Kathmandu Tempel Buddhistische Schule

Kathmandu Tempel: Swayambhunath Bouddhanath Pashupatinath

von | 30.03.2023 | Nepal

Nach Ankunft in Kath­man­du und pro­blem­lo­ser Immi­gra­ti­on sehe ich beim Aus­gang bereits ein Schild mit mei­nem Namen. Cool, das erleich­tert mich doch auch gleich. Nach einer kur­zen Begrüs­sung wer­de ich ins Nepal Ghar Hotel gefah­ren. Kurz bespre­chen wir noch das Pro­gramm und den mor­gi­gen Tag. Pünkt­lich um 10.00 erscheint Nir­jal. Er wird mein Gui­de für die nächs­ten paar Tage rund um Kath­man­du sein. Und los geht es, wir besu­chen in Kath­man­du ver­schie­de­ne Tem­pel.

Tempelanlage Swayambhunath

Unse­re ers­te Sta­ti­on führt uns zur Swa­yambh­u­nath Tem­pel­an­la­ge, einer der ältes­ten und hei­ligs­ten Tem­pel in Kath­man­du, Nepal. Es befin­det sich auf einem Hügel west­lich des Stadt­zen­trums und ist ein wich­ti­ger Pil­ger­ort sowohl für Hin­dus wie auch für Bud­dhis­ten. Der Tem­pel­kom­plex besteht aus einer Stu­pa (einer bud­dhis­ti­schen Kup­pel), meh­re­ren Tem­peln, Schrei­nen und Gebets­müh­len und eini­gen Sou­ve­nir­shops. Von der Tem­pel­an­la­ge aus hat man einen guten Aus­blick auf die Stadt Kath­man­du. Die­se Stadt ist ein­fach nur rie­sig und wächst jeden Tag ein Stü­cken mehr.

Kathmandu Tempel Stupa Swayambhunath Tempelanlage

Besuch der Kumari von Patan

Nächs­te Sta­ti­on ist der Dur­bar Squa­re sowie der alte ehe­ma­li­ge Königs­pa­last. Vor­her besu­chen wir aber die Kuma­ri von Patan, auch bekannt als die “leben­de Göt­tin”. Sie, ein jun­ges Mäd­chen und ein wich­ti­ges reli­giö­ses und kul­tu­rel­les Sym­bol in Nepal und ins­be­son­de­re in Kath­man­du.  Der Raum, in wel­chem sich die Kuma­ri von Patan auf­hal­tet, ist eher schlicht gehal­ten.

Die Kuma­ri wird als eine Art Ora­kel und als Ver­mitt­le­rin zwi­schen den Göt­tern und den Men­schen betrach­tet. Jedes Jahr nimmt sie an wich­ti­gen reli­giö­sen Fes­ti­vals und Pro­zes­sio­nen teil, bei denen sie von den Gläu­bi­gen ver­ehrt und ange­be­tet wird. Wie von Nigel instru­iert, knie ich vor ihr nie­der emp­fan­ge ihren Segen, oder so ähn­lich, in Form eines Dau­men­dru­ckes auf die Stirn und spen­de etwas Geld.

Kathmandu Kumari

Eben­falls besu­chen wir die Kuma­ri von Kath­man­du. Die Kuma­ri von Kath­man­du ist die bekann­tes­te und ältes­te der drei Kuma­ris von Kath­man­du. Sie lebt im Kuma­ri Ghar, einem Palast im Hanu­mandho­ka Dur­bar Squa­re. Im Gegen­satz zur Kuma­ri von Patan, wel­che ich am ers­ten Tag besucht habe, ist ein direk­ter Kon­takt nicht mög­lich. Sie zeigt sich in gewis­sen Zeit­ab­stän­den kurz am Fens­ter und schaut auf die Besu­cher run­ter. Wobei kei­ne Fotos gemacht wer­den dür­fen, was mit aller Kon­se­quenz durch­ge­setzt wird. Die drit­te Kuma­ri lebt in Bhak­ta­pur.

Kathmandu Durbar Square und Königspalast

Nach die­ser Erfah­rung gehen wir direkt zum Kath­man­du Dur­bar Squa­re, eben­falls ein wich­ti­ger his­to­ri­scher Ort und Teil des UNESCO-Welt­kul­tur­er­be. Der Platz, der sich im Her­zen der Stadt befin­det, war einst das Zen­trum der Königs­macht und beher­berg­te den alten Königs­pa­last. Der Palast ist bekannt für sei­ne kunst­vol­len Schnit­ze­rei­en und Wand­ma­le­rei­en, die die Geschich­te und Kul­tur von Nepal dar­stel­len. Und ja es ist ein­drück­lich, wie auch die übri­gen Gebäu­de, wel­che im gros­sen Erd­be­ben von 2015 in tei­len zer­stört wur­den, jetzt aber weit­ge­hend wie­der auf­ge­baut sind. Wei­ter geht es zum nächs­ten Tem­pel in Kath­man­du

Kathmandu Patan Durbare Square
Kathmandu Royal Palace

Hanumandhoka Durbar Square

Wie der Kath­man­du Dur­bar Squa­re gehört auch der  Hanu­mandho­ka Dur­bar Squa­re zum UNESCO-Welt­kul­tur­er­be und ist eben­falls Anzie­hungs­punkt für Tou­ris­ten und Gläu­bi­ge aus der gan­zen Welt. Der Platz ist ein leben­di­ges Zen­trum der nepa­le­si­schen Kul­tur und Geschich­te und ein Sym­bol für die rei­che Ver­gan­gen­heit und Tra­di­tio­nen Nepals. Hanu­mandho­ka Dur­bar Squa­re ist auch ein wich­ti­ger Ort für reli­giö­se Zere­mo­nien und Fes­te. Der Platz ist von zahl­rei­chen Tem­peln und Schrei­nen umge­ben, dar­un­ter der Tale­ju-Tem­pel, der Jagan­nath-Tem­pel und der Kal Bhai­rav-Tem­pel, wel­che mit ihrer Ein­zig­ar­tig­keit beein­dru­cken.

Kathmandu Kal Bhairav Tempel

Bouddhanath

Am spä­te­ren Nach­mit­tag besu­chen wir Boud­dha­nath. Boud­dha­nath, eben­falls Teil des UNESCO-Welt­kul­tur­er­bes, ist mit einer impo­san­ten Höhe von 36 Metern eine der gröss­ten Stu­pas in Nepal und ein wich­ti­ger reli­giö­ser und leb­haf­ter Ort für bud­dhis­ti­sche Pil­ger. Die Umge­bung der Stu­pa ist von zahl­rei­chen Gebets­flag­gen und Gebets­müh­len umge­ben, die von Pil­gern und Besu­chern ver­wen­det wer­den, um ihre Gebe­te und Wün­sche aus­zu­drü­cken. Umrun­det wird die Stu­pa wie aber auch z.B. Sta­tu­en von Budah immer im Urzei­ger­sinn, also so wie sich die Erde dreht. Alles ande­re wäre gegen die Natur, im Ver­ständ­nis des Bud­dhis­mus. Etwas ent­fernt und abseits der gros­sen Besu­cher­strö­me besu­chen wir noch 2 wei­te­re bud­dhis­ti­sche Aus­bil­dungs­stät­ten.

Kathmandu Bouddhanath
Kathmandu Stupa Bouddhanath

Rincheling Thanka Kunstgalerie

Viel­leicht nicht so ganz unei­gen­nüt­zig, besu­chen wir noch die Rin­chel­ing Than­ka Kunst­ga­le­rie in Kath­man­du, die sich auf tra­di­tio­nel­le tibe­ti­sche Than­ka-Male­rei­en spe­zia­li­siert hat. Tashi der Mana­ger infor­miert über die Gale­rie und die Kunst­schu­le, anschlies­send kann ich noch den Kunst­stu­den­ten beim Malen zuschau­en. Das war schon ein­drück­lich. Selbst­ver­ständ­lich ver­sucht Tashi natür­lich auch die Kunst­wer­ke zu ver­kau­fen. Und ja, die Arbei­ten sind ein­fach nur wahn­sin­nig schön. So endet eines der Kunst­wer­ke in mei­nen Kof­fer. Und ich wer­de sicher einen schö­nen Platz zu Hau­se für das Man­da­la fin­den.

Kathmandu Kunstmalerschule Rincheling Thanka

Pashupatinath-Tempel

Letz­te Sta­ti­on des Tages, es dun­kelt bereits ein, ist der hin­du­is­ti­scher Pas­hu­pa­ti­nath-Tem­pel der dem Gott Shi­va gewid­met ist und als eines der hei­ligs­ten hin­du­is­ti­schen Tem­pel in Nepal und auf der Welt gilt. Der Tem­pel liegt am Ufer des Flus­ses Bag­ma­ti und ist von vie­len ande­ren klei­ne­ren Tem­peln und Schrei­nen umge­ben. Nicht Hin­dus müs­sen Ein­tritt bezah­len und dür­fen den Tem­pel sowie den Bereich der Lei­chen­ver­bren­nung nicht betre­ten.

Wir lau­fen ent­lang des Bag­ma­ti Flus­ses. Die­ser fliesst gegen Indi­en und ver­ei­nigt sicht mit dem Gan­ges, erzählt mir der Gui­de. Die Ver­bren­nung fin­det in einem spe­zi­el­len Bereich am Ufer des hei­li­gen Flus­ses Bag­ma­ti statt. Die Ver­stor­be­nen wer­den von den Ange­hö­ri­gen in einem Bam­bus­ge­stell zum Ver­bren­nungs­platz getra­gen. Wäh­rend der Ver­bren­nung füh­ren Pries­ter Ritua­le durch, um die See­le des Ver­stor­be­nen auf ihrer spi­ri­tu­el­len Rei­se zu beglei­ten. Nach Abschluss der Ver­bren­nung wird die Asche in den Fluss gestreut, um eine Rei­ni­gung und Frei­las­sung der See­le zu sym­bo­li­sie­ren.

Kathmandu-Einaescherungsplatz-Pashupatinath-Tempel
Wir sind aber eigent­lich da um die all­abend­li­che Schluss­zer­mo­nie für das clo­sing des Tem­pels anzu­se­hen. Nir­jal führt mich durch die Men­ge zu einem Platz wo wir die Zer­mo­nie mit­ver­fol­gen kön­nen. Mit Musik, Gesang und Feu­er-Zere­mo­nien fin­det der Abschluss in einer ent­spann­ten fröh­li­chen Atmo­sphä­re statt, trotz der vie­len Leu­te und trotz durch Trau­ern­de eine Lei­che quer durch die Zuschau­er­men­ge getra­gen wird. Sie bil­den eine Gas­se und las­sen den Trau­er­zug durch. Das gan­ze wirkt schon ein wenig sur­re­al. Ich bin schon jetzt gespannt wie es in Var­a­na­si sein wird.
Kathmandu Pashupatinath Tempel

Das Tages­pro­gramm war mit dem Besuch der ver­schie­de­nen Tem­peln doch nicht ganz ohne. Aber ver­teilt über den gan­zen Tag ist das gut mach­bar, vor allem war gut, das vor dem Besuch des Pas­hu­pa­ti­nath-Tem­pel noch eine kur­ze Pau­se im Hotel ein­le­gen konn­te. Am nächs­ten Tag wer­den wir aus­ser­halb Kath­man­du eini­ge Newa­ri Dör­fer besu­chen.

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