Salamanca: Eine historische Perle
Nach gut vier Stunden Fahrt von Portugal durch eine eher unscheinbare Region gelange ich nach Salamanca. Google Maps führt mich direkt zum Hotel Palacio de San Esteban, einem charmanten Hotel im Herzen der Altstadt. Das historische Gebäude vereint meisterhaft die Eleganz vergangener Zeiten mit modernem Komfort. Die Zimmer sind geschmackvoll eingerichtet, und der Service ist ebenso diskret wie aufmerksam – ideal für einen entspannten Aufenthalt.
Nach einer kurzen Pause nutze ich die verbleibende Zeit des Tages für einen ersten Ausflug in die Altstadt. Und was für ein erster Eindruck: Salamanca begeistert sofort! Die historische Altstadt, ein UNESCO-Weltkulturerbe, beeindruckt mit einer unglaublichen Dichte an hervorragend erhaltenen Sakralbauten und prachtvollen Fassaden. Besonders der Plaza Mayor, einer der schönsten Plätze Spaniens, verzaubert im warmen Licht der sandsteinfarbenen Gebäude.
Die Auswahl an Restaurants und Cafés scheint schier endlos, was die Entscheidung nicht leichter macht. Doch genau das macht den Reiz der Stadt aus: das entspannte Schlendern durch die charmanten Gassen, das Entdecken kleiner Details und das Geniessen der besonderen Atmosphäre. Obwohl Ende November, ist die Stadt belebt, ohne überfüllt zu wirken. Auf dem Plaza Mayor finde ich schliesslich ein gemütliches Restaurant, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
San Sebastián: Ein Mix aus Nostalgie und Ernüchterung
Die rund 450 Kilometer von Salamanca nach San Sebastián führen zunächst durch eine landwirtschaftlich geprägte Landschaft, die nicht viel Abwechslung bietet. Nach Vitoria-Gasteiz wird es jedoch bergiger und grüner. Diese Region mit ihren zahlreichen Naturparks bietet sicherlich reizvolle Möglichkeiten für zukünftige Ausflüge – eine Idee, die mich besonders nach unserem Roadtrip durch die Naturparks Kataloniens im Herbst inspiriert.
In San Sebastián übernachte ich in der Villa Soro, einem kleinen, stilvollen Hotel etwas ausserhalb der Altstadt. Das Zimmer überzeugt mit einer luxuriösen Einrichtung, und der kleine Balkon lädt zum Verweilen ein. Die gesamte Villa strahlt eine zeitlose Eleganz aus – ein Ort, an dem man sich sofort wohlfühlt.
Für das Abendessen plane ich, ein paar Pintxos und ein Glas Wein zu geniessen. Doch es ist Montag, und viele Bars und Restaurants haben geschlossen. In der ersten offenen Bar werde ich mit einer derart mürrischen Antwort auf meine Frage nach der Menükarte begrüsst, dass ich weiterziehe. Auch der Service im nächsten Lokal ist nicht gerade herzlich, doch die Pintxos schmecken zumindest gut.
Mit dem Bike quer durch San Sebastian
Am nächsten Morgen erkunde ich San Sebastián mit dem Bike. Wir hatten San Sebastian bereits 2014 besucht, und ich hatte sie in schöner Erinnerung. Doch diesmal bleibt die Begeisterung aus. Die berühmte Häuserfront mit Blick auf den Strand, die von der Distanz so fotogen wirkt, erscheint mir aus der Nähe wenig ansprechend. Auch die Altstadt hinterlässt einen eher gedrückten Eindruck: eng und wenig einladend.
Aufbruch nach Frankreich
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der stilvollen Villa Soro mache ich mich auf den Weg nach Saint-Émilion in Frankreich. Trotz der gemischten Eindrücke bleibt San Sebastián ein spannender Zwischenstopp – und Salamanca eine historische Perle, die definitiv eine Wiederkehr wert ist.
Übersicht: 7 Wochen Roadtrip – Ein Streifzug durch Spanien und Portugal
- Teil 1: Katalonien
- Teil 2: Valencia und Andalusiens
- Teil 3: Portugals Algarve
- Teil 4: Salamanca und San Sebastián (aktueller Bericht)
- Teil 5: Frankreich St. Émilion