Elefanten im Amboseli Nationalpark Kenia

Safari im Amboseli Nationalpark

von | 12.02.2020 | Afrika, Kenia

Amboseli NP

Nebst der gran­dio­sen Land­schaft sind die Ele­fan­ten die Haupt­at­trak­ti­on im Ambo­se­li Natio­nal­park. Die Begeg­nung mit den Tie­ren im Ambo­se­li hin­ter­las­sen tie­fe Ein­drü­cke.

Tortilis Camp

Ein luxu­riö­ses Ten­ted Camp. Die zelt­ar­ti­ge Unter­kunft bie­tet allen Komort. Das Restau­rant des Tor­ti­lis Camps liegt leicht erhöht und bie­tet eine aus­ge­zeich­ne­te Küche.

s

Zu beachten

Früh­mor­gens und am Abend kann es auf den Safa­ri-Fahr­zeu­gen recht kühl wer­den. Son­nen­schutz am Tag und Mücken­schutz am Abend nicht ver­nach­läs­si­gen.

Safariflug Wilson Airport – Amboseli Nationalpark

Rei­se­be­richt Ambo­se­li Natio­nal­park. Am Flug­ha­fen in Nai­ro­bi wer­den wir bereits erwar­tet und zum Hotel Fairm­ont The Nor­folk gebracht, wo wir eine Nacht ver­brin­gen. Alles klappt rei­bungs­los. Paul, ein Mit­ar­bei­ter von Afri­can Quest, instru­iert uns, wie es Mor­gen wei­ter gehen wird. Es heisst sehr früh auf­ste­hen. Wir müs­sen um 06.15 Uhr los­fah­ren, damit wir, unter Berück­sich­ti­gung des nai­ro­bi­schen Stadt­ver­kehrs recht­zei­tig am Wil­son Air­port sind.

Vom Wil­son Air­port aus star­ten wir um 07.30 Uhr mit einer klei­nen Pro­pel­ler­ma­schi­ne Rich­tung Ambo­se­li Natio­nal Park. Das klei­ne Flug­zeug hat 12 Sitz­plät­ze und zwei Pilo­ten. Nach ca. einer hal­ben Stun­de Flug errei­chen wir den Flug­ha­fen des Ambo­se­li Natio­nal­parks. Nur gera­de ein Gebäu­de, eine bes­se­re Bara­cke, eine Lan­de- bzw. Start­bahn, sonst gar nichts. Auch hier wer­den wir bereits erwar­tet: Jona­than, unser Safa­ri Gui­de für die nächs­ten drei Tage erwar­tet uns bereits. Er hat Tee, Kaf­fee und Coo­kies bereit­ge­stellt, wir wer­den schon jetzt auf das wärms­te emp­fan­gen und ver­pflegt.

Flugsafarai Kenia Amboseli Nationalpark

Auf Safari im Amboseli Nationalpark

Schon bald geht die Fahrt mit unse­rem Safa­ri Jeep los. Vor­bei an Seen voll mit Fla­min­gos und weis­sen Peli­ka­nen und vie­len ande­ren Was­ser Vogel­ar­ten, grü­nes saf­ti­ges Gras, Jona­than erklärt uns, dass es viel frü­her als nor­mal zu reg­nen begon­nen hat die­ses Jahr; des­halb das saf­ti­ge grün und das vie­le Was­ser. Jona­than ist ein Mas­sai, seit 8 Jah­ren Safa­ri Gui­de.

Die Aus­bil­dung dau­ert drei Jah­re plus ein Jahr Prak­ti­kum. That’s quite a lot of time. Aber…. Schon bald stel­len wir fest, dass Jona­than viel über die Natur, über Fau­na und Flo­ra, über die Men­schen und deren Lebens­be­din­gun­gen, über die Geschich­te des Lan­des und der Regi­on weiss und last but not least ein aus­ge­zeich­ne­ter Off­road Fah­rer ist.

Offroad im Amboseli Nationalpark Kenia

Es ist kei­nes­wegs so, dass wir direkt zu unse­rem Camp fah­ren wür­den. Nein, Jona­than nutzt den Mor­gen um gleich eine ers­te Safa­ri zu machen. Und: wir sind allein unter­wegs mit ihm. So geni­al. Das Gelän­de ist sehr spe­zi­ell: eine Art Step­pe mit Gras über­wach­sen, ver­ein­zel­te Bäu­me, Dor­nen­bü­sche, immer wie­der Sumpf­ge­bie­te. Wir pas­sie­ren eine rie­si­ge Lodge, die aber auf­ge­ge­ben wur­de und jetzt von Baboons (Pavia­nen) bewohnt wird. Wie das so gekom­men ist, kann Jona­than natür­lich auch erzäh­len.

Elefanten kreuzen die Strasse

Etwas wei­ter tref­fen wir, wie zau­ber­haft, die ers­ten Ele­fan­ten an. Sie kom­men von einem Wald und über­que­ren die Stras­se. Sie wol­len in ein Sumpf­ge­biet, weil es da viel zu fres­sen gibt. Jona­than erzählt uns, dass es meh­re­re hun­dert Ele­fan­ten sind, die täg­lich mor­gens die­sen Weg hin und abends wie­der zurück in den Wald unter die Füs­se neh­men. Alle zusam­men machen sich vor­al­lem abends auf den Rück­weg. Er ver­spricht uns, dass wir die­ses Schau­spiel heu­te Abend sehen wer­den.

Faszinierende Hyänen

Es geht wei­ter und nicht viel spä­ter tref­fen wir eine Grup­pe von Hyä­nen an, prak­tisch auf der Stras­se. Es ist ein Jun­ges dabei und drei aus­ge­wach­se­ne Tie­re, und wau, sie haben einen Kada­ver bei sich. Der Kopf eines Gnus ist zu erken­nen. Zwei der aus­ge­wach­se­nen Tie­re haben sich den Bauch bereits voll­ge­schla­gen und schla­fen in der Son­ne. Der Drit­te ist dabei sich den Rest unter den Nagel zu reis­sen. Die­se Ker­le sind fas­zi­nie­rend, mit ihrem ver­schla­ge­nen Blick und so nah. Wir sind schon jetzt begeis­tert.

Hyaene liegend Amboseli Kenia
Hyaene Amboseli Kenia

Wunderbar – das Tortilis Camp im Amboseli Nationalpark

Und wei­ter geht’s, Rich­tung Tor­ti­lis Camp. Natür­lich sind uns auch schon die omni­prä­sen­ten Gnus über den Weg gelau­fen, Wil­d­e­beest wer­den sie hier genannt. Hier leben die white beard­ed Wil­d­e­beests, lässt uns Jona­than wis­sen. Und nicht viel spä­ter stos­sen wir auf die ers­te Giraf­fen­grup­pe. Hier in Kenia leben die Netz­gi­raf­fen. Sie sehen anders aus als die­je­ni­gen, die wir von Nami­bia ken­nen. Die­se Grup­pe besteht aus einem Paar und einem Jun­gen. Das Jung­tier ruht sich gera­de aus, es liegt sogar. Die Eltern sind sehr acht­sam, haben etwas Distanz zu dem Klei­nen, schau­en nicht zu ihm hin, son­dern in die ande­re Rich­tung. Das Jun­ge hat sei­ne Eltern im Rücken und schaut von ihnen weg dahin, wo Zebras ruhig gra­sen. Das Jung­tier nutzt so die Acht­sam­keit der Zebras für sich. Wür­den die­se die Flucht ergrei­fen oder unru­hig wer­den, wäre das Giraf­fen­jun­ge sofort alar­miert.

Wir sind min­des­tens drei­ein­halb Stun­den unter­wegs und der Virus von Afri­ka hat uns wie­der. Es ist ein ein­zi­ger Gar­ten Eden hier. Wir lie­ben es ein­fach. Im Tor­ti­lis Camp ange­kom­men wer­den wir auf’s wärms­te emp­fan­gen. Unser Zelt ist super schön und sehr kom­for­ta­bel und wir genies­sen ein aus­ge­zeich­ne­tes Mit­tag­essen.

Reisebericht Amboseli Nationalpark - Tortilis Camp
Tortilis Camp Pool

Elefanten so weit das Auge reicht

Jona­than plant mit uns den Nach­mit­tag. Wir ver­ab­re­den uns um 15 Uhr und haben so noch etwas Zeit uns aus­zu­ru­hen. Nach­mit­tags geht es dann los zu den Ele­fan­ten. Wir wol­len den Moment nicht ver­pas­sen, wo sie sich alle zusam­men wie­der auf den Rück­weg in den Wald machen. Ambu­se­li ist bekannt für sei­ne Ele­fan­ten­po­pu­la­ti­on. So vie­le gibt es sonst kaum anders­wo. Ja und es hat auch eini­ges an Autos unter­wegs, wir sind nicht die ein­zi­gen. Offen­bar ist es wirk­lich eine bekann­te Attrak­ti­on. Jona­than par­kiert unser Auto an einem güns­ti­gen Ort und wir war­ten.

Es braucht etwas Geduld, aber auf Safa­ri braucht man Geduld. Ja und irgend­wann sieht man sie von wei­tem kom­men, ganz lang­sam, immer noch fres­send, Schritt für Schritt, hun­der­te von Ele­fan­ten. Es ist fas­zi­nie­rend. Man hört kaum ein Geräusch, aus­ser dem abreis­sen des Gra­ses, das die Ele­fan­ten in sich hin­ein fut­tern. Erstaun­lich wie die­se Rie­sen sich prak­tisch laut­los vor­wärts­be­we­gen. Hin und wie­der hört man ein tie­fes Grum­meln, sonst ist es still. Die Atmo­sphä­re ist atem­be­rau­bend schön, berüh­rend, bewe­gend, unglaub­lich. Und weil die­se Tie­re so sozi­al sind, kön­nen wir etli­che Sze­nen von Inter­ak­tio­nen beob­ach­ten, so her­zig.

Elefanten im Sumpfgebiet Amboseli Nationalpark
Elefantenkolone Amboseli Nationalpark

Nach all die­sen wun­der­ba­ren Ein­drü­cken machen wir uns auf den Weg zurück zum Tor­ti­lis Camp. Es dun­kelt schon ein. Wir genies­sen eine wun­der­vol­les Abend­essen, die Küche ist wirk­lich aus­ge­zeich­net und lässt kei­ne Wün­sche offen.

Tortilis Camp Barbereich Amboseli Nationalpark Kenia

Safari am Morgen heisst um 6 Uhr losfahren!

Der Plan für den nächs­ten Tag: 5.15 Uhr auf­ste­hen, 6 Uhr los­fah­ren. Wir haben einen Tee und Coo­kies aufs Zim­mer bestellt, was tip top klappt. Früh­stück ist im Busch geplant. Wir erfah­ren erst auf dem Weg, dass wir in ein Gebiet des Parks unter­wegs sind, wo nur die Gäs­te des Tor­ti­li Camps zusam­men mit ihren Gui­des erlaubt sind. Für ande­re ist die­ser Teil nicht zugäng­lich. Das bedeu­tet, es sind kei­ne ande­ren Fahr­zeu­ge unter­wegs und ….. wir kön­nen voll­kom­men Off­road unter­wegs sein, so rich­tig Safa­ri mäs­sig.

Jona­than steu­ert einen Hügel an. Von hier haben wir eine wun­der­schö­ne Aus­sicht über die­sen Teil des Parks. Mor­gen­stun­de ist schon ein­fach wun­der­bar. Das Licht ist ein­fach per­fekt.

Safari Aussichtspunkt Amboseli

Hals­bre­che­risch geht es mit unse­rem Off­road Fahr­zeug den Hügel hin­un­ter. Ich schla­ge vor, dass ich hin­un­ter­lau­fe, Jona­than meint: don’t do that, rather clo­se your eyes! OK, gesagt getan.

Zwei Kra­ni­che auf einem toten Baum in der Mor­gen­son­ne. Das per­fek­te Bild!!! Ein Adler, Zebras, Gnus und wie­der eine klei­ne Grup­pe von Ele­fan­ten. Jona­than stellt das Auto so hin, dass die Ele­fan­ten auf uns zukom­men. Er schiesst Fotos von uns, im Hin­ter­grund die Ele­fan­ten auf uns zukom­mend. Er kniet vor unse­rem Auto auf den Boden und schiesst Fotos vom Boden aus, die Ele­fan­ten pas­sie­ren ihn mit weni­gen Metern Abstand. Es ent­ste­hen wun­der­vol­le Bil­der. Jona­than hat es ein­fach voll drauf. Wun­der­voll, wir sind begeis­tert.

Kraniche auf Baum
Elefanten Amboseli

Bush-Breakfast vom Feinsten

Irgend­wo dazwi­schen sind wir noch auf der Suche nach einer Grup­pe Löwen. Wir fin­den sie in einem Wald, aber so ver­steckt, wir sehen kaum etwas von Ihnen. Jona­than ver­spricht uns, dass wir abends noch­mals hier­hin gehen. Dann wer­den sie ziem­lich sicher raus­kom­men in die Son­ne.

Jetzt geht es los Rich­tung ‘Bush Break­fast’. Wir wis­sen nicht so genau, was wir uns dar­un­ter vor­stel­len müs­sen. Welch Über­ra­schung: zwei gedeck­te Tische ste­hen bereit, ein wei­te­res Safa­ri Team stösst zu uns, ein Früh­stücks Buf­fet, dass sich sehen las­sen kann und ein Koch, der auf dem Gas­ko­cher zube­rei­tet, was auch immer gewünscht wird. Der Ser­vice ist per­fekt. Es ist ein super tol­les Gefühl mit­ten im Busch früh­stü­cken zu kön­nen.

Tortili Camp Buschfrühstück Amboseli

Kurz nach dem Früh­stück müs­sen wir unse­ren Safa­ri Kol­le­gen hel­fen. Der Fah­rer ist im wei­chen Sand ste­cken geblie­ben. Per Funk wer­den wir geru­fen und schnell ist das Pro­blem beho­ben.

Besuch eines Massai Dorfes

Ja und dann kommt etwas, was sich immer ein biss­chen schwie­rig anfühlt: der Besuch eines Mas­sai Dor­fes. Wir sagen ja dazu, bereu­en es aber auch irgend­wie. Es geht ein­fach immer um Geld. Schmuck wird viel zu teu­er ver­kauft. Man fühlt sich, bei allem Respekt und Ach­tung vor dem, was die­se Men­schen hier tun, irgend­wie über den Tisch gezo­gen. Es ist ein orches­trier­ter Ablauf, ein­ge­übt und mecha­nisch abge­hal­ten, hun­der­te von Malen, lei­der ist das deut­lich spür­bar, wie es auch in Nami­bia bei den San war. Also beschrei­ben wir das nicht wei­ter.

Massai Frauengruppe Amboseli
Massai Männergruppe Amboseli

Auf Löwensuche

Nach­mit­tags machen wir uns direkt auf den Weg zu den Löwen, tref­fen auf dem Weg dahin eine Grup­pe Giraf­fen an, unse­re ers­ten Fluss­pfer­de, sogar an Land, aber schnell ins Was­ser zurück flüch­tend, Wild­schwei­ne, sehr scheue Tie­re, und Scha­ka­le.

Da ange­kom­men, wo wir die Löwen am Mor­gen ange­trof­fen haben, suchen wir recht lan­ge und fin­den sie dann schluss­end­lich schla­fend im Unter­holz. Wir ste­hen mit unse­rem Fahr­zeug weni­ge Meter vor ihnen. Die Tie­re sind dar­an gewöhnt und las­sen sich nicht stö­ren, schla­fen fried­lich wei­ter. Wür­den wir das Fahr­zeug ver­las­sen, wäre ein Angriff ziem­lich sicher.

Löwen Amboseli

Es wird lang­sam dun­kel und die Löwin­nen wer­den aktiv. Sie ver­las­sen das Unter­holz und bege­ben sich an den Rand des Wal­des. Wir neh­men den Weg zurück in unser Camp unter die Räder. Es ist atem­be­rau­bend schön in die­sem Abend­licht her­um kut­schiert zu wer­den. Wir las­sen den Spi­rit of Afri­ca und Kenia auf uns wir­ken. Soweit zu unse­rem Rei­se­be­richt zum Ambo­se­li Natio­nal­park. Am nächs­ten Mor­gen erfolgt der Trans­fer zum Airst­rip für unse­ren nächs­ten Safa­ri­flug nach Lois­a­ba.

Reisevideo Flugsafari Kenia

Kenia Safa­ri Rei­se­be­richt – Flug­sa­fa­ri Kenia – Ambo­se­li – Lois­a­ba – Masai Mara

Rei­se­blog VACANZAS – Inspi­rie­ren­de Rei­se­zie­le

Neuste Beiträge

Über VACANZAS
Unser Reiseblog konzentriert sich auf stilvolle und genussreiche Reisen für Paare und Solo-Reisende. Statt eines klassischen Reiseführers bieten wir persönliche Einblicke in unsere individuellen Reiseerlebnisse.

Nimm unsere Berichte als Inspirationsquelle für Deine Reiseplanung. Entdecke mit uns charmante Boutique- und Luxushotels, erstklassige Restaurants und besondere Locations.

Zeige mir alle Beiträge zu: Afrika | Kenia
Reisebericht Flugsafari Kenia – 10 Tage Safari

Reisebericht Flugsafari Kenia – 10 Tage Safari

Reisebericht Flugsafari Kenia. Auf Safari im Amboseli Nationalpark, im Loisaba Conservancy und im Mara North Conservancy.Klarer Favorit war das Loisaba Tented Camp, gefolgt vom Tortilis Camp. Beide Camps überzeugten in Sachen Service, Lage und Austattung. Malaria...

Majlis Resort Manda Island (Lamu)

Majlis Resort Manda Island (Lamu)

Das Resort liegt an einem Strandabschnitt auf Manda Island. Schöne Sicht auf die Insel Lamu und die Ortschaft Shella. Wunderbare Sonnenuntergänge.Angesagt ist Entschleunigung und Entspannung. Das Personal dezent allgegenwärtig. Gutes Restaurant mit schönem Weitblick...

Safari im Mara North Conservancy

Safari im Mara North Conservancy

Eine der Hauptattraktion der  Mara sind die Raubkatzen. Wer sicher sein will, Löwen, Geparde und Leoparde zu sehen, ist hier am richtigen Ort.Ein Tented Camp mitten im Bush, mitten unter den Tieren. Die Zeltunterkünfte bieten allen Komfort, sind aber nicht so...