Relais Chateaux - Chateau d'Audrieu Normandie

Relais Chateaux Hotel Chateau d’Audrieu – Reisebericht Normandie

von | 05.10.2018 | Frankreich, Relais & Chateaux Hotel

Rei­se­be­richt Nor­man­die kurz zusam­men­ge­fasst: Wir tau­chen in die Geschich­te des 2. Welt­krie­ges ein, besu­chen unter ande­rem die Lan­dungs­strän­de Utha- und Oma­ha-Beach, las­sen uns und vom ame­ri­ka­ni­schen Sol­da­ten­fried­hof berüh­ren, wan­dern ent­lang der Küs­te zum Cap Man­vieux und genies­sen unse­re wun­der­ba­re Unter­kunft in Audrieu.

Nach 950 km errei­chen wir unser ers­tes Ziel auf unse­rer Frank­reich­rund­rei­se: Audrieu. Das Châ­teau d’Audrieu, ein Haus der Relais Châ­teaux Grup­pe, ist unse­re ers­te Unter­kunft in der Nor­man­die. Ja und wenn wir schon dabei sind, das ist unser The­ma für die­se Rei­se: wir woh­nen nur in Hotels der Relais Châ­teaux Grup­pe. Wir sind ja mal gespannt.

Château d’Audrieu – wundervoll ruhig gelegen

Star­ten tun wir schon mal aus­ge­zeich­net. Das Châ­teau d’Audrieu ist ein wun­der­schö­nes Gebäu­de, nicht rie­sig, ein bezau­bern­des sym­me­tri­sches Ein­gangs­por­tal, geschmack­voll deko­riert mit Flo­ra. Der Emp­fang ist pro­fes­sio­nell und sehr freund­lich. Wir bekom­men einen Upgrade und bezie­hen eine Suite namens Mar­gue­rit­te im Erd­ge­schoss, wie nett. Das Zim­mer ist wun­der­voll. Wir fra­gen uns, was es aus­macht, dass man ein Zim­mer spon­tan so gut fin­den kann, sich so wohl dar­in füh­len kann. Auf jeden Fall, so ist es hier. Wir ver­brin­gen den rest­li­chen Nach­mit­tag mit spa­zie­ren in den ver­schie­de­nen Gär­ten des Schlos­ses und im nahen Wald.

Château d'Audrieu Normandie
Chateau d’Audrieu Suite Margueritte
Château d'Audrieu Tee Raum

Nachtessen in Arromaches-les-Bain

In Adrieu und in der nahen Umge­bung gibt es nur weni­ge Mög­lich­kei­ten für ein gemüt­lich­kes Nacht­es­sen. Das Hotel emp­fiehlt uns an die Küs­te nach Arro­man­ches-les Bains zu fah­ren. Nach 25 Minu­ten fahrt durch das länd­lich gepräg­te Gebiet errei­chen wir Arro­man­ces-les Bains. Hier tref­fen wir schon auf die ers­ten Mahn­ma­le der Inva­si­on aus dem 2. Welt­krieg. In der unter gehen­den Son­ne weit im Meer draus­sen, sieht man die Über­res­te einer künst­li­chen Hafen­mau­er, die damals von den Alli­ier­ten gebaut wur­de. Wir essen im Hôtel De La Mari­ne. Das haut uns nicht gera­de um, nicht schlecht, aber alles ande­re als raf­fi­niert. Dafür ist der Fisch frisch, so wie es sich gehört. Nach der Rück­fahrt auf dunk­len Land­stras­sen genies­sen wir die Nacht­ru­he, es ist mucks­mäus­chen­still, die Fens­ter sind weit offen, die Luft frisch und kühl.

Château d'Audrieu Normandie

Eintauchen in die Geschichte des 2. WK – Utah Beach

Heu­te besu­chen wir Utah Beach, die west­lichs­te gele­ge­ne Lan­dung­s­tel­le von den Fünf. Die Inva­si­on der Alli­ier­ten und somit der 2. Welt­krieg ist in die­ser Regi­on omni­prä­sent. Wir machen einen Stop in Sain­te-Mère-Égli­se; hier holt uns die Geschich­te ein. Am Kirch­turm hängt eine Nach­bil­dung des ame­ri­ka­ni­schen Fall­schirm­sprin­gers, der dort wäh­rend der Inva­si­on gelan­det ist, hän­gen geblie­ben und meh­re­re Stun­den aus­har­ren muss­te, sich tot stel­lend; ein bewe­gen­des Bild, man wird ruhig.

Nach einem stär­ken­den Kaf­fee geht es wei­ter zur Utah Beach. Wir besu­chen dort die Gedenk­stät­te des D‑Days, 6. Juni 1944, der Start der Inva­si­on. Erneut beschlei­chen uns gemisch­te Gefüh­le beim Anblick die­ser Sta­tue der drei Sol­da­ten, beim Besuch des Muse­ums und bei all die­sen Bil­dern und Ein­drü­cken. Es ist bewe­gend, wir spü­ren eine tief­grei­fen­de Ach­tung und einen gros­sen Respekt vor all die­sen Sol­da­ten, die für unse­re Frei­heit gekämpft haben.

Navi Skulptur Utah Beach Normandie

Wir wis­sen gar nicht so recht, wie wir die­se Ach­tung und den Respekt zum Aus­druck brin­gen kön­nen, wür­den das aber gern tun. Irgend­wo eine Ker­ze anzün­den? Nein wir kön­nen das auch machen, indem wir ein­fach hier sind, die­sen Ort besu­chen und dabei die­se gros­se Ach­tung und Dank­bar­keit emp­fin­den. Des­halb hal­ten wir uns auch sehr zurück mit Fotos. Wir sind ein­fach still und nach­denk­lich. Nach einem klei­nen, ruhig ein­ge­nom­me­nen Imbiss geht es wei­ter zu la Poin­te du Hoc.

 

Pointe du Hoc – als ob es gestern gewesen wäre

Dort hat­te sich die deut­sche Armee befes­tigt, in Bun­kern rich­tig ein­ge­nis­tet, ein Adler­nest um den Atlan­tik zu über­wa­chen. Rie­si­ge Kra­ter, mas­sen­wei­se, zeu­gen von den mas­si­ven Bom­ben­an­grif­fen der Alli­ier­ten auf die­ses Adler­nest. Hier sind US ame­ri­ka­ni­sche Ran­ger die Klip­pen hoch geklet­tert, um die Befes­ti­gungs­an­la­gen der Deut­schen zu stür­men. Alles wirkt noch so echt, alles ist noch hier, zurück­ge­las­sen wie es war. Unglaub­lich, als wäre es ges­tern gewe­sen

Gedenktafel Rangers Utah Beach Normandie

Wir fah­ren wei­ter zum Oma­ha Beach. Das Monu­ment ist sehr schön. Als Abschluss die­ses inten­si­ven Tages passt es gut. Wir sind tief bewegt, beein­druckt und haben ein flau­es Gefühl im Magen, nicht vom Nacht­es­sen, son­dern von den vie­len Ein­drü­cken.

Monument Omaha Beach Normandie

Cemetière américain de Normandie

Wir erho­len uns über Nacht und besu­chen am Tag dar­auf den ‘Ceme­tiè­re amé­ri­cain de Nor­man­die’. Auch hier, tie­fes berührt sein, Ach­tung, rie­si­ger Respekt und ein Gefühl von: nie nie mehr darf so etwas pas­sie­ren. Die Kapel­le, der Anblick von die­sen weis­sen Kreu­zen, tau­sen­de, in Reih und Glied, unbe­schreib­lich.

cemetière américain de Colleville sur mer

Wir haben Lust auf einen Strand­spa­zier­gang und fah­ren zur Oma­ha Beach. Das ist jetzt genau das rich­ti­ge. Wäh­rend unse­rem ca. zwei­stün­di­gen Spa­zier­gang kommt die Flut rein, das ist schön. Wir geneh­mi­gen uns ein klei­nes spä­tes Mit­tag­essen, fah­ren zurück zum Hotel und freu­en uns, die ein­zi­gen am Pool zu sein. Es ist schön ruhig, gemüt­li­ches hin und her schwim­men im geheiz­ten Pool, grün um uns her­um, das fühlt sich gut an.

Nachtessen im Chateau

Am Abend haben wir einen Tisch reser­viert im Hotel eige­nen Restau­rant. Der Ser­vice, das Per­so­nal ist ein­fach top. Nicht zu viel, nicht zu wenig, sehr herz­lich und empa­thisch, so rich­tig echt und pro­fes­sio­nell. Das Essen ist teil­wei­se sehr gut, raf­fi­niert, schön arran­giert, aber …… SEIN Filet de boeuf ist nicht so ganz über­zeu­gend von der Fleisch­qua­li­tät her, das ist scha­de.

Chateau d'Audrieux Restaurant

Wanderung zum Cap Manvieux

Den letz­ten Tag in der Nor­man­die ver­brin­gen wir mit einer Küs­ten­wan­de­rung. Wir par­kie­ren ca. 2 km vor dem Cap Man­vieux und lau­fen Rich­tung Cap los. Die stei­le Fels­küs­te ist sehr schön.

Cap Manvieux Normandie

Beim Cap Man­vieux sieht man noch ein­mal die Res­te der alli­ier­ten künst­li­chen Hafen­ele­men­te, man ist ziem­lich nahe dran. Nicht weit davon ent­fernt befin­det sich die Bat­te­rie de Longues-sur-Mer. Hier ste­hen vier Bun­ker mit Artil­le­rie Geschüt­zen, es ist noch alles da. ER ist mit der Geschich­te und den Ereig­nis­sen des 2. Welt­krie­ges und der Inva­si­on in der Nor­man­die gut ver­traut, SIE weit weni­ger gut, lässt sich aber vie­les erklä­ren. Hier zu sein, an die­sen Orten zu ste­hen, all die­se Monu­ments zu sehen, bringt uns viel inten­si­ver in Ver­bin­dung mit die­sen Ereig­nis­sen als jeder Geschichts­un­ter­richt in der Schu­le, als jede Doku­men­ta­ti­on im Fern­se­her. Es ist kei­ne leich­te Kost, aber wir sind froh, hier gewe­sen zu sein.

Abschlussessen in Bayeux

Am Abend, sozu­sa­gen als Abschluss der Nor­man­die, besu­chen wir Bayeux. Viel Zeit bleibt uns nicht. Wir haben im Restaurant Le Pom­mier reser­viert auf Emp­feh­lung unse­res Hotels. Wir umrun­den kurz die Kathe­dra­le, sie ist ein­drück­lich, gross, mäch­tig für die­sen doch eher klei­nen Ort, es ist ein Bischofs­sitz, wohl des­we­gen. Die Stadt, soweit wir sie erkun­den kön­nen, ist ganz her­zig.

Le Mont Saint Michel – Trotz vielen Touristen nicht verpassen

Unse­re Rei­se geht wei­ter Rich­tung Bre­ta­gne. Auf dem Weg dahin, man kommt nicht dran vor­bei, liegt das le Mont-Saint-Michel. Wir waren vor über 30 Jah­ren schon ein­mal hier. Es hat sich ver­än­dert. Wir mei­nen uns zu erin­nern, dass wir mit unse­rem Auto direkt vor der Insel par­kie­ren konn­ten. Jetzt hat es rie­si­ge Park­plät­ze und Shut­tle Bus­se. Wir spa­zie­ren die enge Gas­se mit den vie­len Ein­kaufs­lä­den hin­auf Rich­tung Abtei. Es hat nicht all­zu vie­le Leu­te, es ist ganz ange­nehm. Auch die Abtei besich­ti­gen wir, vie­le Stu­fen, rauf und run­ter. Wir haben unser Trai­ning für heu­te gehabt und genies­sen ein fei­nes Crê­pe zur Beloh­nung, ein Muss hier.

Mont Saint Michel Normandie

Rundreise Westfrankreich

Auf unse­rer Relais Cha­teaux Rund­rei­se durch West­frank­reich (Nor­man­die, Bre­ta­gne und Loire Tal) haben wir die fol­gen­den Häu­ser besucht:

  • Rei­se­be­richt Norma­die Châ­teau d’Audireu – Luxus auf hohem Niveau (4 Näch­te)
  • Reis­be­richt Ost­küs­te der Bre­ta­gne, gedie­gen dinie­ren im Châ­teau Rich­eux  (2 Näch­te)
  • Rei­se­be­richt Nord­küs­te der Bre­ta­gne,  Manoir de Lan Kerellec – luxu­ri­ös ent­spannt an der  Côte de Gra­nit Rose (3 Näch­te)
  • Rei­se­be­richt West­küs­te der Bre­ta­gne, Châ­teau de Loc­queno­le – am Fluss­ufer der Bla­vet (3 Näch­te)
  • Reis­be­ricth Cote de Jade Hotel Ann de Bre­ta­gne – Gour­met­küch­te auf Top­ni­veau  (2 Näch­te)
  • Rei­se­be­richt Loire Schlös­ser – Traum­schloss Châ­teau de Noi­rieux – wun­der­bar ent­span­nend (4 Näch­te)
  • Mit­ten im Loire Tal Châ­teau de Noi­zay (3 Näch­te)
  • Relais Châ­teaux Rund­rei­se – Rou­te de Bon­heur Nor­man­die Bre­ta­gne Loire­tal

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