Stockholm – drei Tage und vier Nächte
Dieses Pferd wird von hinten aufgezäumt. Nach dem Frühstück im Sheraton, es ist Dienstag Morgen, nachmittags geht unser Flieger zurück nach Zürich. Das Frühstück war heute wieder stressig. Viele Menschen aus aller Herren Länder, zu wenig Tische, Personal nicht schnell genug mit wieder decken der leer gewordenen Tische. Diese Szenen am morgen früh wollen IHR so gar nicht gefallen. Sonst ist das Sheraton aber ok, ein angenehm grosses Zimmer, trotz fünf Sternen nicht gerade luxuriös, aber eben: ein Hotel in einer grossen Stadt, das kennen wir ja schon. Das lange Wochenende in Stockholm neigt sich dem Ende zu.
Gestern Morgen, Tag 3
Wir machen uns auf den Weg zum Fotografiska (Foto Museum). Wir gehen zu Fuss, es ist ja nicht weit. An dieser Stelle ist noch zu erwähnen, dass das Sheraton sehr gut, im Stadtteil Norrmalm, gelegen ist. Man erreicht fast alles in kürzester Zeit und zu Fuss. Das Museum ist jetzt nicht gerade bahnbrechend und löst keine Begeisterungsstürme aus bei IHM und IHR. Es hat ein paar einzelne interessante Bilder. Also bleiben wir nicht allzu lange und beschliessen, doch noch den Weg zum Schloss Drottingholm per Boot anzutreten. Der Landungssteg dieser Boote liegt praktisch vor dem Sheraton. Wir tuckern los Richtung Landesinnere auf dem Mälarsee, also nicht Meer, sondern See. Wir lernen aus dem Internet, dass es mitten in der Stadt Stockholm eine Schleuse gibt, die das Salz- vom Süsswasser trennt. Die Fahrt ist schön, das Schloss wirklich sehr schön: viel Symmetrie seitens des Gebäudes wie auch des Gartens, Wasserspiele, Springbrunnen, etwas wenig Blumen. Der ganze Park ist riesig. Leider sind wir etwas zu spät dran um die zugänglichen Räume im Schlossinneren zu besuchen: ein schöner Ausflug, sieht man doch abgesehen vom Schloss und Park auch ein wenig vom wunderschönen Mälarsee und Umgebung.
Davor Tag 2
Wir mieten am Morgen zwei Velos und fahren damit Richtung Royal Djurgarden Nature Preserve los. Wir umfahren die Insel Södra Djurgarden, vorwiegend Wald mit z. T. uraltem Baumbestand, u. a. auch Eichen. Am Delsbo Garden kommen wir natürlich nicht vorbei, ohne dass SIE mit der Kamera darin herumgewütet hat: wunderschöne Blumenrabatte. Aber abgesehen davon blüht im Moment nicht mehr so viel, oder der Garten gibt nicht ganz soviel her, könnte schöner sein. Und übrigens, mit dem Velo kommt man in Stockholm sehr gut voran. Es gibt praktisch überall Velo Wege, meist gut abgetrennt vom Autoverkehr und von den Fussgängerwegen. Und wenn ein Fussgänger auf dem Veloweg spaziert, darf man klingeln. Yessss…. !!!!!!
Unterbrochen wird unsere Velotour durch den Besuch des Café Blockhusporten. Wir sitzen direkt am Wasser, hier ist es Salzwasser, direkt an der Einfahrtsroute der Schiffe. Und ja, da kommt auch schon ein mittelgrosses Kreuzfahrtsschiff angetuckert. So ganz aus der Nähe betrachtet sind diese Kähne schon imposant, wenn sie so an einem vorüberziehen.
Am Schluss fahren wir an einem wunderschönen, mit Baumallee gesäumten Kanal entlang, dem Djurgardsbrunnskanalen.
Davor Tag 1
Es ist Samstag, Frühstück stressig, wie weiter oben beschrieben, nur noch mehr Menschen weil Wochenende. Wir beschliessen die Stadt ein wenig zu Fuss zu erkunden und machen uns auf den Weg Richtung Altstadt, Stadtteil Gamlastan. Schön, viele kleine Läden, enge Gassen, viele Leute, aber schön. Dann weiter Richtung Stadtteil Östermalm. Was uns noch nicht bewusst ist, die Uferpromenade Strandvägen wird zu unserem Lieblingsplatz in Stockholm. Eine schöne Gebäudekulisse im Hintergrund, Bootsanlegestellen (etliche Boote sind stationär vertäut und beherbergen Restaurants, Bars und Lounges) und kleine Restaurants direkt an der Promenade, das gefällt uns. Wir nehmen einen Lunch im Restaurant…. ein, gut! Mehr oder weniger direkt vor uns liegt ein grösseres Boot im Wasser, ein Restaurant, das einen sehr guten Eindruck macht. Kurzentschlossen reservieren wir einen Tisch für den Abend.
Flanieren und chillen am Strandvegän
Abends nehmen wir den Weg zum Strandvegän unter die Füsse, den direktesten und schnellsten Weg kennen wir jetzt schon, auf zum gediegenen Nachtessen auf dem Boot, das Restaurant Angbatsbryggan. Ein wunderbares Nachtessen, Fisch, Meeresfrüchte vom Feinsten. Gut haben wir reserviert, es ist gut besucht.
Resumé
Wir haben schon seit vielen Jahren keine reine Städtereise mehr unternommen. Wir stellen fest, dass die Tage in einer Stadt wie Stockholm unausgefüllt sein können, wenn man kein ausgeprägter Musseengänger ist und shoppen auch nicht zu den geliebten Hobbies gehört.
Ein langes Wochenende in Stockholm
Schöne Erlebnisse sind Tagesausflüge mit Velo, Boot oder anderen Verkehrsmitteln. Und sehr Genuss erfüllt sind die Abende mit einem feinen Nachtessen und Spaziergang davor und danach in der Abendstimmung. Wie haben Sie Stockholm erlebt?