Castell de Ciutat
Ruhig und erhöht gelegen mit herrlichem Weitblick.
Umgebung
Durch den Fluss Segre und die Pyrenäen geprägt Landschaft.
Gut zu wissen
MTB Region mit vielen Trails in der Umgebung.
Relais Chateaux Hotel El Castell de Ciutat
Wir erreichen unser nächstes Relais Chateaux Hotel, das Castell de Ciutat, ein 4 Sterne Hotel. Hier ist nur eine Nacht, vorgesehen, als Zwischenhalt zu unserem nächsten Hotel, das Chateau de Riell, welches auf der französischen Seite der Pyrenäen liegt. Die Gegend wirk auf uns nicht so toll. Wir fragen uns, was das hier wohl für eine seltsame Region ist und was diese Stadt in einem ziemlichen Niemandsland soll, mitten in den Bergen. Am nächsten Tag werden wir aber mehr über die interessante Geschichte von La Seu d’Urgell und dem Hotel erfahren.
Der Empfang ist sehr freundlich, das Zimmer ist schön, vielleicht etwas in der Zeit stehen geblieben. Später geniessen wir auf der sehr schönen Terrasse ein feines Abendessen. Leider beginnt es zu regnen. Flugs werden die Sonnenstoren zum Regenschutz umfunktioniert, was uns ermöglicht, unser Essen draussen fertig zu geniessen.
Schlossgeschichten und Geheimgänge
Am kommenden Morgen begrüsst uns blauer Himmel und die Sonne. Wir können wieder auf der Terrasse frühstücken. Wie herrlich. Und die Sicht über die Stadt in die Berge ist doch recht schön. Die Bestellung des Frühstücks ist recht schwierig, das junge Mädel versteht uns nicht so richtig. Eine Dame erscheint, spricht uns auf Deutsch an und stellt sich als die Hotelière vor. So kommt unser Frühstück doch noch so zustande, wie wir es gern hätten.
Sie spricht uns darauf an, warum wir nur eine Nacht hier verbringen. Aus dieser Frage entsteht eine mehrere Stunden andauernde Führung durch das Hotel, oder besser gesagt das Schloss. Eigentlich ist es nämlich ein Schloss, das Hotelgebäude wurde später dazu gebaut. Weil sie erst seit ein zwei Wochen wieder geöffnet haben, ist das Schloss und die ganze Gartenanlage, nach mehr als 100 Tagen Covid bedingter Schliessung, in einem ungepflegten Zustand. Die Herrin des Hauses entschuldigt sich immer wieder dafür, aber sie führt uns im ganzen Anwesen herum, erzählt uns die Geschichte des Hauses, die Familiengeschichte, wie ihre Schwiegermutter die alten Mauern von Hand frei gelegt hat usw. usw. Es gibt einen Geheimgang, auch das wird uns gezeigt. Es ist unheimlich spannend. Später bei einem Kaffee geht es weiter mit der Geschichte dieser Gegend.
Dreiländereck La Seu d’Urgell
Die Stadt La Seu d’Urgell ist eine Art Dreiländereck. Ein Tal nach Spanien, ein Tal nach Frankreich und ein Drittes nach Andorra treffen hier zusammen. Das war offenbar schon in Zeiten von Hannibal eine sehr wichtige Gegebenheit. Es heisst, dass er mit seinen Elefanten die Pyrenäen durch diese Täler überwinden konnte. Nach ihm haben das viele Feldherren mit ihren Heeren genauso gemacht. In unserer Zeit wurde die Stadt wichtig wegen Andorra: Finanzgeschäfte, Schmuggel, alles was dazu gehört. Diese Geschichten sind unheimlich spannend und wir sehen erst jetzt, wie speziell dieser Ort ist.
Uns wird empfohlen, unbedingt noch in die Stadt runter zu gehen und die Kathedrale zu besichtigen. Es sei auch Markt. Wir tun das, aber weil wir ein bisschen spät dran sind, ist die Kathedrale schon geschlossen und der Markt wird so langsam abgebaut. Aber trotzdem schön.
Wir fahren weiter und machen uns auf zu unserem letzten Aufenthaltsort, das Chateau de Riell in Prades Frankreich.
Auf unserer Rundreise besuchten wir die folgenden Relais Chateaux Hotels in Spanien: Das Hotel Mas de Torrent im Hinterland der Costa Brava sowie das Hotel La Vella Farga. Beide Relais Chateaux Hotels waren eine eine wundervolle Erfahrung.
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