Aktu­al­isiert am 15. Novem­ber 2023 durch vacan­zas

Reise­bericht Kaf­feere­gion Pereira Kolumbi­en zusam­menge­fasst: Authen­tis­che kolumbian­is­che Bergdör­fer, Fahrt mit den öffentlichen Trans­port­mit­teln, Jeep, Auto­bus und Chi­va, Besuch ein­er Bio Fin­ca, Fahrt mit der Bru­chi­ta ent­lang des Cau­ca Flusses, Wan­derun­gen durch Kaf­fee- und Bana­nen­plan­ta­gen.

Die Aus­flüge in die Kaf­feere­gion rund um Pereira Kolumbi­en wur­den von Cafetera Tours (nicht mehr aktiv) durchge­führt. Als Alter­na­tive bin ich auf die Chapol­era Tours gestossen, welche ähn­liche Reisen im Ange­bot haben.

Pereira Kolumbien — Ausgangspunkt für Tagesausflüge

Beson­ders als Aus­gangspunkt für Tage­saus­flüge in die Kaf­feere­gion eignet sich Pereira her­vor­ra­gend. Die Nähe zu den Kaf­feeplan­ta­gen und die gut aus­ge­baut­en Verkehrsverbindun­gen machen die Stadt zum ide­alen Start­punkt für Aben­teuer in den Kaf­fee­ber­gen. Pereira mag selb­st weniger touris­tis­che High­lights bieten, doch die authen­tis­che Atmo­sphäre und Gast­fre­und­schaft machen sie zu ein­er lohnen­den Zwis­chen­sta­tion auf dem Weg zu den ländlichen Schätzen Kolumbi­ens. 

Empfehlenswertes Hotel Sonesta in Pereira

Das Hotel Son­es­ta liegt etwas ausser­halb von Pereira. Es ist von aussen nüchtern und gesicht­s­los, aber innen mod­ern und kom­fort­a­bel, mit einem grossen Swim­ming­pool und einem Drehrestau­rant auf dem Dach. Zu empfehlen sind auss­chliesslich die Zim­mer welche dem Pool zuge­wandt sind. Die Zim­mer auf der Strassen­seite sind entsprechend lärm­be­lastet.

Tagesausflüge in Kolumbiens Kaffeeregion Pereira

Abseits des Kaf­fees offen­bart sich die Vielfalt der Land­wirtschaft in der Region. Inmit­ten üppiger Plan­ta­gen erstreckt sich das kolumbian­is­che Kaf­feean­bauge­bi­et über ver­schiedene Höhen­la­gen, wo nicht nur Kaf­fee gedei­ht, son­dern auch Bana­nen, Yuca, Kartof­feln, Mais, Ananas, Kakao und Zuck­er­rohr. Die Höhe­nun­ter­schiede von nur weni­gen hun­dert Metern bee­in­flussen erstaunlicher­weise den Anbau und führen zu ein­er facetten­re­ichen Agrar­land­schaft.

Pereira Kolumbine - Landschaft Kaffeeregion

Die bewusste Entschei­dung, touris­tis­che Hotspots wie Salen­to oder das Valle de Coco­ra zu mei­den, eröffnete mir die Möglichkeit, ein völ­lig unver­fälscht­es und authen­tis­ches Kolumbi­en zu erleben. Abseits der üblichen Touris­ten­ströme ent­deck­te ich eine Region, die durch ihre Idylle und ihre char­man­ten Trans­port­mit­tel besticht.

Trotz der schein­baren Roman­tik der Land­schaft und der pit­toresken Fort­be­we­gungsmit­tel wird schnell klar, dass das Leben der Bauern in Kolumbi­en von har­ter Arbeit und Ent­behrun­gen geprägt ist. Abseits der aus­ge­trete­nen Pfade kon­nte ich tiefer in die Real­ität ein­tauchen und die Her­aus­forderun­gen ken­nen­ler­nen, mit denen die Bauern täglich kon­fron­tiert sind.

Estacion Pereira – auf alten Geleisen entlang des Rio Cauca

In Com­bia wartet bere­its ein Fahrer mit seinem Willi Jeep auf uns. Diese Kisten, aus­geson­derte Armeefahrzeuge der USA, sehen nicht nur irre aus, sie sind auch das Rück­grat für Trans­porte von Anwohn­ern und Gütern in die schw­er zugänglichen ländlichen Regio­nen. Die Jeeps fahren zu bes­timmten Zeit­en und kön­nen vom Strassen­rand aus ange­hal­ten wer­den.

Auf den unbe­fes­tigten Strassen wird es ganz schön hol­prig. Auf der Lade­fläche ste­hend hat man aber fan­tastis­che Aus­blicke in die Umge­bung. Die Esta­cion Pereira liegt am Rio Cau­ca. Von den grossen Plä­nen der Eisen­bah­nge­sellschaften ist in dieser Region lediglich eine ver­waiste Strecke von eini­gen Kilo­me­tern geblieben. Diese wird von den lokalen Ein­wohn­ern zum Trans­port von Gütern und Per­so­n­en mit der Bru­chi­ta (kleine Hexe) ver­wen­det.

Die Bru­chi­ta ist ein Motor­rad, welch­es an ein­er hölz­er­nen Plat­tform befes­tigt ist. Die Plat­tform weist an der Unter­seite Met­all­räder auf. Der Antrieb erfol­gt mit dem Hin­ter­rad des Motor­rades. Wir set­zen uns auf die aufgez­im­merte Sitzbank. Mit flot­tem Tem­po und kreis­chen­den Rädern geht es ent­lang des Rio Cau­ca durch eine urige Veg­e­ta­tion.

Estacion Pereira Bruchita
Fahrer Bruchita Pereiria Kolumbien
Geleise entlang des Rio Cauca

End­sta­tion ist ein Erdrutsch, der die Geleise zer­stört hat. Wir laufen noch einige hun­dert Meter weit­er und über­queren den Fluss Cau­ca mit­tels ein­er kleinen Gondel. Auf der anderen Ufer­seite ste­ht eine Fin­ca, welche auch einen kleinen Camp­ing­platz führt. Die Besitzer der Fin­ca kochen für uns ein lan­destyp­is­ches Essen, welch­es aus­geze­ich­net schmeckt. Als­dann machen wir uns wieder auf den Rück­weg, Gondel, Bru­chi­ta, Willi Jeep.

In Com­bia nehmen wir den öffentlichen Bus zurück nach Pereira. Auch dies ist eine Erfahrung, welche zu einem authen­tis­chen Erleb­nis gehört. Der Bus­fahrer fährt zügig, die Sitze sind aber erstaunlich kom­fort­a­bel. Wie die Willi Jeeps kön­nen auch die Busse jed­erzeit ange­hal­ten wer­den.

In Pereira angekom­men erkun­den wir noch ein wenig die Stadt. Pereira, eine weit­ere geschäftige Grossstadt in Kolumbi­en und wichtiges Wirtschaft­szen­trum der Region, hat aber an Sehenswürdigkeit­en eigentlich wenig zu bieten. Pereira in Kolumbi­en eignet sich aber her­vor­ra­gend als Aus­gangspunkt für Tage­saus­flüge in die Kaf­feere­gion Kolumbi­ens.

Besucht der Bio Finca von Don Fernando

Erste Sta­tion ist das pit­toreske und wenig besuchte Bergdorf Marsel­la. Marsel­la ist auch ein Knoten­punkt für die Trans­porte mit den Jeeps in die umliegen­den Fin­cas. Schön aufgerei­ht und in allen Far­ben ste­hen die Jeeps am Strassen­rand. Auch die Architek­tur der Häuser ist schön anzuse­hen, ins­beson­dere auch die mit Balko­nen geschmück­ten Häuser, welche den zen­tralen Platz umgeben.

Wir steigen auf einen Jeep um und fahren zur Bio Fin­ca von Don Fer­nan­do. Nach knapp ein­er Stunde erre­ichen wir seine Fin­ca. Die Begrüs­sung ist unkom­pliziert her­zlich.  Die Fin­ca ist ein Sam­mel­suri­um an Kräutern, Pflanzen, Frücht­en sowie von Kakaobäu­men. Zuerst wer­den wir mit ver­schieden­sten Frücht­en verköstigt, wie z.B. die Curu­va, Granadeil­la, Tomate de Aboll, Lul­lo, Pitaya, Guave, Maracua und Zapote. Die meis­sten Früchte waren mir bish­er nicht bekan­nt, nicht alle schmeck­ten mir, aber die Vielfalt ist phan­tastisch.

Finca Don Fernando Marsella

Don Fernandos verwunschener Garten

Don Fer­nan­dos ver­wun­sch­en­er Garten ist eine Oase der Vielfalt und Schön­heit, die uns mit jed­er Ecke in ihren Bann zieht. Nach­dem er uns durch die üppige Veg­e­ta­tion geführt hat, begin­nt Don Fer­nan­do enthu­si­astisch, seine kost­baren Ent­deck­un­gen zu erk­lären und zu präsen­tieren. Seine Begeis­terung für die Pflanzen, Blu­men und Früchte, die seinen Garten zieren, ist ansteck­end.

Der Höhep­unkt der Führung ist zweifel­los der Moment, als wir die Kakaobäume erre­ichen. Don Fer­nan­do teilt sein Wis­sen über den gesamten Prozess der Kakao­her­stel­lung. Gemein­sam nehmen wir uns die Zeit, die bere­its getrock­neten Kakaobohnen zu rösten. Mit ein­fach­sten Mit­teln wird die feine Hülle von der Bohne getren­nt, und die Kakao­masse wird sorgfältig bear­beit­et, bis sie san­ft durch eine Sch­necke fließt. Diese handw­erk­liche Herange­hensweise macht den Kakao zu einem authen­tis­chen Erleb­nis.

Die Kakao­masse wird dann auf Bana­nen­blät­ter aufge­tra­gen und kühl gelagert. Nach dieser faszinieren­den Lek­tion in Kakao­her­stel­lung wer­den wir zu einem lan­destyp­is­chen Mit­tagessen ein­ge­laden. Die Köstlichkeit­en, die uns serviert wer­den, spiegeln die Authen­tiz­ität der regionalen Küche wider und run­den das Erleb­nis har­monisch ab.

Kakaofrucht-Kolumbien
Getrocknete Kakaobohnen Kolumbien

Gestärkt und neugierig machen wir uns schließlich auf den Weg, um die selb­st hergestellte Schoko­lade zu pro­bieren. Der erste Biss offen­bart eine eher bit­tere Note, die jedoch in Kom­bi­na­tion mit dem nach Campesino-Art zubere­it­eten Kaf­fee eine geschmack­liche Har­monie ergibt, die seines­gle­ichen sucht. Don Fer­nan­dos Garten hat nicht nur unsere Sinne, son­dern auch unseren Gau­men verza­ubert.

Mit einem her­zlichen Abschied von Don Fer­nan­do begeben wir uns zurück nach Marsel­la, dies­mal auf der Lade­fläche des Jeeps ste­hend. Die Fahrt ermöglicht uns, die atem­ber­aubende Land­schaft in vollen Zügen zu genießen, während die Ein­drücke des ver­wun­sch­enen Gartens noch frisch in unseren Köpfen nachk­lin­gen. Diese Erfahrung wird uns nicht nur als ein Aben­teuer inmit­ten der Natur, son­dern auch als kuli­nar­ische Ent­deck­ungsreise in Erin­nerung bleiben

Besuch der Bergdörfer Santuario  und Apia

Eben­falls ausser­halb der touris­tis­chen Reis­erouten liegen in den west­lichen Kordillen die Bergdör­fer San­tu­ario und Apia. Sie bestechen durch ihre unver­fälschte Authen­tiz­ität. Die Dor­fk­erne überzeu­gen durch reichverzierte und far­ben­fro­he Architek­tur. Auch die kolumbian­is­che Berg­welt verza­ubert. An steil­sten Hän­gen wird Kaf­fee ange­baut und dies alles ohne tech­nis­che Hil­f­s­mit­tel. Ein­drück­lich was die Bauern der Fin­cas hier an Arbeit leis­ten.

Bergdorf Apia Kolumbien
Bergdorf Santuario Kolumbien

Panoramawanderung durch Kaffee- und Bananenplantagen

Der Panora­maweg in der Nähe von Com­bia bietet her­rliche und ein­drück­liche Aus­blicke auf die Kaf­fee- und Bana­nen­plan­ta­gen rund um die Berghänge von Com­bia. Wo nicht bewirtschaftet, begleit­et uns auf der Wan­derung die tro­pis­che Pflanzen­welt in all ihrer Vielfalt.

Finca Kaffeeregion Perreira Kolumbien

Die Rück­fahrt erfol­gt mit ein­er Chi­va, einem gelän­degängi­gen Bus, welch­er uns nach Pereira bringt. Auch dies ein spezielles Erleb­nis. Die Fahrweise auf den engen und steilen Strassen ist für mich schon gewöh­nungs­bedürftig, aber die Ein­heimis­chen fahren ja täglich mit den Chivas. Also, ver­trauen auf das Fahrkön­nen ist angezeigt.

Reiseberichte zur Rundreise Kolumbien

  • Bogo­ta, 2 Nächte, City­tour
  • Leti­cia Ama­zonas, 4 Nächte, Exkur­sio­nen in den Naturschutzge­bi­eten
  • Medellin, 3 Nächte, City­tour und Auslfug nach Guat­apé Guia
  • Pereira Kolumbi­en, 5 Nächte, Aus­flüge in der Kaf­feere­gion
  • Salam­i­na, 3 Nächte, Aus­flug Wachspal­men­tal La Samaria
  • Carta­ge­na, 4 Nächte, Restau­rant Amadeus

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