurant reserviert, dem Buca Mario. ER freut sich auf ein Menu mit Wildschwein, SIE auf feine Pasta. Die Pasta gelingt, das Wildschwein ist auf der Karte, aber überzeugt nicht vollends. Immerhin ist die Atmosphäre im Lokal sehr toskanisch. Wir verzichten auf den Espresso und Dessert oder planen vielmehr, dieses im stadtbekannten Gilli einzunehmen.
Das Gilli erinnert an den Sprüngli in Zürich, eine Konditorei mit Süssem, was das Herz begehrt. Wir bestellen einen Espresso und eine Auswahl von vier kleinen Dessert Häppchen; sehr fein. Ja dann heisst es Abschied nehmen von Florenz. Ein Taxi bringt uns zurück zum Hotel. Den Morgen unserer Abreise nehmen wir gemütlich in Angriff. Noch vor dem Frühstück schwimmen wir eine Runde im Pool, es ist ruhig, keine Menschenseele hier. Das ist schön. Das Frühstück schmeckt doppelt gut nach der Morgengymnastik und wir packen und verabschieden uns von der Villa Cora, dem tollen Personal und von Florenz.
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