Rom im November

Rom im November

von | 02.01.2022 | Italien

Geplant waren 10 Tage, wet­terbe­d­ingt sind es dann 8 wun­der­volle Tage in Rom im Novem­ber gewor­den. Ein wahrer Luxus war es, genü­gend Zeit für eine so schöne Stadt zu haben. Schön, nicht im Sinne von gut unter­hal­te­nen Fas­saden und ein­er mod­er­nen Infra­struk­tur, son­dern im Sinne ein­er lebens­fro­hen und pulsieren­den Stadt, welche mit einem ausseror­dentliche Reich­tum an kul­turellen Schätzen geseg­net ist. Also auf nach Rom, es gibt viel zu ent­deck­en und zu erleben!

Ankunft in Rom

Die Lady vom AirBnB organ­isierte den Trans­fer vom Flughafen.  Am Aus­gang ste­ht bere­its der Fahrer mit dem Namen­schild, super. Die Fahrt nach Rom ist, sagen wir mal so, ziem­lich ras­ant. Mit 160 Sachen wird auf der Auto­bahn gebret­tert, links und rechts auch innerorts über­holt. Gefühlt wird einzig das Rotlicht der Ampeln einge­hal­ten. Andere Län­der andere Sit­ten. Bin ein­fach froh dass ich hier nicht fahren muss.

Die Ver­mi­eterin des AirBnB empfängt mich wie abgemacht. Schnell ist alles gek­lärt und ich befinde mich alleine in der kleinen aber zweck­mäs­sig ein­gerichteten Woh­nung. Es ist meine Erste AirBnB Erfahrung. Aber ich hat­te keine Lust 10 Nächte in einem Hotelz­im­mer zu ver­brin­gen. Über so viele Tage am gle­ichen Ort, ist es mit angenehmer über ver­schiedene Räume und eine Küche zu ver­fü­gen. Ins­beson­dere schätzte ich es sehr, mein eigenes Früh­stück machen zu kön­nen.

Essen und Trinken in Rom

Es gibt wenig Gründe, mit Aus­nahme des Früh­stücks, in Rom sel­ber zu kochen. Die Alt­stadt bietet eine grosse Fülle von Restau­rants. Und die Qual­ität des Essens habe ich durch­wegs als gut emp­fun­den. Das Leben find­et hier primär draussen statt. Fast jedes Restau­rant hat Tis­che draussen. Die Son­nen­schirme dienen auch als Regen­schutz, was meis­tens recht gut klappt. Also auch wenn es etwas küh­ler ist, ziehen es viele Besuch­er vor, draussen zu trinken und zu essen.

Quartier s'Angelo Rom

Vor den gehypten Oste­rias und Restau­rants bilden sich jew­eils lange Warteschlangen. Bei machen bis spät in den Abend hinein. Ich zwei­fle aber daran, ob bei einem solchen Andrang die Qual­ität über­haupt noch sich­er gestellt wer­den kann. Aber eben, wenn ein Restau­rant im Reise­führer oder in den sozialen Medi­en emp­fohlen wird, dann ist es eben die Wahrheit. Sel­ber suchte ich mir eher ruhiger gele­gene Restau­rants aus. Das hat recht gut funk­tion­iert. Zudem bietet auch Rom Gourmetküche an. Sel­ber besuche ich das Restau­rant  Ade­laide und das Mataer Ter­rae Restau­rant. Let­zteres mit ein­er tollen Dachter­rasse.

Öffentliche WC’s in Rom

Die gibt es nicht. Punkt. Die Alter­na­tive, einen Kaf­fee trinken gehen und das WC dort benützen! Über die Sauberkeit dieser Anla­gen muss man auch keine Worte ver­lieren. Da hat sich in all den Jahren gar nicht verän­dert ☹. Auch bei den Sehenswürdigkeit­en sind die Möglichkeit­en eher dünn gesät, entsprechend auch die Warteschlangen davor.

Öffentlicher Verkehr in Rom

Da mein AirBnB sehr zen­tral gele­gen war, habe ich keine öffentlichen Verkehrsmit­tel benutzt. Über die Uber App kann man auch E‑Scooter und E‑Bikes freis­chal­ten. Wenn ich keine Lust mehr hat­te zu laufen, habe ich mir jew­eils einen Scoot­er oder ein Bike gemietet. Das ist ziem­lich prak­tisch. Allerd­ings ist das Fahren auf den Strassen schon ziem­lich stres­sig.

Besuchte Highlights in Rom

Der einzi­gar­tige Reiz Roms beste­ht darin, dass diese Stadt ein 2800 Jahre altes Freilicht­mu­se­um mit antiken Mon­u­menten, Kun­stschätzen und zeit­los­er Architek­tur ist. Ja, Rom ist ausseror­dentlich reich an bedeu­ten­den Museen, Kirchen und Aus­grabungsstät­ten. Die Alt­stadt der Peters­dom und die Vatikanstadt wur­den von der UNESCO im Jahr 1980 zum Weltkul­turerbe erk­lärt.

Auch deshalb wird die «ewige» Stadt jährlich von Mil­lio­nen Touris­ten besucht. Jet­zt in Novem­ber und im zweit­en Coro­n­a­jahr sind zwar deut­lich weniger Touris­ten hier. Aber den­noch ver­sam­meln sich ein­drück­lich viele Leute vor den Hotspots. Auch wenn man über mehrere Tage in Rom ver­weilt, kommt man nicht darum herum, sich selek­tiv für einzelne Sehenswürdigkeit­en zu entschei­den. Unser Reise­blog ver­ste­hen wir ja nicht als Reise­führer son­dern als Quelle von Rei­sein­spi­ra­tio­nen. Deshalb erwartet keine detail­lierte Infor­ma­tio­nen zu den nach­fol­gen­den besucht­en Sehenswürdigkeit­en.

Vatikan Museum

Eine geführte Kle­in­gruppe ist sich­er der beste Weg, um einen ersten Ein­druck zu diesem gewalti­gen Muse­um zu erhal­ten. Die Fülle an aus­gestell­ten Kun­sto­b­jek­ten und Deck­en­malereien ist über­wälti­gend. Es ist auch klar, dass bei ein­er 2- 3 stündi­gen Führung nur ein ganz klein­er Teil der Räume und Objek­te besichtigt wer­den kön­nen. Nach der Führung kann man sich aber frei im Muse­um bewe­gen. Der Fokus der Führung lag stark auf die Lebens- und Schaf­fen­szeit von Michelan­ge­lo, was nicht ver­wun­der­lich ist, begrün­dete er doch mit seinen Skulp­turen (Pieta), Malereien (six­tinis­che Kapelle) und Baut­en (Dom vom Peters­dom) seinen Mythos als ein­er der grössten Kün­stler sein­er Zeit.

Vatikan Museum Rom

Kann man nur die Sixtinische Kapelle besuchen?

Nein, die Besich­ti­gung der Six­tinis­chen Kapelle erfol­gt im Rah­men der Besich­ti­gung des Vatikanis­chen Muse­ums. Es gibt keine Tick­ets nur für den Besuch der Six­tinis­chen Kapelle. In der Kapelle sel­ber ist das Pho­togra­phien und das Sprechen ver­boten. Was durch die Muse­ums-Angestell­ten durchge­set­zt wird. Und ja, die Malereien sind ein ein­drück­lich­es Meis­ter­w­erk. Wenn in Rom, wäre es Schade das Meis­ter­w­erk von Michelan­ge­lo nicht gese­hen zu haben.

Kann man den Petersdom auch ohne Führung besichtigen?

Sich­er, man kann den Peters­dom auch ohne Führung besuchen. Doch ver­passt man so die eine und andere Infor­ma­tion zu dieser prächti­gen Kirche. Der Peters­dom ist übri­gens die grösste Kirche der Welt. Total kann der Peters­dom 60’000 Men­schen (ste­hend) aufnehmen. Das ist schon gewaltig. Beein­druck­end ist auch die Pracht der Malereien und der Skulp­turen. Eben­falls befind­et sich das Orig­i­nal der Pieta im Peters­dom. Dieses Kunst­werk wurde von Michelan­ge­lo aus einem einzi­gen Mar­mor­block erschaf­fen. Eine Kopie davon find­et sich auch im Vatikan Muse­um.

Petersdom Rom

Imposant ist eben­falls die Domkup­pel, welche eben­falls von Michelan­ge­lo gebaut wurde. Die Grösse dieser Kup­pel erschliesst sich aber eigentlich nur den­jeni­gen, welche das Pan­theon besucht haben. Denn diese Kup­pel diente Michelan­ge­lo als Grund­lage. Als Ref­erenz zum Erbauer der Pan­theon Kup­pel, liess Michelan­ge­lo die Kup­pel im Peters­dom etwas klein­er bauen.  Auch der Auf­stieg zum Aus­sicht­punkt auf de Domkup­pel sollte man nicht ver­passen. Entschädigt für die Mühen wird man durch einen grossar­ti­gen Rund­blick auf Rom und den Peter­splatz.

Petersplatz Vatikan

Pantheon

Von aussen erscheint das Pan­theon unschein­bar. Erst wenn man ein­tritt offen­bart sich die Schön­heit dieses Bauw­erkes. Die bauliche Meis­ter­leis­tung zeigt sich ins­beson­dere im Bau der Kup­pel, welche ca. 100 Jahre nach Chris­tus erfol­gte.

Pantheon Rom

Forum Romanum und das Kolosseum

Kein Besuch von Rom wäre voll­ständig ohne Besuch des Forum Romanum und des Kolos­se­ums. Das Forum Romanum war über eine Zeitraum von über 1000 Jahren das Zen­trum des öffentlichen Lebens in Rom. Das Kolos­se­um, das grösste Amphithe­ater des römis­chen Reich­es, wurde erst 70 n. Chr. erbaut. Obwohl das Kolos­se­um heute nur noch in Teilen beste­ht, beein­druckt es weit­er­hin. Sowohl für den Besuch des Kolos­se­ums wie auch für das Forum Romanum empfehle ich eine Führung zu buchen. Es wäre zu schade, auf die geschichtlichen Aus­führun­gen zu verzicht­en. Und ja, die Führun­gen waren durch­wegs pro­fes­sionell und unter­halt­sam. Das hat richtig viel Spass gemacht und hat sich z.B. auch in Grana­da und Mex­i­co bestens bewährt.

Colosseum Rom
Roman Forum Rom

Las but not least der Trevi Brunnen

Ja, der Tre­vi Brun­nen, von hun­derten Besuch­ern umlagert. Nein nicht wegen den kun­stvollen Skulp­turen oder dem Meeres­gott Nep­tun. Es ist so viel banaler, für ein Self­ie. Doch blendet man die Men­schen­menge aus und konzen­tri­ert sich auf das Bauw­erk, dann erschliesst sich einem auch die Schön­heit des Tre­vi­brun­nens. Fer­tiggestellt im Jahr 1762 ist diese Brun­nenan­lage sich­er eine der schön­sten auf der Welt. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.

Trevi Brunnen Rom

Rom im November — noch einige Gedanken

Die Tage waren trotz der fort­geschrit­te­nen Jahreszeit sehr kurzweilig. Der Novem­ber war von der Wet­ter­seite her nicht der ide­al­ste Monat. Es ist nicht ungewöhn­lich dass ein Tief­druck­wirbel sich über mehrere Tag fest­set­zen kann und die Besuch­er mit Regen beglückt. Aber des einen Pech ist des anderen Glücks, die Schirme der Strassen­verkäufer wer­den so zu einem begehrten Gut. Dafür hat es auch deut­lich weniger Besuch­er.

Luxus, im Sinne von Zeit, ist es, nur eine Sehenswürdigkeit pro Tag anzuse­hen. Dies ermöglicht auch die Ein­drücke und das gehörte in Ruhe zu ver­ar­beit­en, am Besten bei einem Espres­so in der Alt­stadt. Die schi­er unendlichen Möglichkeit­en draussen zu trinken und zu essen ist für mich Leben­squal­ität pur.  Auch wenn nicht alle Strassen in der Alt­stadt verkehrs­frei sind. Da aber die Gassen eng sind, lim­i­tiert sich der motorisierte Verkehr von selb­st. Bess­er hat es da natür­lich Venedig. Die wun­der­volle Stadt Rom im Novem­ber zu besuchen kann ich nur empfehlen. Und es wäre viel zu Schade, die ewige Stadt nur in einem Schnell­durch­lauf zu erleben. Also plant am Besten mehrere Tage dafür ein.

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Rom im Novem­ber — was man in Rom gese­hen haben muss — #rome #high­lights #italy #ital­ien

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