Nach kurzer Fahrt erreichen wir Sevilla. Problemlos finden wir mit dem Navi den Weg in die Stadt hinein bis kurz vor unser Hotel. Dann geht’s los. SIE lotst ihn in eine Fussgängerzone, nicht wie in Cordoba, sondern da sind wir mit dem Auto tatsächlich total fehl am Platz, fahren auf Tramschienen. Wir wenden und kommen davon, ohne dass ein Polizist uns erwischt. Glück gehabt. SIE ist jetzt vorerst mal ruhig, ER denkt kurz nach, und findet dann seinen Weg vor das Portal des Hotels Alfonso XIII.
Hotel Alfonso XIII – prunkvoll – zentral gelegen
Wau, ist das ein Gebäude! Schon von aussen präsentiert sich das Hotel Alfonso XIII wunderschön und sehr prunkvoll. Die Lobby und Rezeption ebenso, sehr schön und edel. Wir checken ein und beziehen unser Zimmer. Wie immer, Stadthotels sind sehr teuer und die Zimmer eher klein, auch hier. Aber die Räumlichkeiten, die Restaurants, die Bars, der Innenhof, all das lässt keine Wünsche offen. Der Service und die Freundlichkeit des Personals sind perfekt, die Poolanlage sehr schön.
Wir machen noch einen kleinen Abendspaziergang und stellen fest, dass das Hotel Alfonso XIII auch ausgezeichnet gelegen ist. Ein paar Schritte und man ist Mitten im Gewimmel von Sevillas Altstadt und all den historischen Attraktionen. Wir nehmen ein Nachtessen im Hotel ein, dieser Innenhof ist einfach wunderbar. Sevilla bietet sehr viel, man könnte eine volle Woche oder mehr hier verbringen. Diese Tatsache veranlasst uns, einen Plan für unsere zwei Tage, die wir haben, zu erstellen.
Tag 1: Die Kathedrale von Sevilla
Das Monument, ein imposantes Bauwerk, aber ja, halt wieder eine Kathedrale mehr, mit viel Gold, Prunk, religiösen Bildern usw. Aber; das Grabmal von Christopher Columbus findet SIE sehr eindrücklich. Der Sarkophag wird von vier Herolden getragen, die für die Königreiche Kastilien, León, Aragón und Navarra stehen. Wunderschöne Skulpturen, stolze Könige. Wir besteigen den 70 Meter hohen Glockenturm der Kathedrale, den Giralda. Es gibt da keine Stufen, die nach oben führen, sondern Rampen, damit man, gemäss Wikipedia, mit Pferden hinauf reiten konnte und so Nachriten schneller übermittelt und verbreitet wurden.
Am frühen Abend besuchen wir eine Flamenco Show, ein Muss hier in Sevilla. Wir entscheiden uns für die Casa de la Memoria, weil dies offenbar eine sehr unverfälschte und traditionelle Show sein soll. Und ja, eine sehr kleine Bühne, nur ca. 50 Zuschauer, man ist sehr nahe am Geschehen. Eine Tänzerin, ein Tänzer, zwei Sänger und ein Gitarrist, das ist das Ensemble. Es ist deutlich zu spüren, wie die Künstler den Flamenco leben, emotional, tänzerisch, mit ihrem Ausdruck, wau. Muss man gesehen haben. Anschliessend geniessen wir auf Empfehlung des Hotels Alfonso XIII ein super Nachtessen im Restaurant La Isla. Ausgezeichnete Paella!!!
Tag 2: Alcazar von Sevilla
Der Alcazar mit den Gärten steht auf dem Programm. Wir konnten unser Ticket schon im Hotel beziehen und müssen zum Glück deshalb nicht anstehen. Der Königspalast ist ein wunderbares Bauwerk, ein Kunstwerk, mit einer, bis in die maurische Zeit zurückreichenden Baugeschichte. IHR gefallen solche Sachen schon sehr viel besser als Kathedralen. Für uns ist es das am besten erhaltene Alcazar, das wir bis jetzt besucht haben.
Die alte handwerkliche Kunst kommt hier noch sehr schön zum Ausdruck durch die reich verzierten Tore, Türen, Wände, Decken und Böden; alles noch ursprünglich und original. Wir verbringen Stunden, arbeiten an unseren fotografischen Kenntnissen und Erfahrungen. Objekte für schöne Fotos hat es auch hier mehr als genug. Bis hin in den späten Nachmittag hinein verbringen wir hier Zeit, was uns dann dazu verführt, eine Bootsfahrt auf dem Guadalquivizu zu unternehmen, sitzend und ein wenig ausruhend. Aber naja, das kann man sich wirklich ersparen. Wir haben nach dieser langweiligen Sache noch genug Zeit für eine Kutschenfahrt.
Kutschenfahrt zum Parque de Maria Luisa
Das hingegen ist wunderschön, vorallem in den Abendstunden. Wir werden von der Kutsche beim Hotel Alfonso XIII abgeholt. Die Kutsche fädelt sich in den dichten Verkehr von Sevilla ein. Unglaublich wie ruhig sich die Pferde verhalten, egal ob eine laute Harley vorbei knattert oder ein Reisebus vorbeidröhnt. Gekonnt dirigiert uns der Kutscher zum Parque de Maria Luisa. Eine wunderschöne Grünanlage, welche Teil der Weltausstellung 1929 war und sich bis heute zusammen mit der Plaza de Espana wunderschön präsentiert. Die Plaza de Espana diente übrigens in den Star Wars Filmen als Kulisse für Naboo. Wir geniessen die Fahrt, eine etwas andere und durchaus romantische Art ein Teil von Sevilla zu erkunden.
100% Sevilla im Gourmetrestaurant Ispal
Für unser letztes Abendessen unserer Andalusienrundreise haben wir im Restaurant Ispal reserviert, ebenfalls eine Empfehlung des Hotels Alfonso XIII. Wir entscheiden uns für ein Gourmetmenu, 11 Gänge. Der Gastgeber des Restaurants ist äusserst versiert und erklärt uns, dass sie nur Produkte aus der Region verwenden und Produkte von sehr hoher Qualität bevorzugen. Zwei Gänge des Menus müssen ausgewechselt werden, aber auch das geht diskussionslos. Er verspricht uns, dass wir mit diesem Gourmetmenu alles was Andalusien an Spezialitäten zu bieten hat geniessen werden. Und ja, er verspricht nicht zu viel. Ein Feuerwerk von verschiedensten Geschmacksrichtungen, raffiniert kombiniert und zubereitet, wunderschön und kreativ präsentiert, mit viel Witz und Schalk serviert. In etwa so könnte man das zusammen fassen. Traumhaft. Ein würdiger Abschluss.
Videoclip Reisebericht Sevilla
Unsere Reisedestinationen auf der Rundreise Andalusien:
- Carmona – eine reizende Altstadt östlich von Sevilla
- Cordoba – lebendig und voller Geschichte
- Sierrat Norte – eine Region zum Entschleunigen
- Sierra Aracena – wo Andalusien einfach nur herrlich ist
- Mazagon – Parador mit herrlicher Lage am Meer
- Zum Überblick unserer Rundreise durch Andalusien
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