Indian Summer New England

Indian Summer in New England: So wundervoll kann der Herbst sein

von | 14.11.2023 | USA

Ankunft in Boston

Die­se Rei­se steht unter dem Mot­to: wir suchen den Indi­an Sum­mer in New Eng­land! Es ist lan­ge her, wir über­que­ren wie­der ein­mal den gros­sen Teich und flie­gen nach Bos­ton. Unse­re Rei­se wird uns von Bos­ton aus Rich­tung Nor­den und Nord­os­ten füh­ren, immer auf der Suche nach dem Indi­an Sum­mer. Der Flug ver­läuft sehr ange­nehm. Aber dann in Bos­ton, die Pass­kon­trol­le. Wir ste­hen uns die Bei­ne in den Bauch, gefühlt mehr als eine Stun­de ste­hen wir in der Queue. Nur weni­ge Schal­ter sind geöff­net. Der Andrang ist rie­sig. Die Durch­sa­ge, wie man sich ver­hal­ten soll, kann man schluss­end­lich im Traum nach­er­zäh­len. Eine ande­re Durch­sa­ge, dass das Gepäck­lauf­band XY einen Stau hat und man doch das Gepäck so schnell wie mög­lich abho­len soll, ist …. naja, erstaunt nicht, ist aber etwas absurd. Alles staut sich, die Rei­sen­den an den Schal­tern für die Pass­kon­trol­le, das Gepäck auf den Lauf­bän­dern, weil es nicht abge­holt wird.

End­lich haben wir es geschafft. Wir gehen auf unser Gepäck­lauf­band zu und zack, unse­re bei­den Kof­fer direkt vor unse­rer Nase. Schwein gehabt. Mit einem Shut­tle errei­chen wir unse­re Auto­ver­mie­tungs­fir­ma SIXT. Hier hin­ge­gen hat sich etwas zum Posi­ti­ven ver­än­dert. Man kann neu­er­dings die gan­zen For­ma­li­tä­ten schon per Inter­net im Vor­feld erle­di­gen, z. B. in der Queue der Pass­kon­trol­le, inkl. aus­su­chen wel­ches Auto man haben möch­te. Man kriegt dann einen QR Code. Damit kann man direkt zur Auto­aus­ga­be gehen und nur noch den Schlüs­sel abho­len. Wer weiss, wie lan­ge man jeweils am Schal­ter der Ver­mie­tungs­fir­ma war­ten muss, weil jeder Kun­de min­des­tens eine hal­be Stun­de braucht, bis alles erle­digt ist, der weiss die­ses neue Pro­ze­de­re sehr zu schät­zen.

Wir fah­ren los, bei strö­men­dem Regen, wir sehen fast gar nichts, und das quer durch Bos­ton. Kei­ne leich­te Auf­ga­be. Mit ein­mal Sicher­heits­be­reich gestri­chelt über­fah­ren schaf­fen wir es zu unse­rem nahe gele­ge­nen Hotel, dem Hamp­ton Inn & Sui­tes. Das Zim­mer ist gross, sehr ange­nehm. Ein Restau­rant hat es nicht. Aber wir krie­gen ein Fer­tig­me­nu, von der Mikro­wel­le gewärmt. Ein ita­lie­ni­sches Nudel­ge­richt. Es ist über­ra­schend lecker. Tod­mü­de, den Jet­leg in den Kno­chen, gehen wir bald hoch in unser Zim­mer.

Unsere Reiseroute durch New England

Von den male­ri­schen Green Moun­ta­ins in Ver­mont über die majes­tä­ti­schen White Moun­ta­ins in New Hamp­shire bis hin zu den Küs­ten­land­schaf­ten von Maine bot uns der Indi­an Sum­mer in New Eng­land unver­gess­li­che Ein­drü­cke und eine ein­zig­ar­ti­ge Ver­bin­dung zur Natur. Der herbst­li­che Charme macht die­sen Zeit­raum zu einer per­fek­ten Jah­res­zeit, um die Schön­heit und den Zau­ber vom Indi­an Sum­mer New Eng­land in vol­len Zügen zu genies­sen.

Indi­an Sum­mer in Ver­mont

  • Wir erkun­den das male­ri­sche Städt­chen Man­ches­ter, unter­neh­men Wan­de­run­gen, besich­ti­gen das Hil­de­ne Fami­liy Home (ein Memo­ri­al der Lin­coln Fami­lie) und ent­de­cken Out­let Shops in Man­ches­ter.
  • Unse­re Rei­se führt wei­ter ent­lang der Rou­te 100 nach Newark, wo wir in einem gemüt­li­chen Airbnb namens Loon­lodge über­nach­ten. Die Unter­kunft bie­tet eine rus­ti­ka­le, aber char­man­te Atmo­sphä­re direkt am Newark Pond. Wir genies­sen Wan­de­run­gen in der Umge­bung, dar­un­ter den Haystack Moun­tain Loup.

Indi­an Sum­mer in den  White Moun­ta­ins

  • Unser Airbnb, Rivers Bend, bie­tet eine idyl­li­sche Lage mit Blick auf den Ammo­no­o­s­uc River.
  • Wir unter­neh­men genuss­vol­le aber anstren­gen­de Wan­de­run­gen, den  Zea­land Hut Trail und dem etwas leich­te­ren Sugar Loaf Trail.

Indi­an Sum­mer in Maine:

  • Unser nächs­tes Rei­se­ziel führt uns nach Green­ville am Moo­se­head Lake. Über­nach­ten tun wir im Blair Hill Inn, einem Relais Cha­teaux Hotel, besu­chen die B52-Bom­ber-Gedenk­stät­te und unter­neh­men eine atem­be­rau­ben­de Wan­de­rung auf dem Litt­le Moo­se Moun­tain & Pond Trail.
  • Der Weg führt uns wei­ter zum Aca­dia Natio­nal Park. Dort erle­ben wir jedoch einen Tou­ris­ten­rum­mel, der unse­re Erwar­tun­gen dämpft. Das Bar Har­bor Grand Hotel erfüllt nicht ganz unse­re Erwar­tun­gen. Die Wan­de­rung auf den Peme­tic Moun­tain bie­ten atem­be­rau­ben­de Aus­bli­cke.
  • Die Rei­se setzt sich nach Deer Isle fort, wo wir ein Airbnb mit einer traum­haf­ten Lage direkt am Was­ser bezie­hen. Wir erkun­den Ston­ing­ton und genies­sen Sea­food in ört­li­chen Restau­rants.

Fazit unserer dreiwöchigen Rundreise

Indian Summer New England

Die Rei­se nach New Eng­land wäh­rend des Indi­an Sum­mers war eine sehr schö­ne Erfah­rung, die sich durch atem­be­rau­ben­de Land­schaf­ten und ein fas­zi­nie­ren­des Far­ben­spiel aus­zeich­ne­te. Denn die Regi­on begrüss­te  uns mit einem kalei­do­sko­pi­sches Meis­ter­werk von leuch­ten­den Rot­tö­nen, Gold- und Gelb­tö­nen. Der Indi­an Sum­mer, der nor­ma­ler­wei­se ab Mit­te Sep­tem­ber bis Ende Okto­ber auf­tritt, ver­wöhn­te uns mit mil­den Tem­pe­ra­tu­ren und kla­rem Him­mel, was idea­le Bedin­gun­gen für Wan­de­run­gen schaff­te. Von den male­ri­schen Green Moun­ta­ins in Ver­mont über die majes­tä­ti­schen White Moun­ta­ins in New Hamp­shire bis hin zu den Küs­ten­land­schaf­ten von Maine bot uns der Indi­an Sum­mer in New Eng­land unver­gess­li­che Ein­drü­cke und eine ein­zig­ar­ti­ge Ver­bin­dung zur Natur. Der herbst­li­che Charme macht die­sen Zeit­raum zu einer per­fek­ten Jah­res­zeit, um die Schön­heit und den Zau­bers des Indi­an Sum­mers auf unse­rer Rei­se durch New Eng­land in vol­len Zügen zu genies­sen.

Hotel oder AirBnB

Der Mix zwi­schen Airbnb und Hotel hat sich gut bewährt. Die Situa­ti­on betref­fend Hotels, die wir ange­trof­fen haben, ist dahin­ge­hend schwie­rig, weil die Qua­li­tät im Ver­gleich zu Euro­pa deut­lich schlech­ter ist. Absur­der­wei­se ist aber das Preis­ni­veau durch­wegs höher als im Euro­päi­schen Raum. Die glei­che Aus­sa­ge trifft auch auf die AirBnB’s zu. Im Gegen­satz zu den Hotels lagen unse­re AirBnB-Unter­künf­te aber an atem­be­rau­bend schö­nen Stand­or­ten. Der Vor­teil, die gesam­te Unter­kunft zu mie­ten, erlaub­te es uns, mehr Pri­vat­sphä­re zu genies­sen und fle­xi­bler zu sein, ins­be­son­de­re da die Gas­tro­no­mie und vor allem das Früh­stück in den Hotels nicht unse­ren Erwar­tun­gen ent­spra­chen. Die Mög­lich­keit zur Selbst­ver­sor­gung und das Zube­rei­ten eige­ner Mahl­zei­ten tru­gen zur Fle­xi­bi­li­tät und Unab­hän­gig­keit wäh­rend unse­rer Rei­se bei. Trotz der land­schaft­li­chen Schön­heit und Pri­vat­sphä­re der Airbnb-Unter­künf­te bleibt zu beto­nen, dass sowohl Hotels als auch Airbnb-Unter­künf­te in Bezug auf Qua­li­tät und Ser­vice­leis­tun­gen Ver­bes­se­rungs­po­ten­zi­al auf­wei­sen, um den hohen Prei­sen gerecht zu wer­den. Inso­fern stimm­te für uns das Preis-Leis­tungs­ni­veau nicht.

Gas­tro­no­mie und Trink­gel­der

Restau­rants in den USA bie­ten unter­schied­li­che kuli­na­ri­sche Erfah­run­gen, wobei Fine Dining nicht immer den Erwar­tun­gen ent­spricht. Trotz stol­zer Prei­se bleibt häu­fig ein unbe­frie­di­gen­des Gefühl in Bezug auf das Preis-Leis­tungs-Ver­hält­nis zurück. Es ist bemer­kens­wert, dass wir ange­neh­me kuli­na­ri­sche Erfah­run­gen in Taver­nen und Inns gemacht haben. Auch wenn die Spei­sen hier eher ein­fach gestal­tet waren, erwie­sen sie sich stets als aus­ge­spro­chen schmack­haft.

Ein Aspekt, der bei der Restau­rant­kul­tur in den USA kri­tisch betrach­tet wer­den kann, ist das Trink­geld­sys­tem. Wäh­rend in vie­len Län­dern der Ser­vice in den Rech­nun­gen bereits ent­hal­ten ist, ist es in den USA üblich, dass Gäs­te zusätz­lich Trink­geld geben. Für Kun­den bedeu­tet dies, dass sie nicht nur die Kos­ten für ihre Mahl­zei­ten tra­gen, son­dern auch einen erheb­li­chen Teil des Ein­kom­mens der Mit­ar­bei­ter durch Trink­gel­der sub­ven­tio­nie­ren. Die wirt­schaft­li­chen Risi­ken, die nor­ma­ler­wei­se vom Eigen­tü­mer getra­gen wer­den soll­ten, wer­den somit auf die Beleg­schaft und die Gäs­te abge­wälzt, was zu einem frag­wür­di­gen Gleich­ge­wicht in der Bran­che führt.

Acadia National Park / Bar Harbor

Der Aca­dia Natio­nal Park, wie vie­le ande­re Natio­nal­parks in den USA, ver­zeich­net eine hohe Besu­cher­fre­quenz, selbst wäh­rend der soge­nann­ten Neben­sai­son. Bereits bei der Hotel­su­che vor sechs Mona­ten stell­ten wir fest, dass schö­ne Unter­künf­te mit Meer­blick schon früh­zei­tig aus­ge­bucht waren. Die­se hohe Nach­fra­ge spie­gel­te sich vor Ort in über­füll­ten Park­plät­zen und vol­len Restau­rants wider. 

Trotz der Men­schen­men­gen kann man bei Wan­de­run­gen anspruchs­vol­le­rer Trails im Aca­dia Natio­nal Park eine gewis­se Abge­schie­den­heit erle­ben. Die Natur­schön­hei­ten und die beein­dru­cken­de Land­schaft tra­gen dazu bei, dass man die Hek­tik und den Tru­bel zeit­wei­se ver­gisst.

Wandern und Reisen

Die Wan­der­erfah­rung in New Eng­land steht im Kon­trast zu den Vor­ur­tei­len, die wir in der Schweiz über schlecht mar­kier­te und instand­ge­hal­te­ne Trails gehört hat­ten. Ent­ge­gen die­ser Annah­men waren die von uns erkun­de­ten Trails durch­wegs gut mar­kiert und in gutem Zustand. Die Ori­en­tie­rung erfolg­te mit­hil­fe der App ‘All­trails’, bei der wir die Stre­cken­da­ten her­un­ter­lu­den und dann in Komoot über­tru­gen, was rei­bungs­los funk­tio­nier­te.

Das Rei­sen ent­lang der Stra­ßen, sei es auf Haupt­stras­sen, Neben­stras­sen oder High­ways, gestal­te­te sich pro­blem­los und sogar äus­serst ent­spannt. Der Ver­kehr in die­ser Regi­on ist spür­bar gemäch­li­cher, und es scheint, als sei hier nie­mand in gro­ßer Eile.

Die Wei­te des Lan­des, die unbe­rühr­te Natur und der erkenn­ba­re Ein­satz für den Natur­schutz haben uns tief beein­druckt. Lit­te­ring, also her­um­lie­gen­dem Müll, ein Phä­no­men, das hier prak­tisch nicht exis­tiert, zeugt von einem ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ten Umgang mit der Umwelt.

Indi­an Sum­mer New Eng­land: Eine Erfah­rung die sich durch­aus lohnt!

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