Über den Lukmanierpass ins Tessin

Start­punkt meines Road­trips — Nordi­tal­ien mit dem Auto — ist Ascona, obwohl ich ihn eigentlich bere­its in Ilanz begonnen habe. Um mich dem Stau am Got­thard zu entziehen, entsch­ied ich mich, über den Luk­manier­pass ins Tessin zu fahren, wobei ich einen Zwis­chen­stopp in Ilanz ein­legte. Eine empfehlenswerte Über­nach­tungsmöglichkeit in Ilanz bietet das Hotel Eden, ein 3‑Sterne-Hotel mit geräu­mi­gen Zim­mern. Trotz sein­er zen­tralen Lage in Ilanz, gewährleis­tet das Hotel nachts eine angenehme Ruhe. Am fol­gen­den Mor­gen set­ze ich meine Fahrt über den Luk­manier­pass nach Bias­ca fort, von wo aus ich schliesslich nach Ascona gelange. Die Strassen sind fast leer, was die Fahrt entspan­nt und angenehm macht. Die Berge, noch tief ver­schneit, bieten in Kom­bi­na­tion mit dem blauen Him­mel einen malerischen Kon­trast.

Von Ilanz über den Lukmanierpass ins Tessin

Zwischenstopp Ascona

Was für ein Glück, der Park­platz an der Seep­rom­e­nade hat noch freie Plätze. Und ja, Ascona, respek­tive die Seep­rom­e­nade, hat ihren eige­nen Reiz. Obwohl wir erst März haben, sind die Restau­rants sehr gut besucht – min­destens die mit ein­er guten Bew­er­tung. Eigentlich hätte ich Lust, direkt am See etwas zu essen, aber die Tis­che ste­hen so nahe beieinan­der, dass man jedes Wort von den Tis­chnach­barn mithört. Und darauf habe ich keine Lust. Aber zum Glück gibt es eine Alter­na­tive, das Ris­torante al Lago. Es liegt in einem kleinen Garten mit Sicht auf den See, und zwis­chen den Tis­chen ist genug Abstand. Es ist nicht der erste Besuch und wird auch nicht der let­zte sein.

Ascona Ristorante al Lago

Roadtrip Route Italien — Entlang des Lago Magiore

Schw­eren Herzen ver­lasse ich Ascona und fahre in Rich­tung Bris­a­go weit­er, wo ich ich kurz danach die Gren­ze nach Ital­ien über­quere. Die Fahrt ent­lang des Lago Magiore ist kur­ven­re­ich, ermöglicht aber immer wieder schöne Blicke auf den See und die Berge. In Can­no­bio mache ich einen kurzen Zwis­chen­halt. Vom Park­platz sind es nur wenige Minuten zur Seep­rom­e­nade. Diese ist sehr schön angelegt. Schade hat­te ich in Ascona schon einen Espres­so, es wäre schön auch hier zu sitzen und die Umge­bung zu geniessen.

Cannobio Seepromenade
So mach ich mich weit­er auf den Weg. In Can­nero Riv­iera gibt es einen Abstech­er in die Höhe. Die Strassen sind kur­ven­re­ich und schmal. Geplant wäre eigentlich gewe­sen über die Berge nach Stre­sa zu fahren. Lei­der aber ver­hin­dert dann plöt­zlich eine Fahrver­bot­stafel das Weit­er­fahren. Und so  bleibt mir nichts anders übrig, als wieder zurück zu fahren. Es geht schon gegen 16.00 zu und so entschliesse ich mich doch langsam ein Hotel zu suchen. Ich parke, aber so ein Pech, die Inter­net Verbindung ist zu ger­ing. So fahre ich weit­er und beim näch­sten Halt klappt es dann.

Die Entschei­dung ist schnell getrof­fen, die Vil­la e Pal­lz­zo Aminta in Stre­sa wird es sein. Es liegt ein­gangs Stre­sa mit wun­der­schön­er Sicht auf die Bor­romäis­che Inseln, die gemäss Reise­führer ein touris­tis­ches High­light sind, und von Touris­ten regel­recht gestürmt wer­den. Das Hotel selb­st hat seinen eige­nen Charme aus der Belle Epoque Zeit, viel Mar­mor, Mosaik, Gold und Glitzer, aber o.k. auf alle Fälle imposant sind die Kro­n­leuchter  Der Ser­vice ist aufmerk­sam und ich geniesse die Lob­by und den schö­nen Blick auf den Lag­go Magiore und auf die Bor­romäis­che Inseln.

Villa e Pallzzo Aminta Stresa
Da das Hotel an der Haupt­strasse liegt, habe ich mich für ein Zim­mer auf die Garten­seite entsch­ieden. Das war eine gute Wahl, ich ver­brachte eine ruhige Nacht und kon­nte ungestört bei offen­em Fen­ster schlafen. Das Mor­ge­nessen, wau, das über­raschte mich echt. In der Regel haben es ja die ital­ienis­chen Hotels nicht so mit Früh­stück. Aber hier im Pal­lz­zo Anmi­ta wird auch für die weni­gen Gäste ein tolles Früh­stücks­buf­fet bere­it gestellt, welche keine Wün­sche übrig lässt..

Seepromenade Stresa

Nach dem Auscheck­en steuere ich zuerst die Strand­prom­e­nade von Stre­sa an. Ent­lang dieser Prom­e­nade fällt die hohe Dichte his­torisch­er Hotels auf, die sich mit ihrer Belle Époque-Architek­tur har­monisch in die Umge­bung ein­fü­gen. Diese Ent­deck­ung über­rascht mich angenehm. Eben­falls lohnenswert ist ein Besuch der aut­ofreien Alt­stadt mit ihrer Vielfalt an Geschäften und Restau­rants

Lago d’Orta

Auf den Besuch der Bor­romäis­chen Inseln verzichte ich und entschei­de mich stattdessen für einen Abstech­er zum Lago d’Orta, genauer zur Ortschaft Orta San Giulio am Sacro Monte di Orta. Schon die Anzahl der Park­plätze lässt erah­nen, wie belebt es hier in der Sai­son zuge­hen muss. Die Gassen sind eng, und gefühlt rei­ht sich ein Restau­rant ans andere. Ein beson­deres High­light ist jedoch die Piaz­za Mot­ta, von der aus man einen her­rlichen Blick auf den See und die Iso­la San Giulio hat. Im Restau­rant Ai Due San­ti gönne ich mir einen Teller Pas­ta. Lei­der reg­net es bei kühlen Tem­per­a­turen, aber das Sitzen im Freien mit einem her­rlichen Blick lasse ich mir nicht ent­ge­hen.

Orta San Giulio Piazza Motta
Zwis­chen­stopp in Varese

Nach mein­er Rück­kehr zum Lago Mag­giore mache ich in Arona einen Zwis­chen­halt. Die Strand­prom­e­nade ist dur­chaus nett, erre­icht jedoch nicht das Niveau von Stre­sa. Nach einem Espres­so fahre ich weit­er nach Varese. Auf dem Weg dor­thin buche ich ein Zim­mer im Palace Grand Hotel, das auf ein­er Anhöhe, nur wenige Minuten ausser­halb der Alt­stadt von Varese, gele­gen ist. Obwohl das Hotel seine besten Zeit­en hin­ter sich haben mag – sowohl äusser­lich als auch inner­lich ist der Bedarf an Ren­o­va­tion unüberse­hbar –, ver­strömt es den­noch einen beson­deren Charme, und das Per­son­al bietet einen aus­geze­ich­neten Ser­vice. Auf­grund des Regen­wet­ters beschliesse ich, im Hotel zu speisen, und tat­säch­lich: Das Aben­dessen hat meine Erwartun­gen voll und ganz erfüllt

Die Altstadt von Bergamo

Es reg­net die ganze Nacht hin­durch, und gemäss der Prog­nose wird es bis in den frühen Nach­mit­tag hinein weit­er­reg­nen. Deshalb entschliesse ich mich, direkt nach Berg­amo zu fahren und auf die geplante Teilum­run­dung des Lago di Como zu verzicht­en. Die Fahrt nach Berg­amo begeis­tert mich allerd­ings nicht. Dichter Verkehr quält sich durch Dör­fer und Land­strassen bis nach Berg­amo. Dort werde ich zum ersten Mal mit den “Zona Traf­fi­co Lim­i­ta­to” (ZTL) kon­fron­tiert.

Ich ver­ste­he nur Bahn­hof und ver­suche, einen Weg zu find­en, ohne ZTL-Tafeln – es frus­tri­ert mich unge­mein, dass ich dieses Konzept nicht durch­schaue, also nicht weiss, ob ich fahren darf oder nicht. Auf ein­er Neben­strasse ste­he ich erneut vor einem ZTL-Schild und frage einen Auto­mo­bilis­ten, wie ich nach Berg­amo hine­in­fahren kann. Sie erk­lärt mir, dass die ZTL ger­ade nicht aktiv ist und ich somit durch­fahren kann, was ich auch tue. Die Strasse führt in Kur­ven steil nach oben und wird immer schmaler. Das verun­sichert mich so sehr, dass ich nochmals halte und eine weit­ere Per­son frage, ob ich diese Strasse bis zum Hotel befahren kann. Sie meint, ich solle ihr ein­fach nach­fahren, was ich dann auch mache. Ihr Auto ist nur wenig schmäler als mein Jeep; die Park­sen­soren piepen und leucht­en rot auf, zudem müssen wir ent­ge­genk­om­menden Autos auswe­ichen – es geht um ein oder zwei Zen­time­ter. Und dann endlich ste­he ich vor dem Hotel Le Funi. Und ich bin echt froh, angekom­men zu sein.

Altstadt Bergamo
Das Hotel Le Funi liegt ide­al, nur wenige Gehminuten von der Alt­stadt ent­fer­nt. Bald darauf schlen­dere ich durch die Gassen zur Piaz­za Vec­chia. Läden mit lokalen Spezial­itäten und eine bre­ite Auswahl an Restau­rants säu­men die Strassen. Die Piaz­za ist zwar nicht imposant, aber den­noch schön anzuse­hen. Für den Besuch der Basi­li­ka ist zwar ein Ein­tritt zu entricht­en, doch es lohnt sich defin­i­tiv. Es ist unglaublich, in welch­er Pracht die Wand­malereien und Fresken erstrahlen – zwar nicht so ein­drucksvoll wie in Rom, aber den­noch abso­lut sehenswert. Ein Nach­mit­tag reicht völ­lig aus, um die Alt­stadt von Berg­amo zu besichti­gen. So mache ich mich am näch­sten Mor­gen auf den Weg zum Gar­dasee.
Piazza Vecchia Bergamo
Basilika Bergamo

Roadtrip Gardasee

Zwischenhalt in Sirmione

Einen ersten Zwis­chen­halt lege ich in Sirmione ein. Die Stadt, gele­gen auf ein­er schmalen Hal­binsel, die etwa 4 Kilo­me­ter in den Gar­dasee hinein­ragt, bietet von nahezu jedem Punkt aus atem­ber­aubende Aus­blicke auf den See. Neben his­torischen Sehenswürdigkeit­en wie der Scaliger­burg und den Ther­mal­bädern, zeich­net sich Sirmione durch eine lebendi­ge Alt­stadt aus – mit ihren engen mit­te­lal­ter­lichen Gassen, far­ben­fro­hen Fas­saden, Bou­tiquen, tra­di­tionellen Gela­te­rias und Restau­rants. Trotz der deut­lich touris­tis­chen Aus­rich­tung ist ein Besuch empfehlenswert.

Eingangstor Sirmione
Sirrmione Altstadt
Sirrmione Plazza

Am Ufer des Gardasees — Hotel Fasano

Für die Nacht habe ich das Grand Hotel Fasano gebucht, das am west­lichen Ufer des Sees, etwa eine Fahrstunde von Sirmione ent­fer­nt, liegt. Ursprünglich im 19. Jahrhun­dert als Jagdschloss für die öster­re­ichis­che Kaiser­fam­i­lie erbaut, wurde es später zu einem lux­u­riösen Hotel umge­wan­delt. Das Hotel verbindet his­torischen Charme mit mod­ernem Luxus und liegt direkt am Seeufer – ein wun­der­bar­er Ort, um nach ein­er lan­gen Reise zu entspan­nen. Ich hätte gerne draussen einen Aper­i­tif genossen, aber das küh­le Regen­wet­ter zwingt mich, dieses Vergnü­gen in der eben­falls sehr ansprechen­den Lob­by zu erleben.

Aussicht Hotel Fasano Gardasee

Eigentlich wäre die Weit­er­reise geplant gewe­sen, doch famil­iäre Gründe bewe­gen mich, am fol­gen­den Tag in die Schweiz zurück­zukehren. Aber aufgeschoben ist nicht aufge­hoben. Zu gegeben­er Zeit werde ich meine Reise — Nordi­tal­ien mit dem Auto — von hier aus fort­set­zen

Wie wir Flüge buchen

Wie wir Hotels buchen

Als Paar reisen

Reise­blog VACANZAS — Inspiri­erende Reiseziele

LASS UNS IN VERBINDUNG BLEIBEN!

Wir möcht­en dir gerne die neuesten Blog­beiträge zukom­men lassen 😎

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unser­er

Daten­schutzerk­lärung