Ankunft in Bogota
Auf dem Flug von San Jose nach Bogota Kolumbien begleiten uns Turbulenzen. Nach der Landung heisst es wieder anstehen für die Immigration. Die Dame ist ziemlich griesgrämig, stempelt aber dann den Pass, das ist ja die Hauptsache. Um keinen Stress mit den Taxis zu haben, man liest ja da die verrücktesten Sachen, habe ich mir einen Abholservice organisiert. Am vereinbarten Treffpunkt, Ausgang 6, steht aber niemand, dafür drängen sich beim Ausgang 5 dutzende von Leuten mit Abholschildern, auch mein Name wird aufgehalten, perfekt.
Nach einer guten halben Stunde halten wir an der Adresse wo meine Unterkunft, die Casa Candelaria B&B, sein sollte, aber nichts deutet auf die Casa Candelaria hin. Ich klingle mal, aber nichts regt sich. Der Chauffeur sieht meine Unsicherheit und kommt zur Tür. Er klingelt bestimmter (länger) und ja, jetzt meldet sich jemand. Paula, die mich empfängt, führt mich ins Zimmer und erklärt, natürlich alles auf Spanisch, doch mehr oder weniger kann ich ihr folgen. Das Zimmer ist, na ja, rustikal. Nicht unbedingt, dass was ich erwartet habe. WC / Bad ist offen, keine Türen, finde ich nicht so toll, gut dass ich alleine bin. Doch was am meisten stört, das Bett ist hart wie ein Brett.
Erkundung der Altstadt La Candeleria Bogota
Nach einer kurzen Ruhepause mache ich mich auf den Weg in die Altstadt von Bogota, die La Candelaria. Ein wenig unsicher bin ich schon, all die Räubergeschichten die man liest hinterlassen Spuren. Doch mit jeder Minute werde ich gelassener. Bogota liegt im Herzen von Kolumbien auf einer Höhe von 2’600 Meter ü.M. und die La Candelaria in Bogota ist das eigentliche historische Zentrum, wo sich auch die meisten geschichtlich bedeuteten Sehenswürdigkeiten von Bogota befinden.
In den Fussgängerzonen reihen sich die Strassenverkäufer. Das Angenehme, keine Aufdringlichkeit. Die fahrenden Händler, welche vor allem Früchte und Säfte auf ihren Karren anbieten, preisen ihre Produkte über Lautsprecher an. Keine Ahnung ob die Einheimischen etwas verstehen, ich auf jeden Fall nicht.
Citytour Bogota
Am nächsten Morgen steht die Citytour durch Bogota an. Andreas Bachmann, ehemals aus Berlin, wohnt schon seit über 25 Jahren in Bogota. Er wird mir in den nächsten Stunden Bogota vertieft zeigen. Auf dem Programm steht: Die Altstadt (Candelaria), Streetart (Graffitis), der Hauptplatz von Simon Bolivar (er hat erfolgreich die Revolution gegen die Spanier initialisiert und schlussendlich die Unabhängigkeit von Spanien erwirkt), der Hausberg Monserrate, das Gold Museum (sehr empfehlenswert), der Obstmarkt «Paloquemado», die Plaza Bolivar und das ebenfalls sehenswerte Botero Museum. OK eigentlich war alles sehens- und empfehlenswert.
Hausberg Monserrate
Der Hausberg Monserrate liegt auf knapp 3200 Metern über Meer und ist vor allem am Wochenende bei schönem Wetter ein Ausflugsziel nicht nur von Touristen, sondern auch von der lokalen Bevölkerung. Und es war Sonntag und es war schönes Wetter, so reihten wir uns in die lange Schlange ein, welche mit der Standseilbahn auf den Berg wollten. Der Betrieb der parallel geführte Luftseilbahn ist im Moment eingestellt (Stand Januar 2019), da die Kabine durch einen Bedienungsfehler des Personals erst durch die Station endgültig abgebremst wurde!. Oben angekommen geniesst man einen wunderschönen Blick auf die Stadt Bogota. Ebenfalls gibt es 2 Restaurants und nach Andreas würde es sich lohnen an einem Abend dort oben mit Blick auf die erleuchtete Stadt ein Nachtessen zu geniessen.
Obst- und Gemüsemarkt Paloquemado
Auch auf dem Rückweg heisst es anzustehen, wir quetschen uns in die Standseilbahn, welche mit einem Ruck anfährt. Unten angekommen nehmen wir den Bus zum Obstmarkt. Auch das eine Erfahrung, die lokalen Stadtbusse sind alt, handgeschaltet, hart gefedert und die Strassen sind na ja alles andere als in einem guten Zustand. Kräftig durchgerüttelt erreichen wir den Markt. Die Vielfalt an Früchten und Gemüse ist beneidenswert. Es herrscht reges Treiben, nicht nur Restaurants versorgen sich hier, sondern auch Familien welche Wocheneinkäufe tätigen. Auch sagt Andreas, dass die Preise hier immer noch verhandelbar seien.
Sehenwerte Musen: Das Gold- und Botero-Museum
Zum Abschluss besuchen wir noch das Gold Museum (gesponsort von der Nationalbank) welche die Schätze der Ureinwohner aufzeigen, mindestens das, was die Spanier nicht eingeschmolzen haben. Die Handfertigkeit der Ureinwohner bei der Schmuckherstellung ist eindrücklich und absolut sehenswert. Ebenfalls sollte man nicht verpassen die Bilder und Skulpturen von Botero im gleichnamigen Museum zu besichtigen.
Am späteren Nachmittag verabschiede ich mich von Andreas. Habt ihr Interesse an einer Stadtführung in Bogota, dann könnt ihr Andreas über folgendes E‑Mail georgybuch@yahoo.com oder Telefon +57 3118455016 erreichen.
Sicherheit in Bogota
Die Empfehlung vom Hotel war ab 22.00 Uhr mit dem Taxi zu fahren und nicht mehr zu Fuss zu gehen. Selbstverständlich sollte man in dichten Gedränge achtsam sein und die Sachen so tragen, dass diese nicht einfach aus der Tasche oder Rucksack genommen werden können. Rucksäcke am Besten vor dem Bauch nehmen. Ansonsten habe ich mich aber nie wirklich unwohl gefühlt. Klar war ich aufmerksamer als in anderen Orten, aber das ist eine normale Sicherheitsmassnahme. Am Besten hält man sich an den Empfehlungen der Einheimischen zur Sicherheit in Bogota.
Bogota habe ich als eine herausfordernde Stadt, nicht unbedingt reich an geschichtsträchtigen Orten, aber lebenslustig, pulsierend und auf keinen Fall zu verpassen erlebt. Ich hoffe dass dieser Reisebericht zu Bogota inspirieren konnte.
Reiseberichte zur Rundreise Kolumbien
- Reisebericht Bogota La Candelaria, 2 Nächte, Citytour
- Leticia Amazonas, 4 Nächte, Exkursionen in den Naturschutzgebieten
- Medellin, 3 Nächte, Citytour und Ausflug nach El Penol – Guatapé
- Pereira, 5 Nächte, Ausflüge in der Kaffeeregion
- Salamina, 3 Nächte, Ausflug Wachspalmental La Samaria
- Cartagena, 4 Nächte, Restaurant Amadeus
Videobeitrag zum Reisebericht Bogota
Reiseblog VACANZAS – Inspirierende Reiseziele