Spanien mit dem Auto entdecken: Roadtrip Valencia und Andalusien im Herbst

Spanien mit dem Auto entdecken: Roadtrip Valencia und Andalusien im Herbst

von | 26.12.2024 | Spanien

  • Ein Road­trip durch Spanien im Herb­st: Von den mod­er­nen High­lights Valen­cias über die Beschaulichkeit Ali­cantes, die his­torische Tiefe Granadas, die Küsten­ro­man­tik von Cádiz bis zur lebendi­gen Vielfalt Mála­gas – eine Reise voller Kon­traste.
  • Kul­tur und Geschichte haut­nah erleben: Fla­men­co in den Höhlen von Sacromonte, die ein­drucksvolle Kathe­drale von Mála­ga, char­mante Alt­städte wie in Lor­ca und Arcos, und die einzi­gar­ti­gen Plaza-Kul­turen Spaniens.
  • Natur, die begeis­tert: Atem­ber­aubende Küsten­wege, beein­druck­ende Berg­land­schaften und ein Spiel aus Licht und Far­ben.
  • Kuli­nar­ische Höhep­unk­te: Köstliche Tapas, tra­di­tionelle Pael­la und andere über­raschende Gau­men­freuden.

Valencia im Herbst: Ruhe statt Trubel

Er ist seit zwei Wochen mit dem Auto und den bei­den Bikes auf dem Weg nach Spanien, während sie den Flug nach Valen­cia nimmt. Für sie ist es der erste Besuch in dieser Stadt, für ihn der zweite. Bere­its bei der Ankun­ft fühlen wir uns wohl. Ende Okto­ber erleben wir Valen­cia von sein­er ruhigeren Seite. Der Massen­touris­mus, der ander­norts oft dominierend ist, ist hier nicht wahrnehm­bar. Stattdessen begeg­net uns eine Stadt, die Gelassen­heit und Leben­squal­ität ausstrahlt. Die Strassen, Strände und Parks sind angenehm belebt, aber nie über­füllt – ein per­fek­ter Zeit­punkt, um die Stadt in all ihrer Schön­heit zu geniessen. Unser Hotel, das Las Are­nas Bal­n­eario Resort, liegt direkt am traumhaften Sand­strand. Ein Hotel, das mit seinem weit­en Blick aufs Meer wie eine Per­le an der Mit­telmeerküste wirkt.

Sicht vom Hotel Balneario Las Arenas auf den Strand von Valencia

Der Fluss Turia: Von der Gefahr zum Erholungsraum

Ein Parade­beispiel für die vorauss­chauende Stadt­pla­nung Valen­cias ist der Fluss Turia. Nach­dem eine Über­schwem­mungskatas­tro­phe in der Ver­gan­gen­heit schwere Schä­den verur­sacht hat­te, wurde der Fluss kanal­isiert und um die Stadt herumgeleit­et. Das alte Fluss­bett wurde zu einem riesi­gen Park umfunk­tion­iert – ein grünes Band, das sich kilo­me­ter­lang durch Valen­cia zieht.

Dieser Erhol­ungsraum ist ein High­light der Stadt. Während wir durch den Park radeln, öffnet sich plöt­zlich der Blick auf die Ciu­tat de les Arts i les Cièn­cies (Stadt der Kün­ste und Wis­senschaften): futur­is­tis­che Gebäude, die per­fekt in die Umge­bung inte­gri­ert sind und mit ihrer Architek­tur für Staunen sor­gen. Für diese gelun­gene Kom­bi­na­tion aus Natur, Inno­va­tion und Ästhetik ver­di­ent Valen­cia höch­ste Anerken­nung.

Valencia Stadt der Künste

Kulinarik: Genuss auf hochem Niveau

Valen­cia begeis­tert auch mit sein­er Gas­tronomie. Die Auswahl an gemütlichen Restau­rants ist beein­druck­end, und die Qual­ität des Essens ist her­vor­ra­gend. Ein beson­deres Erleb­nis ist natür­lich die tra­di­tionelle Pael­la, die in Valen­cia ihren Ursprung hat. Doch auch abseits dieser Spezial­ität gibt es zahlre­iche kuli­nar­ische High­lights, die jeden Besuch unvergesslich machen.

Die fol­gen­den Restau­rants kön­nen wir empfehlen:

Naturgewalten: Der Jahrhundertsturm

Ende Okto­ber 2024 erleben wir jedoch auch die andere Seite der Natur. Während die Stadt selb­st vom grossen Sturm ver­schont bleibt und „nur“ mit starkem Wind zu kämpfen hat, ent­fal­ten sich die schlimm­sten Auswirkun­gen im Hin­ter­land. Auf dem Weg zum Aben­dessen mit dem Taxi erhal­ten wir plöt­zlich Alar­m­mel­dun­gen auf unseren Handys. Der Tax­i­fahrer, der uns zum Restau­rant bringt, erhält die Nachricht, dass er nicht mehr nach Hause fahren kann – die Strassen sind über­schwemmt.

Zunächst nehmen wir die Sit­u­a­tion gelassen hin, ahnen jedoch nicht, wie gross das Aus­mass wirk­lich ist. Erst am näch­sten Mor­gen erre­ichen uns die Nachricht­en über die schw­eren Ver­wüs­tun­gen im Lan­desin­neren. Wir sind betrof­fen und erle­ichtert zugle­ich, dass der Fluss Turia einst umgeleit­et wurde – andern­falls hätte Valen­cia selb­st wohl auch eine weit­ere Katas­tro­phe erlebt.

Valencia – Eine Stadt voller Facetten

Valen­cia ist für uns eine Stadt, die auf beein­druck­ende Weise Schön­heit, Leben­squal­ität und Inno­va­tion vere­int. Drei Tage reichen, um unzäh­lige High­lights zu ent­deck­en, und hin­ter­lassen aber bei uns den Wun­sch, wiederzukom­men.

Weiterreise nach Alicante

Unsere Weit­er­reise nach Ali­cante gestal­tet sich schwierig. Alle Strassen sind ges­per­rt – auss­er der Küsten­strasse. Die Infor­ma­tio­nen, die wir erhal­ten, sind dürftig, doch wir entschei­den uns, es ein­fach zu ver­suchen. Schon bald sind wir unter­wegs und sehen Men­schen, die vor ihren voll­ge­laufe­nen Booten ste­hen, und Schre­bergärten, die unter Wass­er ste­hen. Trotz­dem kom­men wir zunächst gut voran. Doch dann, als wir es schon nicht mehr erwarten, ist auch unsere Strasse block­iert. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ein Stück zurück­z­u­fahren und eine alter­na­tive Route zu find­en.

Zwischenstopp in Guadelest

Guadalest gehört zu den soge­nan­nten pueb­los más boni­tos de España – den schön­sten Dör­fern Spaniens. Wie viele dieser Orte, die mit diesem Label aus­geze­ich­net sind, ist auch Guadalest voll­ständig auf den Touris­mus aus­gerichtet. Wir hat­ten ehrlich gesagt nicht das Gefühl, dass es dem Ruf, der ihm oft vorau­seilt, ganz gerecht wird. Ja, es ist ein hüb­sches Dorf mit seinen gepflasterten Gassen und der malerischen Lage auf einem Felsen, aber für uns war es nicht so beein­druck­end, wie es häu­fig beschrieben wird. Es ist sicher­lich nett, ein­mal durch die Gassen zu schlen­dern und die Aus­sicht zu geniessen, doch wer es nicht besucht, ver­passt unser­er Mei­n­ung nach nicht allzu viel. Die Umge­bung hinge­gen mit der imposan­ten Bergkulisse ist dur­chaus sehenswert.

Aussicht auf die Bergwelt von der Plaza in Guadalest

Zwei Nächte in Alicante

Zentral gelegen, das Hotel Hospes Amérigo

Schlussendlich erre­ichen wir Ali­cante – mit etwas mehr Zeitaufwand als geplant, aber alles in allem ist es bess­er gelaufen, als wir befürchtet hat­ten. Für unseren Aufen­thalt haben wir uns im Hotel Hos­pes Améri­go ein­quartiert. Das Hotel liegt mit­ten in der Alt­stadt, was äusserst prak­tisch ist, um alles fus­s­läu­fig zu erre­ichen. Unser Zim­mer ist grosszügig, allerd­ings auf­grund der zen­tralen Lage eher dunkel, und der Strassen­lärm ist deut­lich zu hören. Das Hotel ver­fügt über eine eigene Park­garage mit begren­zter Anzahl an Stellplätzen – eine vorgängige Reser­va­tion ist deshalb unbe­d­ingt erforder­lich. Am Abend spazieren wir ent­lang der Esplana­da. Zufäl­lig sind wir hier ger­ade zu Hal­loween, und die ganze Stadt scheint am Abend auf den Beinen zu sein. Beson­ders am Hafen herrscht ein leb­haftes Treiben, welch­es wir bei einem Glas Weis­s­wein geniessen.

Blick auf die Fussgängerzone in Alicante

Das Castillo de Santa Bárbara

Natür­lich besuchen wir auch das Castil­lo de San­ta Bár­bara. Die Burg thront ein­drucksvoll über der Stadt und bietet eine grossar­tige Weit­sicht, doch anson­sten gibt es nicht viel zu ent­deck­en – es bleibt eher ein kurz­er Abstech­er

Sicht über den Innenhof des Castillo de Santa Barbara

Kulinarischer Highlight im Mercado von Alicante

Weit­er führt uns unser Weg in den Mer­ca­do, wo wir uns von der lebendi­gen Atmo­sphäre und den frisch zubere­it­eten Mariscos begeis­tern lassen. Die Meeres­früchte sind aus­geze­ich­net – defin­i­tiv ein Höhep­unkt unseres Aufen­thalts.

Ein Fazit mit gemischten Eindrücken

Ein voller Tag in Ali­cante reicht uns völ­lig aus. Die Stadt hat ihren eige­nen Charme, doch im Ver­gle­ich zur Valen­cia wirkt sie beschaulich­er und prov­inzieller. Es gibt nicht so viel zu ent­deck­en, aber wir woll­ten Ali­cante ein­mal gese­hen haben – und dieses Ziel haben wir erre­icht

Zwischenstopp in Lorca

Unser näch­stes Ziel ist Grana­da. Da uns die Strecke dor­thin jedoch zu lang ist, leg­en wir einen Zwis­chen­stopp in Lor­ca ein. Wir über­nacht­en im gle­ich­nami­gen Parador-Hotel, das wir wärm­stens empfehlen kön­nen.

Sicht auf den Eingang des  Parador Hotels Lorca

Den restlichen Nach­mit­tag nutzen wir für eine Bike-Tour durch die Umge­bung. Die Land­schaft ist wun­der­schön, und die Tour macht uns richtig Spass.

Biketour Lorca im Hinterland von Lorca
Aussicht auf das waldige Hinterland auf der Biketour von Lorca

Am näch­sten Mor­gen erkun­den wir die char­mante Alt­stadt von Lor­ca. Beson­ders beein­druckt uns die Plaza mit der imposan­ten Kol­le­giatskirche San Patri­cio, die oft als Kathe­drale von Lor­ca beze­ich­net wird. Dieses prachtvolle Bauw­erk im Renais­sance-Stil bildet das Herzstück der Alt­stadt. Wir entschei­den uns jedoch, die Kirche nur von aussen zu betra­cht­en, und geniessen stattdessen die Atmo­sphäre bei einem gemütlichen Kaf­fee auf der Plaza, bevor wir unsere Reise in Rich­tung Grana­da fort­set­zen.

Sicht über die Plaza auf die Kirche San Patricio in Lorca

Granada im Herbst: Kultur, Genuss und Flamenco

Am kom­menden Tag set­zen wir unsere Reise fort und erre­ichen Grana­da. Dank Google Maps find­en wir prob­lem­los unser Hotel Pala­cio de los Patos, das mit­ten in der Stadt liegt. Das stil­volle Bou­tique-Hotel vere­int mod­ern­ste Ausstat­tung mit his­torischem Flair in einem wun­der­schö­nen Gebäude aus dem 19. Jahrhun­dert. Die Zim­mer sind geräu­mig und geschmack­voll ein­gerichtet, ein per­fek­ter Rück­zug­sort nach einem ereignis­re­ichen Tag.

Nach dem Check-in beziehen wir unser Zim­mer und machen uns auf, die Stadt zu erkun­den. Es ist Sam­sta­gnach­mit­tag, und die Strassen sind voller Men­schen – so dicht, dass ein Durchkom­men stel­len­weise fast unmöglich ist. Doch die Stim­mung ist lebendig und angenehm: Viele Ein­heimis­che, her­aus­geputzt und in Shop­ping-Laune, schlen­dern durch die Gassen. Nach ein­er Weile wird uns der Trubel jedoch zu viel, und wir ziehen uns ins Hotel zurück, um uns etwas zu erholen.

Kulinarischer Genuss und lokale Atmosphäre

Am Abend besuchen wir das Restau­rant Rincón de Rodri (hat lei­der keine eigene Web­seite), ein beliebter Tre­ff­punkt, der offen­bar bei Granadi­nos und Ken­nern der Stadt hoch im Kurs ste­ht. Das Lokal füllt sich rasch, und bald herrscht eine leb­hafte Stim­mung. Das Fis­chessen ist fan­tastisch – eine wahre Fies­ta des Geschmacks, die uns begeis­tert.

Erinnerungen an vergangene Besuche

Grana­da ist uns nicht fremd. Bei unserem ersten Besuch standen die Alham­bra, die Grab­stätte von Köni­gin Isabel­la und die mau­rische Geschichte der Stadt im Fokus. Mit ein­er geführten Tour haben wir damals tief in die faszinierende Geschichte der Stadt ein­tauchen kön­nen. Dies­mal wid­men wir uns neuen Aspek­ten, vor allem der Geschichte des Fla­men­co, die ihren Ursprung bei den Gitanos in den Höhlen von Sacromonte hat.

Bike-Tour zum  Reloy del Sol

Am ersten Tag unternehmen wir eine Bike-Tour in das Naher­hol­ungs­ge­bi­et Par­que Reloy del Sol. Die Fahrt durch Grana­da erweist sich als angenehme Über­raschung: Viele Strassen in der Innen­stadt sind verkehrs­be­fre­it, nur Taxis, Busse und wenige Fahrzeuge mit spezieller Genehmi­gung sind unter­wegs. Die Aus­sicht vom Par­que Reloy del Sol auf die Umge­bung und Grana­da ist sehr schön. Beson­ders auf dem Rück­weg macht das Biken durch die engen Gassen der Alt­stadt richtig Spass.

Auf der E-Bike Tour, Zwischenstopp mit schöner Sicht auf die Alhambra
Auf der E-Bike Tour ins Naherholungsgebiet von Granada Reloy del Sol, Aussicht auf das hügelige bewaldete Gebiet.

Flamenco-Abend in den Höhlen von Sacromonte

Am Abend ste­ht ein weit­eres High­light auf dem Pro­gramm: eine Fla­men­co-Show in den Höhlen von Sacromonte. Mit dem Taxi, das in Grana­da gün­stig und flex­i­bel ist, erre­ichen wir den Ver­anstal­tung­sort müh­e­los. Die Show find­et in ein­er lan­gen Höh­le statt, in der die Zuschauer dicht gedrängt auf Stühlen sitzen. Die Tänz­er und Tänz­erin­nen, begleit­et von einem Gitar­ris­ten und ein­er Sän­gerin, ziehen mit ihrer lei­den­schaftlichen Dar­bi­etung alle in den Bann. Die Nähe zur Bühne und die Authen­tiz­ität des Erleb­niss­es machen den Abend unvergesslich. Nach der Show spazieren wir zurück in die Stadt und geniessen unter­wegs den traumhaften Blick auf die Alham­bra bei Nacht – ein per­fek­ter Abschluss eines ereignis­re­ichen Tages.

Erkundungen in Sacromonte und Albassin

Am näch­sten Mor­gen starten wir mit einem Besuch des Muse­ums von Sacromonte. Zu Fuss vom Hotel aus erkun­den wir zunächst die engen Gassen des Vier­tels Albassin. Die Atmo­sphäre hier ist einzi­gar­tig – es fühlt sich an, als wäre man in einem ara­bis­chen Vier­tel und nicht in Andalusien. Der Auf­stieg zum Muse­um ist anstren­gend, aber lohnenswert. Das Muse­um gibt span­nende Ein­blicke in das Leben und die Arbeit der Gitanos, die einst in den Höhlen wohn­ten.

Blick auf die weissen Quevas in Sacromonte

Ein letzter Blick auf die Alhambra

Nach dem Essen besuchen wir den bekan­nten Mirador de San Nicolás, um ein let­ztes Mal die beein­druck­ende Aus­sicht auf Grana­da im Herb­st zu geniessen. Grana­da fasziniert uns immer wieder mit sein­er Mis­chung aus Geschichte, Kul­tur und leb­hafter Atmo­sphäre. Eine Stadt, die immer eine Reise wert ist!

Musiker auf dem Mirador de San Nicolas im Hintergrund die Alhambra

Von Antequera über Arcos nach Jerez: Ein Streifzug durch Andalusien

Zwischenstopp in Antequera und Wanderung im Torcal de Antequera

Am näch­sten Tag führt uns unsere Reise weit­er Rich­tung Ante­quera, wo wir einen Zwis­chen­stopp einge­plant haben, um die Fahrzeit etwas angenehmer zu gestal­ten. Wir nutzen die Gele­gen­heit, um eine Wan­derung im beein­druck­enden Natur­park Tor­cal de Ante­quera zu unternehmen. Die einzi­gar­ti­gen Fels­for­ma­tio­nen, geformt durch Jahrtausende der Ero­sion, sind wirk­lich ein­drück­lich. Zwar ist der Park recht touris­tisch, doch – wie wir schon oft erlebt haben – wird es auf der grossen Rund­wan­derung schnell ruhiger, und man kann die Schön­heit dieser Natur­wun­der ungestört geniessen. Der Weg ist allerd­ings nicht immer ein­fach, an manchen Stellen ziem­lich knif­flig und oft auch rutschig, weshalb gutes Schuh­w­erk abso­lut notwendig ist.

Blick auf die Gesteinsformationen des Naturparkes Torcal de Antequera

Zwischenhalt in Grazalema: Ein charmantes Bergdorf

Auf dem Weg nach Arcos de la Fron­tera leg­en wir einen Zwis­chen­halt in Graza­le­ma ein, einem der malerischsten weis­sen Dör­fer Andalusiens. Einge­bet­tet in die grüne und bergige Land­schaft des Natur­parks Sier­ra de Graza­le­ma, ist das Dorf bekan­nt für seine tra­di­tionelle Architek­tur, die weiss getüncht­en Häuser und seine ruhige, ein­ladende Atmo­sphäre. Die Fahrt dor­thin über die A‑372 ist ein Erleb­nis für sich: die kurvige Bergstrasse bietet spek­takuläre Aus­blicke, und es erstaunt uns immer wieder, wie grün und lebendig die Land­schaft in dieser Region sein kann. In Graza­le­ma angekom­men, schlen­dern wir gemütlich durch die engen Gassen und kehren in eines der Restau­rants an der Plaza de España ein. Dort geniessen wir ein paar Tapas und die entspan­nte Stim­mung des kleinen Dor­fes, bevor wir unsere Reise nach Arcos de la Fron­tera fort­set­zen.

Sicht auf das Dorf Grazalema mit seinen weissen Häusern

Missgeschick mit Aussicht: Arcos de la Frontera

Arcos de la Fron­tera ist ein kleines Miss­geschick des Reise­or­gan­isators – ein Zwis­chen­stopp auf dem Weg nach Jerez, der eigentlich nicht nötig gewe­sen wäre. Doch Arcos de la Fron­tera entschädigt uns für diesen zusät­zlichen Schritt. Das Parador, unterge­bracht in einem his­torischen Gebäude, ist sehr schön und voller Charak­ter und von unserem Zim­mer kön­nten wir einen tollen Weit­blick in die Land­schaft geniessen. Da die Gassen der Alt­stadt extrem eng und steil sind, ist das Parador mit dem eige­nen Auto nicht direkt erre­ich­bar. Stattdessen parken wir unser Fahrzeug im Parkhaus vor der Stadt und nehmen ein Taxi, das uns bequem bis vor die Tür bringt. Eine durch­dachte Lösung. Nach dem Eincheck­en bleibt uns noch etwas Zeit, um Arcos zu erkun­den. Wir schlen­dern durch die Gassen der Alt­stadt, betra­cht­en die ein­drucksvollen Kirchen und ihre prachtvollen Türme, die über die weisse Stadt hin­aus­ra­gen. Den Abend lassen wir bei einem feinen Aben­dessen im Parador ausklin­gen – ein genussvoller Abschluss.

Sicht im Abendlicht auf die Altstadt von Arcos de la Frontera.

Ein Highlight in Jerez de la Frontera: Andalusische Hofreitschule

Am näch­sten Tag geht es weit­er nach Jerez de la Fron­tera, wo wir einen Stopp ein­le­gen, um eine lang ersehnte Attrak­tion zu besuchen: die Show der andalu­sis­chen Hofre­itschule, die schon lange auf IHRER Wun­schliste stand. Unser Hotel, die Vil­la Jerez, ist ide­al gele­gen, sodass wir die Hofre­itschule in nur zehn Minuten zu Fuss erre­ichen kön­nen. Die Show ist beein­druck­end – die ele­gan­ten Pferde und die präzisen Dar­bi­etun­gen sind ein echt­es Erleb­nis. Wenn man eine Lei­den­schaft für Pferde und Reitkun­st hat, ist der Besuch defin­i­tiv zu empfehlen.

Jerez Pferdeshow

Abend in Jerez

Am Abend machen wir uns zu Fuss auf, um die Stadt zu erkun­den. Der Spazier­gang ist angenehm und gut zu bewälti­gen. In der Stadt selb­st ist es ruhig, Touris­ten sieht man kaum, und die Atmo­sphäre wirkt authen­tisch. Allerd­ings bietet Jerez nicht allzu viele Sehenswürdigkeit­en. Wir geniessen einen Apéro und kehren anschliessend ins Hotel zurück, wo wir das Aben­dessen ein­nehmen – ein entspan­nter Abschluss für einen ereignis­re­ichen Tag.

Cádiz: Atlantik-Flair, Tapas und Biketouren

Unsere Reise führt uns weit­er nach Cádiz, eine Stadt, die schon lange auf unser­er Liste stand. Wir über­nacht­en im Parador de Cádiz, das wun­der­schön direkt am Atlantik gele­gen ist. Der mod­erne Bau bietet uns ein tolles Zim­mer mit einem grossen Balkon und her­rlichem Meerblick. Doch die Atmo­sphäre in den Gemein­schaft­sräu­men wie der Bar und der Lob­by überzeugt uns nicht ganz – ein wenig Charme fehlt hier.

Ein erstes Tapas-Abenteuer

Am Abend machen wir uns auf den Weg in die Alt­stadt, auf der Suche nach ein­er Tapas-Bar, die uns von anderen Reisenden emp­fohlen wurde. Doch wir bege­hen einen kleinen Fehler und lan­den stattdessen in der Bar La Taber­ni­ta. Das merken wir erst später, aber es spielt keine Rolle: Die Tapas sind köstlich, die Stim­mung in der Bar lebendig und typ­isch andalu­sisch. Wir geniessen den Abend in vollen Zügen und beschliessen, die eigentlich emp­foh­lene Bar ein­fach am näch­sten Tag zu besuchen.

Erkundung der Altstadt

Am näch­sten Mor­gen erkun­den wir die Alt­stadt von Cádiz. Die Stadt ist voller Leben, mit unzäh­li­gen kleinen Plazas, auf denen man über­all draussen sitzen kann. Es herrscht eine entspan­nte und ein­ladende Atmo­sphäre, die uns sofort begeis­tert. Beson­ders beein­druck­end ist die Kathe­drale von Cádiz, deren imposan­ter Stein­bau schon von aussen ein echt­es High­light ist. Die kun­stvollen Stein­met­zarbeit­en sind in ihrer Detailtiefe und Dimen­sion schlicht atem­ber­aubend. Wir besuchen auch den Mer­ca­do Cen­tral, der Markt, wo ein reges Treiben herrscht. Die Stände sind prall gefüllt mit frischen Meeres­frücht­en, Obst und anderen lokalen Spezial­itäten. Eigentlich hät­ten wir hier gerne eine Kleinigkeit gegessen, doch das Gedränge ist enorm, und vor den Imbissstän­den bilden sich lange Schlangen. Und obwohl wir uns im Spanis­chen ganz gut zurechtfind­en, fühlen wir uns in diesem Moment doch etwas über­fordert von der hek­tis­chen Betrieb­samkeit. Schw­eren Herzens entschei­den wir uns daher, in ein Restau­rant auszuwe­ichen. 

Altstadt von Cadiz, lebendiger Platz, Restaurants und viele Besucher
Sicht auf die Fischstände im Mercado, viele Leute.

Biketour zwischen Stadt und Meer

Am Nach­mit­tag nehmen wir unsere Bikes vom Träger und starten eine Tour bis fast ans Ende von Cádiz. Ein durchge­hen­der Veloweg macht die Strecke angenehm, und wir sind über­rascht, wie viele Men­schen unter­wegs sind. Das Biken ver­mit­telt uns das Gefühl, den Rhyth­mus und Groove der Stadt beson­ders inten­siv zu erleben – eine tolle Art, Cádiz ken­nen­zuler­nen.

Biketour entlang Meer auf dem Fahrradweg Cadiz

Der zweite Tapas-Versuch

Am Abend ver­suchen wir erneut, die emp­foh­lene Tapas-Bar Taber­na Casa Man­te­ca zu besuchen. Doch dies­mal sind alle Tis­che beset­zt. Kein Prob­lem: Nur wenige Meter weit­er find­en wir eine gute Alter­na­tive, das Restau­rante La Isle­ta de la Viña. In Cádiz scheint es unzäh­lige her­vor­ra­gende Lokale zu geben, und die meis­ten sind ver­mut­lich eine sichere Wahl.

Biketour von Barrosa nach Conil de la Frontera

Am näch­sten Tag unternehmen wir eine län­gere Bike­tour. Mit dem Auto fahren wir etwa 45 Minuten nach Bar­rosa, von wo aus wir die Strecke nach Conil de la Fron­tera auf unseren Bikes in Angriff nehmen. Der Hin­weg ent­lang der Küsten­route ist atem­ber­aubend: Wun­der­schöne Bucht­en, das Blau des Meeres, ock­er­far­bene Felsen und ein strahlend blauer Him­mel ver­schmelzen zu einem beein­druck­enden Far­ben­spiel. Diese Tour ist abso­lut empfehlenswert!

In Conil angekom­men, kehren wir in einem Fis­chrestau­rant zum Lunch ein, das Restau­rante Fran­cis­co Fontanil­la. Da wir früh dran sind, ergat­tern wir prob­lem­los einen Tisch, doch bere­its eine halbe Stunde später ist das grosse Restau­rant rap­pelvoll. Es scheint, als wären wir fast auss­chliesslich von Ein­heimis­chen umgeben – es ist Son­ntag, und die Atmo­sphäre ist lebendig und her­zlich. Wir geniessen eine exzel­lente Pael­la, die diesen Aus­flug per­fekt abrun­det. Die Rück­fahrt führt uns über einen gut aus­ge­baut­en Veloweg durch duf­tende Pinien­wälder, die eine ruhige und idyl­lis­che Kulisse bieten.

Der dritte Anlauf: Tapas-Erfolg

Am Abend wagen wir den drit­ten Ver­such, einen Tisch in der Taber­na Casa Man­te­ca zu ergat­tern – dies­mal mit Erfolg! Das Essen ist aus­geze­ich­net, und beson­ders die Tor­tilla de Camarones ent­pup­pen sich als wahres Gedicht. Ein per­fek­ter Abschluss für unsere Zeit in Cádiz!

Von Trafalgar nach Marbella: Eindrücke, Erlebnisse und kulinarische Höhepunkte

Abstecher nach Trafalgar

Auf unser­er Fahrt nach Mar­bel­la machen wir einen Zwis­chen­stopp am Kap Trafal­gar. Schon von weit­em sehen wir den Leucht­turm und spazieren entspan­nt dor­thin. Es ist angenehm ruhig, nur wenige Men­schen sind unter­wegs. Die Gegend rund um den Turm und die Fels­for­ma­tio­nen sind wirk­lich schön, und das Meer zeigt sich an diesem Tag beson­ders leb­haft, mit Wellen, die kraftvoll gegen die Felsen schla­gen. Das Kap hat nicht nur land­schaftlich einiges zu bieten, son­dern auch eine his­torische Bedeu­tung. Hier fand 1805 die berühmte Seeschlacht von Trafal­gar statt, bei der die britis­che Flotte unter Admi­ral Nel­son einen entschei­den­den Sieg über die franzö­sisch-spanis­che Arma­da errang. Mit diesem Wis­sen im Hin­terkopf wirkt der Ort gle­ich noch beein­druck­ender, und wir geniessen die ruhige Atmo­sphäre und einen schö­nen Strandspazier­gang, der diesen lohnenswerten Abstech­er abrun­det.

Holzsteg welcher vom Leuchtturm Trafalgar zum Meer führt.

Lunch in Barbate

Unsere Reise führt uns weit­er durch einen wun­der­schö­nen Pinien­wald nach Bar­bate. Lei­der hat das von uns angepeilte Restau­rant ent­ge­gen den Angaben bei Google geschlossen. Doch wir find­en eine gute Alter­na­tive an der Strand­prom­e­nade: La Esquina del Tofe. Der Blick aufs Meer ist her­rlich, das Essen in Ord­nung – ein gelun­gener Zwis­chen­stopp, bevor wir unsere Fahrt fort­set­zen.

Ankunft in der Anantara Villa Padierna Palace

Unsere näch­ste Sta­tion ist das Anan­tara Vil­la Padier­na Palace, ein beein­druck­endes Hotel mit Golf­platz. Das imposante Gebäude wirkt wie eine his­torische ital­ienis­che Vil­la, obwohl es erst 2020 erbaut wurde. Wir freuen uns über ein Zim­mer-Upgrade, da die Wet­ter­prog­nosen für die kom­menden Tage nicht allzu vielver­sprechend sind. Das Hotel ver­fügt über mehrere Restau­rants, und wir reservieren gle­ich in allen vier, um das kuli­nar­ische Ange­bot auszukosten. Am ersten Abend geniessen wir libane­sis­che Küche – eine Abwech­slung, die in Ord­nung ist, uns aber nicht nach­haltig beein­druckt.

Aussenansicht der Villa Padierna Palace
Villa Padierna Palace Halle mit herbstlicher Dekoration

Ein sonniger Tag und Biken entlang der Küste

Der näch­ste Tag über­rascht uns mit her­rlichem Wet­ter, das wir aus­giebig nutzen. Wir nehmen unsere Bikes vom Träger und fahren entspan­nt die Küste ent­lang in Rich­tung Estepona. Die Strecke bietet traumhafte Aus­blicke auf das glitzernde Meer unter der tief ste­hen­den Sonne. In der Mitte der Tour find­en wir das char­mante Stran­drestau­rant Chirin­gui­to Torre Vel­erín, das frischen Fisch direkt über dem Feuer zubere­it­et. Die Atmo­sphäre ist wun­der­bar entspan­nt, der Ser­vice her­zlich – ein echt­es High­light.

Nach diesem aus­giebi­gen Lunch haben wir abends keinen grossen Appetit und sind froh, dass wir „nur“ im ital­ienis­chen Restau­rant des Hotels reserviert haben. Die leichtere Kost passt per­fekt und run­det den Tag angenehm ab.

Biketour Villa Padierna Palace - Estepona, Fahrradweg am Meer entlang

Ein Regentag im Hotel

Am näch­sten Tag erre­icht uns der angekündigte Regen – und wie! Es schüt­tet fast den ganzen Tag wie aus Kübeln. Zum Glück haben wir unser Upgrade, sodass wir den Tag gemütlich in unser­er grosszügi­gen Suite ver­brin­gen kön­nen. Für den Abend haben wir einen Tisch im Fine-Din­ing-Restau­rant reserviert. Nach einem leicht­en Lunch freuen wir uns, das Din­ner in vollen Zügen zu geniessen. Das Essen ist her­vor­ra­gend und der per­fek­te Abschluss für diesen ver­reg­neten Tag.

Marbella erkunden

Am fol­gen­den Tag machen wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Mar­bel­la. Unser Ziel: die Alt­stadt erkun­den und ein paar Geschenke einkaufen. Die Park­platz­suche gestal­tet sich etwas schwierig, doch wir find­en schliesslich einen Platz – etwas weit­er weg von der Alt­stadt als gedacht, aber dur­chaus mach­bar. Dies ist unser zweit­er Besuch in Mar­bel­la, und die Stadt gefällt uns nach wie vor. Beson­ders die Plaza de los Naran­jos mit ihren Orangen­bäu­men und den kun­stvoll gestal­teten Stein­bö­den ist ein echt­es High­light. Die Mosaik-ähn­lichen Muster und Far­ben der Pflaster­steine sind eine Augen­wei­de. Die zahlre­ichen Restau­rants sind gut besucht, und die Gäste sitzen noch immer draussen – bei über 20 Grad und Son­nen­schein fühlt es sich fast wie Som­mer an. Die Touris­ten­menge ist allerd­ings gross, und das Geschenke-Shop­ping bleibt erfol­g­los, da die meis­ten Läden eher auf touris­tis­che Sou­venirs aus­gerichtet sind.

Plaza in Marbella mit vielen Orangenbäumen und einem grau weissen Mosaikboden
Strassenzug in Marbella mit hübschen blauen Blumentöfpen an den weissen Hauswänden

Ein kulinarischer Höhepunkt: 99 Sushi Bar

Am Abend erwartet uns ein ganz beson­deres Erleb­nis in der 99 Sushi Bar auf dem Gelände des Hotels. Das Essen ist aus­geze­ich­net und über­rascht uns bei­de – was sel­ten passiert. Der Ser­vice ist aussergewöhn­lich, und wir lassen uns vom Kell­ner berat­en, da wir uns in Sushi nicht beson­ders gut ausken­nen. Er stellt eine Auswahl zusam­men, die sich als wahre Geschmackssym­phonie erweist – eine Gau­men­freude auf höch­stem Niveau. Der Som­me­li­er ergänzt das Erleb­nis mit per­fekt abges­timmten Weinempfehlun­gen. Dieser Abend ist ein voller Erfolg und zählt zu den kuli­nar­ischen Höhep­unk­ten unseres Road­trips.

Letzte gemeinsame Station unseres Roadtrips: Málaga

Ein Umweg in die Berge

Am kom­menden Mor­gen brechen wir zu unser­er – beziehungsweise IHRER – let­zten gemein­samen Des­ti­na­tion auf: Mála­ga. Während SIE von dort aus zurück­fliegen wird, reist ER noch ein wenig weit­er. Dieser Bericht fol­gt später. Doch zunächst nehmen wir einen kleinen Umweg in die Berge, genauer gesagt in einen Teil der Sier­ra de las Nieves.

Eine kurvige und enge Strasse führt uns hin­auf, während der Him­mel wolken­ver­hangen ist. Unser Ziel ist ein Park­platz, von dem aus wir zum Mirador de Jua­nardel — Macho Montes wan­dern möcht­en. Auf etwa 900 Metern über Meer ist der Spazier­gang angenehm und gut zu machen. Kaum andere Men­schen sind unter­wegs, und wir geniessen die Ruhe.

Am Mirador angekom­men, eröffnet sich uns ein weit­er Blick: tief unten Mar­bel­la, dahin­ter die Berge und davor das glitzernde Meer. Über dem Meer brechen die Wolken auf, und die Licht­spiele auf der Wasser­ober­fläche sind wun­der­schön anzuse­hen – ein Moment, der uns innehal­ten lässt.

Sicht vom Mirador de Juanardel - Macho Montes auf Marbella und das Meer. Grauverhangene Wolken.

Über­raschen­der­weise gibt es hier oben sog­ar ein Hotel mit Restau­rant, das Hotel Refu­gio. Wir gön­nen uns einen kleinen Lunch, bevor wir unsere Reise Rich­tung Mála­ga fort­set­zen.

Ankunft in Málaga

In Mála­ga steigen wir im Gran Hotel Mira­mar ab, einem prachtvollen Gebäude direkt am Meer. Die lux­u­riöse Architek­tur und die Lage machen sofort Ein­druck. Unsere Suite ist eben­falls schön ein­gerichtet und wir geniessen bei einem Kaf­fee die Sicht auf das Meer von unseren Balkon aus.

Sicht auf die weisse Fassade des Gran Hotel Miramar
Sicht auf das Meer mit Sonnenuntergang vom Zimmer des Gran Hotel Miramar in Malaga

Am späteren Nach­mit­tag schwin­gen wir uns noch kurz auf unsere Bikes, um die Umge­bung zu erkun­den. Doch schnell stellen wir fest, dass Mála­ga nicht so velofre­undlich ist wie andere spanis­che Städte. Velowege sind nur spo­radisch vorhan­den, und es erfordert einiges an Aufmerk­samkeit, sich­er voranzukom­men. Den­noch gewin­nen wir so einen ersten Ein­druck von der Stadt.

Ein durchwachsenes Dinner

Für das Aben­dessen hat uns das Hotel das Restau­rant El Refec­to­ri­um emp­fohlen. Der Abend begin­nt vielver­sprechend: Die Tapas als Vor­speise sind köstlich, doch der Haupt­gang fällt etwas ab. Beson­ders ent­täuschend ist der Weis­s­wein, ein Verde­jo aus ein­er Riesen­flasche, dessen Geruch und Geschmack uns nicht überzeu­gen kann. Ins­ge­samt bleibt das Din­ner hin­ter unseren Erwartun­gen zurück, obwohl die Atmo­sphäre angenehm ist. 

Erkundung der Stadt Malaga

IHR let­zter Feri­en­tag begin­nt mit der Erkun­dung von Mála­ga. Um den 20-minüti­gen Fuss­marsch ins Stadtzen­trum zu ver­mei­den, nehmen wir erneut unsere Bikes. Dort angekom­men, sich­ern wir diese an einem Gelän­der und starten unseren Rundgang.

Die Alt­stadt ist lebendig, mit vie­len Men­schen unter­wegs, aber den­noch angenehm und nicht über­füllt. Wir geniessen die Atmo­sphäre, schlen­dern durch die Gassen und lassen die Stadt auf uns wirken. Allerd­ings ver­mis­sen wir auch hier inter­es­sante Shops, die zum Stöbern ein­laden oder wirk­lich attrak­tive Mit­bringsel bieten wür­den. Wir besuchen die Kathe­drale von Mála­ga, ein­er der imposan­testen Sakral­baut­en der Region. Diese beein­druckt mit ihrer majestätis­chen Fas­sade, den hohen Gewöl­ben, die reich verzierten Chorstüh­le und die far­ben­prächti­gen Glas­fen­ster, die das Licht in faszinieren­den Mustern brechen. Ein Besuch, der uns ein­mal mehr die architek­tonis­che Meis­ter­leis­tung ver­gan­gener Zeit­en vor Augen führt.

Aussenansicht der Kathedrale von Malaga
Eine Einkaufssstrasse in Malaga voller Leute
Malaga, Quartier mit vielen Tapas Restaurants und Orangenbäumen

Zum Lunch lassen wir uns noch ein­mal feine Tapas schmeck­en. Es ist ein Genuss, wie die ein­fachen Dinge in Spanien so köstlich sein kön­nen. Ein per­fek­ter Abschluss für IHRE Reise – mit der Vor­freude auf die näch­ste Begeg­nung mit Mála­ga. ER wird seinen Road­trip weit­er nach Por­tu­gal fort­set­zen. 

Spanien mit dem Auto entdecken — ein unvergesslicher Roadtrip im Herbst

Unser Road­trip durch das herb­stliche Spanien hat uns nicht nur land­schaftlich, son­dern auch kul­turell und kuli­nar­isch begeis­tert. Jede Etappe hat­te ihren ganz eige­nen Charak­ter – von der entspan­ntheit Valen­cias über die lebendi­ge Atmo­sphäre in Grana­da bis hin zur Küsten­ro­man­tik von Cádiz.

Vielfältige Städte mit einzigartigem Charme

Valen­cia hat uns mit ihrer Mis­chung aus mod­ern­er Stadt­pla­nung und mediter­ran­er Gelassen­heit beein­druckt. Beson­ders die futur­is­tis­che Architek­tur der Ciu­tat de les Arts i les Cièn­cies und der grüne Turia-Park blieben uns in Erin­nerung. Ali­cante hinge­gen präsen­tierte sich gemütlich­er und über­schaubar­er – weniger spek­takulär, aber den­noch einen Besuch wert. Grana­da faszinierte uns mit ihrer Geschichte, der Alham­bra und dem Fla­men­co, der die Seele Andalusiens spür­bar macht. Mála­ga schliesslich vere­inte einen Hauch von Luxus mit der Authen­tiz­ität ein­er spanis­chen Küsten­stadt. 

Beeindruckende Natur

Auch die Natur spielte eine zen­trale Rolle auf unser­er Reise: Vom rauen Atlantik in Cádiz bis zu den fel­si­gen Land­schaften des Tor­cal de Ante­quera und der Sier­ra de las Nieves bot uns Andalusien immer wieder Momente des Staunens. Die Küsten­wege, auf denen wir mit unseren Bikes die Sonne und das Meer geniessen kon­nten, schenk­ten uns unvergessliche Erleb­nisse.

Kulinarische Höhepunkte

Die spanis­che Küche hat uns wieder ein­mal auf ganz­er Lin­ie überzeugt. Ob tra­di­tionelle Pael­la in Valen­cia, frisch­er Fisch in Cádiz oder die über­raschend kreative Küche des Sushi-Restau­rants in Mar­bel­la – jede Mahlzeit war ein High­light. Beson­ders die Tapas-Kul­tur hat uns begeis­tert: Die kleinen, per­fekt abges­timmten Gerichte sind nicht nur köstlich, son­dern laden auch dazu ein, die Lebendigkeit Spaniens haut­nah zu erleben.

Herzlichkeit und Lebensfreude

Was diesen Road­trip beson­ders gemacht hat, war die Her­zlichkeit und Lebens­freude der Men­schen, die wir unter­wegs getrof­fen haben. Ob in Restau­rants, auf den Märk­ten oder bei unseren Touren – über­all begeg­neten uns Offen­heit und Gelassen­heit, die uns noch lange in Erin­nerung bleiben wer­den.

Unser Faz­it: Spanien ist immer wieder eine Reise wert. Egal, ob man sich von der Geschichte, der Land­schaft oder der Kuli­narik leit­en lässt – jede Region erzählt ihre eigene Geschichte und schenkt unvergessliche Momente. Wir kom­men wieder! 

Übersicht: 7 Wochen Roadtrip – Ein Streifzug durch Spanien und Portugal

Neuste Beiträge

Über VACANZAS
Unser Reiseblog konzentriert sich auf stilvolle und genussreiche Reisen für Paare und Solo-Reisende. Statt eines klassischen Reiseführers bieten wir persönliche Einblicke in unsere individuellen Reiseerlebnisse.

Nimm unsere Berichte als Inspirationsquelle für Deine Reiseplanung. Entdecke mit uns charmante Boutique- und Luxushotels, erstklassige Restaurants und besondere Locations.

Zeige mir alle Beiträge zu: Spanien
Unaufgeregte entspannte Tage in Valencia

Unaufgeregte entspannte Tage in Valencia

Nein, Valencia ist nicht vergleichbar mit Sevilla, Cordoba oder Granada, geschweige denn mit Rom.  Die Altstadt bietet auch nicht das Ambiente von Barcelona. Auch hat es, mit Ausnahme der Seidenbörse, keine grandiosen Sehenswürdigkeiten. Macht es deshalb Valencia...