Wanderung in der Cava Grande del Cassibile Carrubella
Von Syrakus auf dem Weg nach Ragusa legen wir einen Zwischenstopp im Naturschutzgebiet des Cava Grande del Cassibile-Carrubella. Es gibt zwei Möglichkeiten für eine Wanderung hinunter in den Canyon. Die eine, 300 Höhenmeter hinunter zu zwei natürlichen Seen sowie Picknick Gelegenheit und den gleichen Weg wieder zurück, wo es viele Leute hinzieht. Wir entscheiden uns für die andere Variante, eine Rundwanderung etwas weiter hinten im Canyon, es ist dort deutlich ruhiger mit weniger Menschen. Der Weg führt anfangs recht steil und steinig in den Canyon hinunter. Unten angekommen ist die Natur traumhaft, ein richtiger Urwald, sehr unberührt und wild. Auch wir finden zwei Seen, klein aber immerhin und es ist sehr ruhig und beschaulich. Der Aufstieg wird dann bei ca. 30 Grad doch recht anstrengend und wir kommen gehörig ins Schwitzen. Aber es hat sich wirklich gelohnt, und die Wanderwege sind ordentlich unterhalten.
Zwischenstopp in Noto
Noto ist unser nächstes Ziel. Die Stadt wird gepriesen wegen den vielen Gebäuden mit Barock Fassaden. Wir nehmen uns die Hauptstrasse Corso Vittorio Emanuele vor, schlendernd nach dem anstrengenden Canyon Walk. Das ist ganz nett und wir stärken uns mit einem feinen Panini. Aber was neben dieser Hauptstrasse ist, erschliesst sich uns nicht so ganz oder anders gesagt, bröckelt die Fassade die sich Noto geben will.
Ragusa — Ibla — Duomo die San Giorgio
Unser nächstes Ziel ist Ragusa. Wir haben mitten in der Stadt das Hotel Relais Antica Badia gebucht. Die Zufahrt zum Hotel ist eine Herausforderung für unseren Jeep Compass oder besser gesagt für den Chauffeur desselbigen. Eng, enger und sehr knapp. Aber es geht. Wir checken ein und diese Stadthotels, einmal mehr, sind häufig einfach enttäuschend. Kleine Zimmer, aufgestauter Renovationsbedarf, irgendwie für den Preis, den man ja doch bezahlt, einfach enttäuschend.
Wir überlegen kurz und ändern unsere Reisepläne. Wir bleiben nur eine Nacht und schalten einen Zwischenstopp ein, dazu später. Nachdem das alles erledigt ist, machen wir uns auf in die Stadt und flanieren etwas herum, Richtung Taberna dei Cinque Sensi, die uns vom Hotel für ein Abendessen sehr empfohlen wurde. Es hat sogar noch Platz für uns und wir finden es total cool. Sehr klein, nur ein paar wenige Tische, gefühlt, denn wir wissen es nicht genau, werden wir vom Besitzer bedient,. ER kennt sich super aus mit Wein und offenbar auch mit der Gourmetküche. Wir essen phantastisch gut, das ist absolut zu empfehlen.
Nach einer unruhigen Nacht, warum auch immer, möchten wir uns doch die Sehenswürdigkeiten von Ragusa nicht entgehen lassen, vorallem den Stadteil Ibla. SIE zählt 288 Treppenstufen, allerdings erst beim Aufstieg. Zuerst geht man die Stufen jetzt mal runter in diesen Stadtteil. Der Duomo di San Giorgio ist irgendwie speziell. Sogar Kathedralen abgehärtete und unempfindliche Personen sind davon beeindruckt. Hoch oben über der Piazza erhebt er sich so richtig mächtig und erhaben. Gerade findet eine Hochzeit statt. Vom Hotel empfohlen genehmigen wir uns das erste Gelati hier in Sizilien bei ‘Gelati Divini’, etwas weiter unten auf der Piazza.
Und dann geht’s los mit den 288 Stufen aufwärts. Wir kommen wieder gehörig ins Schwitzen. Im Hotel angekommen checken wir einen Tag früher aus. Der Manager kommt uns preislich sogar noch etwas entgegen, wie freundlich. Wir haben uns entschieden zum Tal der Tempel zu fahren, wo wir noch spontan eine Zimmer resp. eine kleine Villa im .…. buchen konnten.
Agrigent — Im Tal der Tempel
Das gute an dieser Reiseplanänderung ist, dass wir uns jetzt ganz nah an der nächsten Sehenswürdigkeit befinden, die wir besuchen möchten, das Tal der Tempel. Hätten wir das von Ragusa aus gemacht, so wie es geplant war, das wäre ein sehr langer Tag geworden. So können wir das Doric Boutique Hotel, unsere wunderschöne Villa, total neu erbaut im April 2022, mit einem wundervollen Blick, ausgiebig geniessen und uns am anderen Morgen, selbstredend nach einem genüsslichen Frühstück, gemütlich auf den Weg machen zum Tal der Tempel. Der Eingang liegt nur wenige Fahrminuten vom Hotel.
Vor Ort angekommen, müssen wir leider trotzdem etwas Anstehen, weil….. es ist Sonntag und …… der Eintritt ist heute ausnahmsweise gratis, ohje. Aber es ist nicht so schlimm wie es anfangs wirkt und schnell sind wir durch den Security check hindurch. Darum hat sich auch die Queue gebildet, weil man gescannt wird und die Taschen durchleuchtet werden. Aha, spannend und verheissungsvoll. Und tatsächlich, was wir da zu sehen kriegen, stellt die Akropolis in den Schatten. Dieser Besuch lohnt sich unbedingt und die Massen an Menschen verteilen sich recht gut.
Wir sind sicher wieder fast drei Stunden unterwegs, geniessen es, die tollen Objekte fotografisch und filmerisch festzuhalten und ergattern sogar noch einen Tisch am Schatten im Café innerhalb des Geländes. Das Panini ist ganz ordentlich und gestärkt besichtigen wir noch den letzten Tempel, bzw. die Ruine davon.
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