Tempelanlage Swayambhunath
Unsere erste Station führt uns zur Swayambhunath Tempelanlage, einer der ältesten und heiligsten Tempel in Kathmandu, Nepal. Es befindet sich auf einem Hügel westlich des Stadtzentrums und ist ein wichtiger Pilgerort sowohl für Hindus wie auch für Buddhisten. Der Tempelkomplex besteht aus einer Stupa (einer buddhistischen Kuppel), mehreren Tempeln, Schreinen und Gebetsmühlen und einigen Souvenirshops. Von der Tempelanlage aus hat man einen guten Ausblick auf die Stadt Kathmandu. Diese Stadt ist einfach nur riesig und wächst jeden Tag ein Stücken mehr.
Besuch der Kumari von Patan
Nächste Station ist der Durbar Square sowie der alte ehemalige Königspalast. Vorher besuchen wir aber die Kumari von Patan, auch bekannt als die “lebende Göttin”. Sie, ein junges Mädchen und ein wichtiges religiöses und kulturelles Symbol in Nepal und insbesondere in Kathmandu. Der Raum, in welchem sich die Kumari von Patan aufhaltet, ist eher schlicht gehalten.
Die Kumari wird als eine Art Orakel und als Vermittlerin zwischen den Göttern und den Menschen betrachtet. Jedes Jahr nimmt sie an wichtigen religiösen Festivals und Prozessionen teil, bei denen sie von den Gläubigen verehrt und angebetet wird. Wie von Nigel instruiert, knie ich vor ihr nieder empfange ihren Segen, oder so ähnlich, in Form eines Daumendruckes auf die Stirn und spende etwas Geld.
Ebenfalls besuchen wir die Kumari von Kathmandu. Die Kumari von Kathmandu ist die bekannteste und älteste der drei Kumaris von Kathmandu. Sie lebt im Kumari Ghar, einem Palast im Hanumandhoka Durbar Square. Im Gegensatz zur Kumari von Patan, welche ich am ersten Tag besucht habe, ist ein direkter Kontakt nicht möglich. Sie zeigt sich in gewissen Zeitabständen kurz am Fenster und schaut auf die Besucher runter. Wobei keine Fotos gemacht werden dürfen, was mit aller Konsequenz durchgesetzt wird. Die dritte Kumari lebt in Bhaktapur.
Kathmandu Durbar Square und Königspalast
Nach dieser Erfahrung gehen wir direkt zum Kathmandu Durbar Square, ebenfalls ein wichtiger historischer Ort und Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Der Platz, der sich im Herzen der Stadt befindet, war einst das Zentrum der Königsmacht und beherbergte den alten Königspalast. Der Palast ist bekannt für seine kunstvollen Schnitzereien und Wandmalereien, die die Geschichte und Kultur von Nepal darstellen. Und ja es ist eindrücklich, wie auch die übrigen Gebäude, welche im grossen Erdbeben von 2015 in teilen zerstört wurden, jetzt aber weitgehend wieder aufgebaut sind. Weiter geht es zum nächsten Tempel in Kathmandu
Hanumandhoka Durbar Square
Wie der Kathmandu Durbar Square gehört auch der Hanumandhoka Durbar Square zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist ebenfalls Anziehungspunkt für Touristen und Gläubige aus der ganzen Welt. Der Platz ist ein lebendiges Zentrum der nepalesischen Kultur und Geschichte und ein Symbol für die reiche Vergangenheit und Traditionen Nepals. Hanumandhoka Durbar Square ist auch ein wichtiger Ort für religiöse Zeremonien und Feste. Der Platz ist von zahlreichen Tempeln und Schreinen umgeben, darunter der Taleju-Tempel, der Jagannath-Tempel und der Kal Bhairav-Tempel, welche mit ihrer Einzigartigkeit beeindrucken.
Bouddhanath
Am späteren Nachmittag besuchen wir Bouddhanath. Bouddhanath, ebenfalls Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, ist mit einer imposanten Höhe von 36 Metern eine der grössten Stupas in Nepal und ein wichtiger religiöser und lebhafter Ort für buddhistische Pilger. Die Umgebung der Stupa ist von zahlreichen Gebetsflaggen und Gebetsmühlen umgeben, die von Pilgern und Besuchern verwendet werden, um ihre Gebete und Wünsche auszudrücken. Umrundet wird die Stupa wie aber auch z.B. Statuen von Budah immer im Urzeigersinn, also so wie sich die Erde dreht. Alles andere wäre gegen die Natur, im Verständnis des Buddhismus. Etwas entfernt und abseits der grossen Besucherströme besuchen wir noch 2 weitere buddhistische Ausbildungsstätten.
Rincheling Thanka Kunstgalerie
Vielleicht nicht so ganz uneigennützig, besuchen wir noch die Rincheling Thanka Kunstgalerie in Kathmandu, die sich auf traditionelle tibetische Thanka-Malereien spezialisiert hat. Tashi der Manager informiert über die Galerie und die Kunstschule, anschliessend kann ich noch den Kunststudenten beim Malen zuschauen. Das war schon eindrücklich. Selbstverständlich versucht Tashi natürlich auch die Kunstwerke zu verkaufen. Und ja, die Arbeiten sind einfach nur wahnsinnig schön. So endet eines der Kunstwerke in meinen Koffer. Und ich werde sicher einen schönen Platz zu Hause für das Mandala finden.
Pashupatinath-Tempel
Letzte Station des Tages, es dunkelt bereits ein, ist der hinduistischer Pashupatinath-Tempel der dem Gott Shiva gewidmet ist und als eines der heiligsten hinduistischen Tempel in Nepal und auf der Welt gilt. Der Tempel liegt am Ufer des Flusses Bagmati und ist von vielen anderen kleineren Tempeln und Schreinen umgeben. Nicht Hindus müssen Eintritt bezahlen und dürfen den Tempel sowie den Bereich der Leichenverbrennung nicht betreten.
Wir laufen entlang des Bagmati Flusses. Dieser fliesst gegen Indien und vereinigt sicht mit dem Ganges, erzählt mir der Guide. Die Verbrennung findet in einem speziellen Bereich am Ufer des heiligen Flusses Bagmati statt. Die Verstorbenen werden von den Angehörigen in einem Bambusgestell zum Verbrennungsplatz getragen. Während der Verbrennung führen Priester Rituale durch, um die Seele des Verstorbenen auf ihrer spirituellen Reise zu begleiten. Nach Abschluss der Verbrennung wird die Asche in den Fluss gestreut, um eine Reinigung und Freilassung der Seele zu symbolisieren.
Das Tagesprogramm war mit dem Besuch der verschiedenen Tempeln doch nicht ganz ohne. Aber verteilt über den ganzen Tag ist das gut machbar, vor allem war gut, das vor dem Besuch des Pashupatinath-Tempel noch eine kurze Pause im Hotel einlegen konnte. Am nächsten Tag werden wir ausserhalb Kathmandu einige Newari Dörfer besuchen.
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