Die bevorstehende Kurzferienwoche in Adelboden ist ein willkommenes Time out: ein bisschen Pause tut gut. Die Wetterlage ist aber herausfordernd: eisige Temperaturen mit Bise… Windchill-Effekt ist der gerade aktuelle Begriff und mit diesem liegen wir bei Temperaturen von – 18 bis ‑20 Grad. Wir rüsten uns dementsprechend aus und fahren gemütlich am Sonntag Nachmittag los. Wir freuen uns auf die Skiferien in Adelboden.
Hotel Cambrian – wunderbarer Ausblick auf Adelboden
Wir sind zum zweiten mal in diesem Haus zu Gast, Unsere Junior Suite im 1. Stock ist sehr grosszügig mit wunderbarem Blick auf Adelboden und die Berge. Das Zimmer ist eher nüchtern eingerichtet, man könnte schon fast sagen lieblos. Dafür gefällt das Badezimmer mit der grossen Dusche und die Nespresso-Kaffeemaschine. Wir geniessen ein köstliches Abendessen im Restaurant des Hotels Cambrian. Der Service ist überdurchschnittlich gut, natürlich, freundlich, professionell. Die junge Dame die uns bedient hat den richtigen Beruf gewählt, herausragend.
Skifahren bei eisigen Temperarturen
Wir sind noch nie bei solchen eisigen Temperaturen Ski gefahren und stellen fest, dass wir unsere Ausrüstung noch aufbessern müssen. ER einen Kopfpariser für unter den Helm, SIE Wärmesohlen für die Skischuhe und ein zweites Paar Handschuhe. So ausgerüstet und nach einem ausgezeichneten Nachtessen in der Taverne, was für ein wunderbares Lokal schon nur von den Räumlichkeiten her und das Essen war wunderbar, starten wir in den zweiten Skitag.
Das Wetter hat sich weiter verbessert, noch kälter zwar, aber doch klarer. Wieder fast keine Leute unterwegs, bei jeder Bahn können wir einfach einsteigen. Es macht Riesenspass und wir beschliessen, in unserem ‘Stammlokal’, Berghaus Standhütte unsere altbekannte und geliebte Pilz/Kartoffelsuppe zu geniessen. Aber oh Schreck, da muss es einen Wechsel gegeben haben, die Suppe ist zwar noch auf der Karte aber leider weit von dem entfernt, was wir kennen und so lecker finden. Trotzdem gestärkt machen wir ein paar weitere Abfahrten und nehmen dann im Aebi noch einen ‘Aebi Kafi’ für die Talabfahrt. So müssen Skiferien sein, perfekt.
Im Hotel angekommen gehen wir noch ein wenig im Dorf spazieren. Wir stellen fest, dass etliche Gebäude und Ladenlokale sowie Restaurants renoviert wurden und in neuem zeitgemässen Design erscheinen. Adelboden und seine Einheimischen bemühen sich offenbar sehr um die Gunst Ihrer Gäste, das ist erfreulich und hinterlässt einen guten Eindruck. Man ist gern hier.
Restaurant Alpenblick
Gleich neben unserem Hotel befindet sich das Restaurant Alpenblick. Es ist ausgezeichnet mit 15 GaultMillau-Punkten (2018). Der vordere Teil des Restaurants ist ein Bistrot, im hinteren Teil in der “Stuba”, edel gedeckt, wird ein Gourmet Menu serviert. Wir entscheiden uns gegen das Gourmet Menu, für das Bistrot. Die Karte ist überschaubar, nicht überladen, und man findet darauf ganz einfache um nicht zu sagen wärschafte Menus. Das möchten wir gern ausprobieren und reservieren gleich für den Abend. Es ist phantastisch, man kann des Lobes nicht genug geben. Eine ‘einfache Mahlzeit’, wie einen Hamburger so zu zubereiten, das ist wirklich sensationell. Kompliment an die Küche, Kompliment an die Chefin, die uns perfekt serviert. Ein Genuss.
Der schönste Tag der Woche
Der Mittwoch ist der schönste Tag. Blauer Himmel, Schneeberge, verschneite Tannen, wenig Leute, nicht mehr ganz so kalt, was wollen wir mehr. Wir geniessen den Tag in vollen Zügen auf der Piste. Da unser Stammlokal das Berghaus Standhütte nicht mehr das ist was es mal war und wir nach etwas neuem Ausschau halten möchten, probieren wir das Pistenrestaurant Chumihütte aus. Naja, wir machen einen grossen Fehler und setzen uns draussen hin. Das Essen, ER sein obligates Plättli, SIE eine Früchtewähe, nicht schlecht, aber auch nicht herausragend. Aber leider sind wir dann einfach durch gefroren. Wir toppen das Ganze noch, eine Fehlentscheidung kommt selten allein, mit einer Fahrt auf dem Sessellift ‘Luegli’, ein alter Lift mit offenen Sesseln. Oben angekommen sind wir wirklich durchgefroren. Das bedeutet auf direktem Weg zum Aebi: Aebi Kafi. Danach geht’s wieder und wir geniessen noch ein paar weitere Abfahrten. Das war ein richtig perfekter Skitag.
Da am Donnerstag das Wetter nicht mehr so toll ist, beschliessen wir einen Spaziergang zu machen entlang eines kleinen Baches. Das ist ein Erinnerungsbeladener Ort an unseren Hund Beryll. Wir sind mit ihm oft diesen wunderschönen Bach entlang spaziert. ER nutzt die Gelegenheit und vertieft sich ins Fotografieren dieses idyllischen Ortes, SIE assistiert.
Für den Freitag lassen wir es offen, ob wir uns nochmals auf die Skier wagen. Aber das Wetter ist ziemlich garstig, wir lassen es bleiben. Wir geniessen ein letztes mal das schöne Frühstücksbuffet im Candrian, packen, gehen noch ein zwei Besorgungen machen und fahren dann heimwärts: das war eine gelungene Skiwoche.