Amboseli NP
Nebst der grandiosen Landschaft sind die Elefanten die Hauptattraktion im Amboseli Nationalpark. Die Begegnung mit den Tieren im Amboseli hinterlassen tiefe Eindrücke.
Tortilis Camp
Ein luxuriöses Tented Camp. Die zeltartige Unterkunft bietet allen Komort. Das Restaurant des Tortilis Camps liegt leicht erhöht und bietet eine ausgezeichnete Küche.
Zu beachten
Frühmorgens und am Abend kann es auf den Safari-Fahrzeugen recht kühl werden. Sonnenschutz am Tag und Mückenschutz am Abend nicht vernachlässigen.
Safariflug Wilson Airport – Amboseli Nationalpark
Reisebericht Amboseli Nationalpark. Am Flughafen in Nairobi werden wir bereits erwartet und zum Hotel Fairmont The Norfolk gebracht, wo wir eine Nacht verbringen. Alles klappt reibungslos. Paul, ein Mitarbeiter von African Quest, instruiert uns, wie es Morgen weiter gehen wird. Es heisst sehr früh aufstehen. Wir müssen um 06.15 Uhr losfahren, damit wir, unter Berücksichtigung des nairobischen Stadtverkehrs rechtzeitig am Wilson Airport sind.
Vom Wilson Airport aus starten wir um 07.30 Uhr mit einer kleinen Propellermaschine Richtung Amboseli National Park. Das kleine Flugzeug hat 12 Sitzplätze und zwei Piloten. Nach ca. einer halben Stunde Flug erreichen wir den Flughafen des Amboseli Nationalparks. Nur gerade ein Gebäude, eine bessere Baracke, eine Lande- bzw. Startbahn, sonst gar nichts. Auch hier werden wir bereits erwartet: Jonathan, unser Safari Guide für die nächsten drei Tage erwartet uns bereits. Er hat Tee, Kaffee und Cookies bereitgestellt, wir werden schon jetzt auf das wärmste empfangen und verpflegt.
Auf Safari im Amboseli Nationalpark
Schon bald geht die Fahrt mit unserem Safari Jeep los. Vorbei an Seen voll mit Flamingos und weissen Pelikanen und vielen anderen Wasser Vogelarten, grünes saftiges Gras, Jonathan erklärt uns, dass es viel früher als normal zu regnen begonnen hat dieses Jahr; deshalb das saftige grün und das viele Wasser. Jonathan ist ein Massai, seit 8 Jahren Safari Guide.
Die Ausbildung dauert drei Jahre plus ein Jahr Praktikum. That’s quite a lot of time. Aber…. Schon bald stellen wir fest, dass Jonathan viel über die Natur, über Fauna und Flora, über die Menschen und deren Lebensbedingungen, über die Geschichte des Landes und der Region weiss und last but not least ein ausgezeichneter Offroad Fahrer ist.
Es ist keineswegs so, dass wir direkt zu unserem Camp fahren würden. Nein, Jonathan nutzt den Morgen um gleich eine erste Safari zu machen. Und: wir sind allein unterwegs mit ihm. So genial. Das Gelände ist sehr speziell: eine Art Steppe mit Gras überwachsen, vereinzelte Bäume, Dornenbüsche, immer wieder Sumpfgebiete. Wir passieren eine riesige Lodge, die aber aufgegeben wurde und jetzt von Baboons (Pavianen) bewohnt wird. Wie das so gekommen ist, kann Jonathan natürlich auch erzählen.
Elefanten kreuzen die Strasse
Etwas weiter treffen wir, wie zauberhaft, die ersten Elefanten an. Sie kommen von einem Wald und überqueren die Strasse. Sie wollen in ein Sumpfgebiet, weil es da viel zu fressen gibt. Jonathan erzählt uns, dass es mehrere hundert Elefanten sind, die täglich morgens diesen Weg hin und abends wieder zurück in den Wald unter die Füsse nehmen. Alle zusammen machen sich vorallem abends auf den Rückweg. Er verspricht uns, dass wir dieses Schauspiel heute Abend sehen werden.
Faszinierende Hyänen
Es geht weiter und nicht viel später treffen wir eine Gruppe von Hyänen an, praktisch auf der Strasse. Es ist ein Junges dabei und drei ausgewachsene Tiere, und wau, sie haben einen Kadaver bei sich. Der Kopf eines Gnus ist zu erkennen. Zwei der ausgewachsenen Tiere haben sich den Bauch bereits vollgeschlagen und schlafen in der Sonne. Der Dritte ist dabei sich den Rest unter den Nagel zu reissen. Diese Kerle sind faszinierend, mit ihrem verschlagenen Blick und so nah. Wir sind schon jetzt begeistert.
Wunderbar – das Tortilis Camp im Amboseli Nationalpark
Und weiter geht’s, Richtung Tortilis Camp. Natürlich sind uns auch schon die omnipräsenten Gnus über den Weg gelaufen, Wildebeest werden sie hier genannt. Hier leben die white bearded Wildebeests, lässt uns Jonathan wissen. Und nicht viel später stossen wir auf die erste Giraffengruppe. Hier in Kenia leben die Netzgiraffen. Sie sehen anders aus als diejenigen, die wir von Namibia kennen. Diese Gruppe besteht aus einem Paar und einem Jungen. Das Jungtier ruht sich gerade aus, es liegt sogar. Die Eltern sind sehr achtsam, haben etwas Distanz zu dem Kleinen, schauen nicht zu ihm hin, sondern in die andere Richtung. Das Junge hat seine Eltern im Rücken und schaut von ihnen weg dahin, wo Zebras ruhig grasen. Das Jungtier nutzt so die Achtsamkeit der Zebras für sich. Würden diese die Flucht ergreifen oder unruhig werden, wäre das Giraffenjunge sofort alarmiert.
Wir sind mindestens dreieinhalb Stunden unterwegs und der Virus von Afrika hat uns wieder. Es ist ein einziger Garten Eden hier. Wir lieben es einfach. Im Tortilis Camp angekommen werden wir auf’s wärmste empfangen. Unser Zelt ist super schön und sehr komfortabel und wir geniessen ein ausgezeichnetes Mittagessen.
Elefanten so weit das Auge reicht
Jonathan plant mit uns den Nachmittag. Wir verabreden uns um 15 Uhr und haben so noch etwas Zeit uns auszuruhen. Nachmittags geht es dann los zu den Elefanten. Wir wollen den Moment nicht verpassen, wo sie sich alle zusammen wieder auf den Rückweg in den Wald machen. Ambuseli ist bekannt für seine Elefantenpopulation. So viele gibt es sonst kaum anderswo. Ja und es hat auch einiges an Autos unterwegs, wir sind nicht die einzigen. Offenbar ist es wirklich eine bekannte Attraktion. Jonathan parkiert unser Auto an einem günstigen Ort und wir warten.
Es braucht etwas Geduld, aber auf Safari braucht man Geduld. Ja und irgendwann sieht man sie von weitem kommen, ganz langsam, immer noch fressend, Schritt für Schritt, hunderte von Elefanten. Es ist faszinierend. Man hört kaum ein Geräusch, ausser dem abreissen des Grases, das die Elefanten in sich hinein futtern. Erstaunlich wie diese Riesen sich praktisch lautlos vorwärtsbewegen. Hin und wieder hört man ein tiefes Grummeln, sonst ist es still. Die Atmosphäre ist atemberaubend schön, berührend, bewegend, unglaublich. Und weil diese Tiere so sozial sind, können wir etliche Szenen von Interaktionen beobachten, so herzig.
Nach all diesen wunderbaren Eindrücken machen wir uns auf den Weg zurück zum Tortilis Camp. Es dunkelt schon ein. Wir geniessen eine wundervolles Abendessen, die Küche ist wirklich ausgezeichnet und lässt keine Wünsche offen.
Safari am Morgen heisst um 6 Uhr losfahren!
Der Plan für den nächsten Tag: 5.15 Uhr aufstehen, 6 Uhr losfahren. Wir haben einen Tee und Cookies aufs Zimmer bestellt, was tip top klappt. Frühstück ist im Busch geplant. Wir erfahren erst auf dem Weg, dass wir in ein Gebiet des Parks unterwegs sind, wo nur die Gäste des Tortili Camps zusammen mit ihren Guides erlaubt sind. Für andere ist dieser Teil nicht zugänglich. Das bedeutet, es sind keine anderen Fahrzeuge unterwegs und ….. wir können vollkommen Offroad unterwegs sein, so richtig Safari mässig.
Jonathan steuert einen Hügel an. Von hier haben wir eine wunderschöne Aussicht über diesen Teil des Parks. Morgenstunde ist schon einfach wunderbar. Das Licht ist einfach perfekt.
Halsbrecherisch geht es mit unserem Offroad Fahrzeug den Hügel hinunter. Ich schlage vor, dass ich hinunterlaufe, Jonathan meint: don’t do that, rather close your eyes! OK, gesagt getan.
Zwei Kraniche auf einem toten Baum in der Morgensonne. Das perfekte Bild!!! Ein Adler, Zebras, Gnus und wieder eine kleine Gruppe von Elefanten. Jonathan stellt das Auto so hin, dass die Elefanten auf uns zukommen. Er schiesst Fotos von uns, im Hintergrund die Elefanten auf uns zukommend. Er kniet vor unserem Auto auf den Boden und schiesst Fotos vom Boden aus, die Elefanten passieren ihn mit wenigen Metern Abstand. Es entstehen wundervolle Bilder. Jonathan hat es einfach voll drauf. Wundervoll, wir sind begeistert.
Bush-Breakfast vom Feinsten
Irgendwo dazwischen sind wir noch auf der Suche nach einer Gruppe Löwen. Wir finden sie in einem Wald, aber so versteckt, wir sehen kaum etwas von Ihnen. Jonathan verspricht uns, dass wir abends nochmals hierhin gehen. Dann werden sie ziemlich sicher rauskommen in die Sonne.
Jetzt geht es los Richtung ‘Bush Breakfast’. Wir wissen nicht so genau, was wir uns darunter vorstellen müssen. Welch Überraschung: zwei gedeckte Tische stehen bereit, ein weiteres Safari Team stösst zu uns, ein Frühstücks Buffet, dass sich sehen lassen kann und ein Koch, der auf dem Gaskocher zubereitet, was auch immer gewünscht wird. Der Service ist perfekt. Es ist ein super tolles Gefühl mitten im Busch frühstücken zu können.
Kurz nach dem Frühstück müssen wir unseren Safari Kollegen helfen. Der Fahrer ist im weichen Sand stecken geblieben. Per Funk werden wir gerufen und schnell ist das Problem behoben.
Besuch eines Massai Dorfes
Ja und dann kommt etwas, was sich immer ein bisschen schwierig anfühlt: der Besuch eines Massai Dorfes. Wir sagen ja dazu, bereuen es aber auch irgendwie. Es geht einfach immer um Geld. Schmuck wird viel zu teuer verkauft. Man fühlt sich, bei allem Respekt und Achtung vor dem, was diese Menschen hier tun, irgendwie über den Tisch gezogen. Es ist ein orchestrierter Ablauf, eingeübt und mechanisch abgehalten, hunderte von Malen, leider ist das deutlich spürbar, wie es auch in Namibia bei den San war. Also beschreiben wir das nicht weiter.
Auf Löwensuche
Nachmittags machen wir uns direkt auf den Weg zu den Löwen, treffen auf dem Weg dahin eine Gruppe Giraffen an, unsere ersten Flusspferde, sogar an Land, aber schnell ins Wasser zurück flüchtend, Wildschweine, sehr scheue Tiere, und Schakale.
Da angekommen, wo wir die Löwen am Morgen angetroffen haben, suchen wir recht lange und finden sie dann schlussendlich schlafend im Unterholz. Wir stehen mit unserem Fahrzeug wenige Meter vor ihnen. Die Tiere sind daran gewöhnt und lassen sich nicht stören, schlafen friedlich weiter. Würden wir das Fahrzeug verlassen, wäre ein Angriff ziemlich sicher.
Es wird langsam dunkel und die Löwinnen werden aktiv. Sie verlassen das Unterholz und begeben sich an den Rand des Waldes. Wir nehmen den Weg zurück in unser Camp unter die Räder. Es ist atemberaubend schön in diesem Abendlicht herum kutschiert zu werden. Wir lassen den Spirit of Africa und Kenia auf uns wirken. Soweit zu unserem Reisebericht zum Amboseli Nationalpark. Am nächsten Morgen erfolgt der Transfer zum Airstrip für unseren nächsten Safariflug nach Loisaba.
Reisevideo Flugsafari Kenia
Reiseblog VACANZAS – Inspirierende Reiseziele