Wir verabschieden uns vom Indian Summer in Vermont, es geht weiter nach Twin Mountain, in das Gebiet der White Mountains. Dort habe wir wiederum ein Airbnb gebucht. Wir entscheiden uns die Route 112 zu fahren. Eine gute Entscheidung. Es ist schön und friedlich durch diese Wälder zu cruisen, wenig Verkehr, alles ruhig und stressfrei.
Twin Mountain – im Herzen der White Mountains
Twin Mountain in New Hampshire, eingebettet in den majestätischen White Mountains, bietet eine idyllische Kulisse für Naturliebhaber. Die White Mountains selbst sind ein Paradies für aktive Urlauber. Für uns also eine ideale Destination, um den Indian Summer in den White Mountains auf Wanderungen zu geniessen.
Das gebuchte Airbnb, Rivers Bend, ist top, ein ganzes Blockhaus mitten im Wald für uns allein. Die Sicht auf den Riverbend direkt vor unserem Haus, den Ammonoosuc River, ist super. Schnell haben wir uns gemütlich eingerichtet und kochen uns ein feines Abendessen. Die Küche ist modern und top eingerichtet. Leider sind die Betten nicht so toll und die Nacht nicht so erholsam. Aber das macht nichts und hält uns nicht davon ab, am kommenden späteren Morgen, nach einem leckeren Frühstück, auf eine Wanderung aufzubrechen.
White Mountain – Wanderung Zealand Hut Trail
Wir entscheiden uns für den Zealand Hut Trail. Am Ende der Wanderung findet sich die Zealand Hut, eine bewirtschaftete Berghütte. Die Trails sind super markiert und gut unterhalten. Beim Parkplatz bezahlen wir 5 USD, was wir völlig in Ordnung finden. Der Trail führt durch den Wald, der sich von Tag zu Tag weiter verfärbt. Es hat nicht viele Wanderer, alles sehr friedlich. Aber der Trail ist doch von Zeit zu Zeit recht tricky. Es geht sehr steil aufwärts und eine einigermassen Kondition und Fitness ist absolut nützlich.
Wir erreichen die Hütte und SIE sieht, dass es nur ein paar Meter weiter vorne einen Zugang zum oberen Teil des Zealand Falls hat. Das Wasser fällt über grosse Felsen dem Tal entgegen. Die Felsen sind gut begehbar, wirklich riesengross. Der perfekte Ort um ein kleines Picknick zu schlemmen, nach dieser Anstrengung. Die Sonne scheint, einfach herrlich. Lustigerweise kommt niemand auf die Idee, sich auch hierhin zu setzen. Alle bleiben bei der Hütte, die schon im Schatten liegt. Super für uns!
Gestärkt geht es an den Abstieg, der nicht einfacher ist als der Aufstieg. Zum Teil hat es wirklich schwierige Stellen, die man fast kletternd überwinden muss. Aber das macht Spass. Wir sind ewig unterwegs aber kommen zufrieden unten an. Auf dem Rückweg mit dem Auto zu unserem Airbnb kaufen wir noch kurz zwei drei Sachen ein. Das war ein super Tag.
Indian Summer White Mountains – Wanderung Sugar Loaf Trail
Und weil das so cool war, machen wir am nächsten Tag gleich nochmals eine Wanderung, diesmal den Sugar Loaf Trail. Der ist etwas weniger anspruchsvoll und anstrengend, wird gesagt. Aber wenn man beide Aussichtspunkte erwandert, was wir natürlich machen, ist es nicht mehr sehr viel weniger. Die Aussicht bei beiden View Points ist traumhaft, wir sind praktisch allein unterwegs.
Chillen ist angesagt
Wir haben uns extra etwas früher auf den Weg gemacht heute, damit wir den Nachmittag noch in unserem Airbnb verbringen können. Einen feinen Kaffee, es ist ca. drei Uhr nachmittags, auf den beiden Adirondack Chairs mit Sicht auf den River Bend direkt vor uns, das ist wunderbar. Und….. als ob es nicht schon schön genug wäre, entdeckt SIE plötzlich, keine 30 m entfernt, einen Weisskopfseeadler auf einem Baum sitzend. Was für ein Geschenk!!! Er hat uns sicher schon lange beobachtet. Das sind so wundervolle edle und stolze Geschöpfe, einfach traumhaft.
Wir geniessen den Nachmittag, lesen und später, als es kühler wird, arbeiten wir noch ein wenig an den Bildern und Blog.
Mount Washington – eine Touristen Attraktion zum gähnen
Am nächsten Morgen trennen wir uns von diesem schönen Ort und fahren weiter Richtung Rangeley, wo wir einen Zwischenstopp eingeplant haben. Aber bevor wir das tun, möchten wir auf den Mount Washington hinauf fahren. Die Strasse wird als sehr schwierig zu befahren gehandelt. Eine Zahnradbahn bringt die Touristenmassen ebenso auf den Berg hinauf. Aber wir fahren mit dem Auto und beim Bezahlen des Tickets erhalten wir einen Kleber: This car climbed Mount Washington!!
Was erwartet uns da? Es ist zum lachen, eine geteerte Strasse, völlig unproblematisch, noch nicht einmal sehr steil, führt auf den Berg hinauf. Oben angekommen ist die Aussicht nicht umwerfend, keine markanten Topografien, die den Reiz dieses Orts ausmachen würden. Auch die Infrastruktur, die man da oben antrifft, ist nicht viel wert. Ob es sich lohnt für teures Geld mit dem Auto hoch zu fahren, oder mit der Zahnradbahn im Schneckentempo und zusammengepfercht mit anderen Touristen hinauf zu kriechen, sei dahingestellt. Viel zu bieten hat es unseres Erachtens nicht und wird vielleicht genau deshalb völlig hinaufstilisiert.
Nach dem Ausflug auf den Mount Washington machen wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Destination, Greenville. Allerdings werden wir in Rangley einen Zwischenstopp für eine Nacht einschalten. Wir sind schon ganz gespannt, wie der Indian Summer in Maine sein wird.
Und hier geht es zur Übersicht zu unserer dreiwöchigen Reise Indian Summer in New England