Roadtrip Provence-Alpes-Côte d’Azur

Roadtrip Provence-Alpes-Côte d’Azur – Eine Reise voller Entdeckungen

von | 31.05.2024 | Frankreich

Und wie­der ist es lan­ge her, nach unse­ren Erin­ne­run­gen waren wir das letz­te Mal im 2008 in die­ser Regi­on. Damals gab es unse­ren Rei­se­blog noch nicht. Aber begin­nen wir von vorn. Es ist zwei­te Hälf­te April und unse­re Idee ist, den Früh­ling etwas frü­her zu erle­ben, indem wir uns auf einen Road­trip durch die Pro­vence-Alpes-Côte d’Azur bege­ben. Um die Fahr­zeit zu hal­bie­ren, legen wir einen Zwi­schen­stopp ein.

Zwischenstopp in Lausanne

Spon­tan buchen wir von unter­wegs ein Zim­mer im Cha­teau D’Ouchy. Wir waren schon mal in die­sem Haus, aller­dings nur für einen Lunch. Aber schon damals hat­ten wir einen sehr guten Ein­druck. Es ist wun­der­schön gele­gen, direkt am See. Wir krie­gen ein win­zi­ges Zim­mer, aber egal, für eine Nacht ist es ok. Vor dem Nacht­es­sen gehen wir noch ein biss­chen pro­me­nie­ren ent­lang der See­pro­me­na­de. Das ist wirk­lich sehr schön. Dann der obli­ga­te Apé­ro in der Hotel­bar und ein sehr schmack­haf­tes Abend­essen. Wir schla­fen gut und machen uns nach einem Früh­stück gut gestärkt auf den Weg in Rich­tung Avi­gnon – Gor­des.

Gordes – im Herzen des Luberon

Es hat nicht viel Ver­kehr, ein locke­res vor sich hin crui­sen, aus­ser kurz vor der Rout de Sol­eil. Da ist ein­fach immer der Bär los. Wir müs­sen ein biss­chen Stau ste­hen, aber nicht schlimm. Auf unse­rem Road­trip durch die  Pro­vence-Alpes-Côte d’Azur errei­chen wir unse­re ers­te Desti­na­ti­on, das Hotel Les Bories in Gor­des ohne Pro­ble­me.

 

Hotel Les Boris

Der Emp­fang ist sehr freund­lich. Wir wer­den her­um geführt und die Gar­ten­an­la­ge ist traum­haft schön. Auch die Aus­sen­sitz­plät­ze sind wun­der­bar, lei­der lädt aber das Wet­ter nicht dazu ein, hier zu ver­wei­len. Es ist zwar wun­der­schön, aber der Mis­tral bläst und es ist ziem­lich kühl. 

Wir bezie­hen unser Zim­mer im Hotel Les Bories in Gor­des. Lei­der ist es etwas ent­täu­schend. Die ange­ge­be­ne Anzahl der Qua­drat­me­ter ist total irre­füh­rend, da das Zim­mer ungüns­tig möbliert und in einen komi­schen Vor­raum und ein Neben­zim­mer auf­ge­teilt ist. Dadurch bleibt der bewohn­ba­re Teil des Zim­mers sehr klein. Die Ter­ras­se hin­ge­gen ist gross, schön und gut ein­ge­rich­tet, aber auf­grund des Wet­ters und des star­ken Winds kaum nutz­bar. Nach der lan­gen Auto­fahrt beschlies­sen wir, im Hotel zu dinie­ren. Lei­der ist auch das etwas ent­täu­schend, da der Gour­met­koch nicht da ist und das Essen uns gar nicht über­zeugt.

Trotz die­ser Män­gel hat uns das Hotel ins­ge­samt gut gefal­len. Die Anla­ge mit dem Swim­ming­pool und den wun­der­schö­nen Gär­ten ist beein­dru­ckend, und es gibt sehr schö­ne Sitz­ge­le­gen­hei­ten über­all. Hier im Som­mer draus­sen zu Abend zu essen, muss traum­haft sein. Das Per­so­nal hat pro­fes­sio­nell über­zeugt und der Ser­vice war sowohl im Restau­rant als auch im Hotel gut.

Les Bories in Gordes

Am kom­men­den Mor­gen genies­sen wir ein gemüt­li­ches Früh­stück und über­le­gen, was wir unter­neh­men könn­ten. Bei dem Wind und der Käl­te ist an eine Biketour nicht zu den­ken.

Gordes – ein Juwel des Luberon

Wir beschlies­sen einen Spa­zier­gang nach Gor­des zu machen. Die Dame an der Rezep­ti­on erklärt und den Weg, er führt quer durch die schö­ne Anla­ge des Hotels hin­durch, am Heli­ko­pter­lan­de­platz, ja es gibt tat­säch­lich einen, vor­bei auf einem Tram­pel­pfad wei­ter hin­un­ter. Nach ca. 20 Minu­ten errei­chen wir Gor­des. Es hat doch recht vie­le Leu­te, erstaun­lich, aber das klei­ne Städt­chen ist auch sehr sehens­wert. Wir machen eine klei­ne Tour durch die engen Gas­sen und bestau­nen die wun­der­ba­re Sicht ins wei­te Land.

Gor­des wur­de auf einem Fels­vor­sprung errich­tet und thront hoch über dem Tal. Wir neh­men einen klei­nen Lunch zu uns in einem sehr klei­nen aber sehr sym­pa­thi­schen Restau­rant namens Le Tes­ton. Die Mit­ar­bei­ten­de sind sehr nett und freund­lich und auch sehr hilfs­be­reit. Es hat nicht sofort einen frei­en Tisch und wir wer­den gebe­ten in 10 Minu­ten noch­mals vor­bei zu schau­en, es wird ein Tisch und für uns frei­ge­hal­ten. Und ja das klappt. Erfreu­lich!! Das Essen ist aus­ge­zeich­net. Wir machen uns auf den Rück­weg, aber nicht ohne ein Foto vom View Point aus von Gor­des zu machen. Das sieht schon schön aus, ein­drück­lich.

Gordes Luberon

Wie­der zurück im Hotel nut­zen wir den Innen­pool, er hat ein anstän­di­ge Grös­se, schwim­men ein paar Run­den und machen uns dann rea­dy für das Abend­essen. Wir haben im La Fer­me de Hup­pe reser­viert. Wir essen sehr gut, ein Genuss, eine schö­ne Ambi­ance, ein gelun­ge­ner Abend. Wir haben am Abend zuvor ein Schwei­zer Paar ken­nen gelernt. Mit Ihnen ver­brin­gen wir einen sehr ange­neh­men Abend.

Farbenpracht im Herzen des Luberon – Colorado de Rustrel

Und ja wet­ter­mäs­sig geht es wei­ter mit Mis­tral und aber wun­der­schö­nem Son­nen­schein. Biken geht nicht, lau­fen aber schon. Also Plan: wir besu­chen den Colo­ra­do de Rust­rel oder auch genannt, nicht zu Unrecht, pro­ven­za­li­scher Colo­ra­do. Es han­delt sich um eine Art Stein­bruch, wo man in frü­he­ren Zei­ten Ocker abge­baut hat. Das Far­ben­spek­ta­kel ist schon atem­be­rau­bend. Das Ocker, die hell­grü­nen frisch aus­trei­ben­den Bäu­me und der tief­blaue Him­mel. Wir machen die gros­se Wan­de­rung und das lohnt sich bei sol­chen Licht­ver­hält­nis­sen auf jeden Fall.

Viewpoint Colorado de Rustrel
Colorado de Rustrel
Colorado de Rustrel Wanderung

Auf dem Nach­hau­se­weg besu­chen wir noch kurz Rouss­il­lon, es soll eines der attrak­tivs­ten Dör­fer der Pro­vence sein. Aber irgend­wie hal­ten sol­che Super­la­ti­ven die Ver­spre­chun­gen sel­ten, auch in die­sem Fall nicht. Da ist Gor­des also attrak­ti­ver.

Avignon – vom Papstpalast zur Pont d’Avignon

Auch der neue Mor­gen ver­spricht nicht weni­ger Wind. Wir ent­schei­den uns, Avi­gnon zu besu­chen. Die Fahrt dau­ert nicht mehr als eine Stun­de und der Ver­kehr ist kein Pro­blem. Wir errei­chen pro­blem­los einen gros­sen Park­platz ganz in der Nähe des Stadt­zen­trums und es hat auch noch freie Plät­ze. Hier sei erwähnt: es ist schon sehr ange­nehm, wäh­rend einer ruhi­ge­ren Jah­res­zeit zu rei­sen. Wie es hier in der Hoch­sai­son zu und her geht, möch­ten wir uns gar nicht vor­stel­len.

Avignon Place du Palais
Pont d'Avignon

Natür­lich besu­chen wir den Papst­pa­last. Wir wuss­ten gar nicht, dass hier auch Päps­te resi­diert haben. Rom war also nicht immer die Resi­denz des Paps­tes. Die­ses alte Gemäu­er ist schon sehr ein­drück­lich. Vir­tu­ell kann man mit einem Tablet in jedem Raum sehen, wie er anno dazu­mal aus­ge­se­hen und was dar­in statt­ge­fun­den hat. Nicht unin­ter­es­sant. Wir ent­de­cken, dass es im bota­ni­schen Gar­ten ein Restau­rant gibt. Der Ver­such lohnt sich. Wir kön­nen draus­sen sit­zen und einen lecke­ren Lunch genies­sen. Danach machen wir uns natür­lich noch auf den Weg zur Pont d’Avignon und schlen­dern ein wenig durch die Alt­stadt. Auch der Weg zurück ver­läuft pro­blem­los.

Bike Tour – Abtei Notre Dame de Sénanque zum Col des Trois Termes

End­lich lässt der Mis­tral etwas nach und ein schö­ner Tag kün­det sich an. Eigent­lich fah­ren wir heu­te wei­ter Rich­tung Flayosc. Aber wir beschlies­sen, uns hier noch auf die Bikes zu schwin­gen (Details Bike Tour). Unser Hotel passt in der Zeit auf unser Gepäck auf und wir fah­ren los und besu­chen als ers­tes das bekann­te Klos­ter mit den Laven­del­fel­dern: die Abtei Not­re Dame de Sénan­que. Da der Laven­del noch nicht blüht, bleibt uns nur die Vor­stel­lung. Aber trotz­dem ist es schön, schon allein das impo­san­te Gebäu­de in die­sem weis­sen Stein. Von dort geht es  wei­ter den Pass hin­auf: Col des trois ter­mes. Das braucht ein wenig Ein­satz und Aus­dau­er, aber der Wald ist sehr schön. Oben ange­kom­men neh­men wir noch ein wenig off­road Wege hin­un­ter und besu­chen den klei­nen Ort Murs. Das hat Spass gemacht, end­lich wie­der auf dem Bike so unter­wegs zu sein. Es hat wenig Autos auf der Stras­se und auf den Bike Wegen kei­ne Leu­te. Das ist sehr ange­nehm.

Abbaye Notre Dame de Senanque

Zurück im Hotel neh­men wir noch ein klei­nes Mit­tag­essen zu uns, erle­di­gen das Check Out und fah­ren dann los Rich­tung Flayosc.

Flyosc – im Herzen der Provence-Alpes-Côte d’Azur

Wir ent­schei­den uns Über­land zu fah­ren durch die Regio­nen Lube­ron und Hau­te Pro­vence. Das kann man nur emp­feh­len, zumin­dest zu die­ser Jah­res­zeit. Der Ver­kehr fast gleich null und die Wäl­der wun­der­schön. Auf dem Road­trip durch die Pro­vence-Alpes-Côte d’Azur errei­chen wir unse­re nächs­te Desti­na­ti­on, das Cha­teau de Ber­ne in Fly­osc.

Chateau de Berne: Ein Wechselbad der Gefühle

Der Emp­fang ist sehr pro­fes­sio­nell, lei­der wird es dann aber an der Recep­ti­on etwas müh­sa­mer, eher unpro­fes­sio­nell. Aber ja, aller Anfang ist schwer, wir üben uns in Geduld. End­lich sind die For­ma­li­tä­ten erle­digt und wir wer­den her­um­ge­führt. ER ist etwas unglück­lich mit dem Zim­mer. Gebucht war etwas ande­res, vor allem die Ter­ras­se betref­fend. Wir stel­len immer wie­der fest, dass die Fotos auf den Web­sei­ten sehr irre­füh­rend sein kön­nen. Auch in die­sem Fall gibt es ver­schie­de­nen Zim­mer je Kate­go­rie und man kriegt nicht immer das, was man eigent­lich hät­te haben wol­len. Die Ent­täu­schung ist dann unab­ding­bar da. Ent­schä­digt wer­den wir durch die schö­ne und gemüt­li­che Bar. Wir las­sen uns abends auch gleich da nie­der und neh­men ein lecke­res Bar­din­ner ein.

Chateau de Berne Flyosc

Mittelalterlicher Charme in Lorgues

Der kom­men­de Tag ist wet­ter­mäs­sig wie­der nicht so toll und wir beschlies­sen Lor­gues mit dem Auto zu besu­chen. Lor­gues ist ein mit­tel­al­ter­li­cher Ort mit vie­len Sehens­wür­dig­kei­ten. Man kann gut durch die Gas­sen schlen­dern und ent­lang des Bou­le­vard de Répu­bli­que hat es Unmen­gen von Restau­rants. Wir ent­schei­den uns für La table des epi­ciers. Es wird von einem Bel­gi­er geführt und er hat heu­te Lapin gekocht. Das ver­sucht ER natür­lich sofort und es ist sehr sehr lecker. Der Gast­wirt ist auch erfreut und alles wirkt sehr sym­pa­thisch und macht Freu­de.

Am Abend ist das Gour­met-Restau­rant des Cha­teau de Ber­ne für eine pri­va­te Gesell­schaft geschlos­sen. Wir sind wie­der ein­mal mehr an eine Hoch­zeits­ge­sell­schaft gera­ten und müs­sen am Abend mit dem Bis­t­rot vor­lieb neh­men. Ist ganz ok, aber nicht gera­de umwer­fend.

Die Geschich­te mit dem Zim­mer beschäf­tigt immer noch und es wird noch­mals ver­han­delt. Wir könn­ten wech­seln. Aber… da das Wet­ter nicht gut wer­den wird und das Zim­mer mit der schö­ne­ren Ter­ras­se kei­ne beque­me Sitz­ge­le­gen­heit hat, ver­zich­ten wir auf den Auf­wand des Wech­sels.

Flyosc ‑schwelgen in Erinnerungen

End­lich gibt uns das Wet­ter wie­der etwas Spiel­raum für eine Unter­neh­mung per Bike. Wir neh­men den Weg nach Flayosc unter die Räder. Zuerst führt uns der Weg durch den Wald, Bike­we­ge, ein wenig her­aus­for­dernd aber gut. Dann errei­chen wir ein ehe­ma­li­ges Bahn­tras­see, dass umfunk­tio­niert wur­de zu einer schma­len Stras­se. Die Tun­nels und auch eine Bahn­sta­ti­on erin­nern aber immer noch an das, was es mal war. Es ist eine tol­le Stre­cke, halt nicht so span­nend und aben­teu­er­lich, aber sie führt durch einen sehr male­ri­schen Wald hin­durch. Wir bereits wei­ter oben erwähnt waren wir im 2008 schon ein­mal in Flayosc. Es ist ein Wie­der­se­hen, und was ist jetzt wo, und in die­sem Bis­t­rot haben wir doch damals geges­sen, und die­se Bou­lan­ge­rie usw usw. Ein schö­nes Wie­der­se­hen und ein schö­nes authen­ti­sches Ört­chen mit noch authen­ti­sche­ren Bewoh­nern. Toll!!! Wir essen im Bis­t­rot le Com­mer­ce eine Klei­nig­keit, draus­sen wohl­ge­merkt, Petrus ist gnä­dig und wir reser­vie­ren im La Salle à Man­ger für den Abend einen Tisch. 

Flyosc

Auf dem Rück­weg machen wir uns auf die Suche nach der Vil­la, in der wir vor 16 Jah­ren gewohnt oder schon fast resi­diert haben. Nach ein biss­chen hin und her fin­den wir sie auch. Alte Erin­ne­run­gen wer­den wie­der wach geru­fen, ach das war eine ganz tol­le Woche in die­sem Haus. Lei­der wird es aber nicht mehr ver­mie­tet.

Abendessen  in Flyosc – La Sall à Manger

Das Abend­essen ist traum­haft. Das La Sall à Man­ger wird von einem Ehe­paar hol­län­di­scher Abstam­mung seit 23 Jah­ren geführt. Die Dame kocht, der Herr ser­viert. Das hat ganz viel Charme und ist abso­lut emp­feh­lens­wert, solan­ge es sie noch gibt. Sie möch­ten so lang­sam ver­kau­fen, erzäh­len sie uns. Das Filet mit weis­sem Trüf­fel ist uner­reicht lecker. Die Köchin weiss genau, dass Trüf­fel nicht che­misch und nicht domi­nant sein darf. Sie hat es wirk­lich im Gefühl

Roadtrip zur Verdon-Schlucht: Windig, kalt, aber atemberaubend schön

Petrus meint es wie­der nicht mehr so gut mit uns, star­ker Wind, kalt aber tro­cken und doch eini­ger­mas­sen Son­nen­schein von Zeit zu Zeit. Wir beschlies­sen den Weg unter die Räder, die Auto­rä­der ver­steht sich, zu neh­men und uns die Ver­don Schlucht anzu­schau­en. Das gibt einen Road Trip aber war­um nicht. Die Fahrt ist wun­der­schön, völ­lig stress­frei, kaum Autos weit und breit und man kann unbe­hel­ligt fast an jeder Ecke stop­pen. Die Schlucht ist doch noch spek­ta­ku­lär als gedacht, extrem tief und eng und die Ver­don schim­mert tür­kis­blau von ganz weit unten. 

Schlucht von Verdon

Unser Lunch ist eben­falls spe­zi­ell, wir ler­nen ein Galet­te ken­nen. Das ist ein Ome­lett oder eher ein Crê­pe gefüllt mit Gemü­se oder Zie­gen­kä­se, je nach Pré­fé­rence. Die Rän­der sind ein­ge­schla­gen und das wird dann alles noch­mals kurz über­ba­cke. Sehr lecker.

Und weil wir so vie­le Stun­den im Auto geses­sen sind, machen wir uns vor dem Abend­essen auf zu einer gut ein­stün­di­gen Wan­de­rung. Das Gelän­de, das zum Cha­teau de Ber­ne gehört, ist rie­sig und man trifft schö­ne und gut aus­ge­schil­der­te Wan­der­we­ge an. Das tut gut und auch hier, der Wald ist sehr schön.

Dinner im Restaurant La Table in Tourtour

Für das Abend­essen las­sen wir uns eine Emp­feh­lung vom Con­cier­ge geben. Wir haben Glück und ein Crack steht an der Recep­ti­on. Er Emp­fiehlt ‘La Table’ in Tour­tour und ruft an und oh Wun­der, es gibt noch Platz für uns. Ein­mal mehr, ein phan­tas­ti­sches Din­ner, wir sind begeis­tert. Das Restau­rant wird wie­der von einem Ehe­paar geführt, dies­mal ist aber er der Koch und sie ser­viert, sehr klein, aber sehr fein.

Côte d’Azur

Am kom­men­den Mor­gen fah­ren wir noch­mals kurz in Flayosc vor­bei um ein paar Ein­käu­fe zu erle­di­gen. Dann geht’s wei­ter zu unse­rer letz­ten Desti­na­ti­on auf unse­rem Road­trip durch die Pro­vence-Alpes-Côte d’Azur, das ‘Lily of the Val­ley’ in La Croix Val­mer. Wir sind am Meer, an der Côte d’Azure ange­kom­men. Die Gegend hier gefällt sehr. Es ist sehr grün, alles bewal­det, kei­ne Bau­sün­den, fast ein biss­chen Natur pur.

Lily of the Valley mit Ausblick auf die Bucht von Cavalaire

Das Lily of the Val­ley ver­bin­det ele­gan­tes Design mit atem­be­rau­ben­de Aus­bli­cke auf die Bucht von Cava­lai­re. Wir wer­den sehr pro­fes­sio­nell emp­fan­gen und da wir noch etwas früh dran sind, genies­sen wir einen klei­nen Lunch auf der wun­der­ba­ren Ter­ras­se mit Sicht auf das Mit­tel­meer. Danach wird uns  die Anla­ge gezeigt und wir bezie­hen unser Zim­mer. Es ist etwas klein, aber zweck­mäs­sig. Die Ter­ras­se ist aber sehr toll, gross und mit einem tol­len Lie­ge­bett aus­ge­stat­tet. Die Sicht ist traum­haft. Durch Pini­en­zwei­ge hin­durch sieht man auf das Meer hin­un­ter, so schön.

Lily of the Valley
Lily of the Valley - Zimmer mit Sicht

Lei­der wird am Abend beim Nacht­es­sen unse­re Begeis­te­rung für die­ses Haus ein wenig getrübt. Wir haben einen Tisch reser­viert und möch­ten aber noch draus­sen einen Apé­ro genies­sen. Der Chef de Ser­vice teilt uns lächelnd mit, dass es kei­nen Tisch mehr hat und wir am Hoch­tisch, eine Art Bar­tisch din­nie­ren kön­nen. Das macht uns etwas unge­hal­ten. Das Restau­rant wirkt chao­tisch und auch die Mit­ar­bei­ter ren­nen her­um wie ein Hau­fen Amei­sen, aber ein Amei­sen­staat ist defi­ni­tiv bes­ser orga­ni­siert als das hier. Naja, Zuwe­nig Per­so­nal, zu vie­le Gäs­te, kein Kon­zept. Und das wird dann zu unse­rem Pro­blem. Uner­freu­lich. Naja, schluss­end­lich begin­nen wir unser Din­ner am Bar­tisch und been­den es dann an einem regu­lä­ren Tisch. Immer­hin.

Ausflug nach St. Tropez

Das Mor­gen­es­sen funk­tio­niert dann deut­lich bes­ser, ein­mal kein Buf­fet, son­dern ser­viert, aber gut. Frisch gestärkt machen wir einen bereits seit lan­gem geplan­ten Aus­flug nach St. Tro­pez. Das Wet­ter spielt auch mit. Es ist deut­lich wär­mer, ein wenig wol­ken­ver­han­gen, aber es reg­net nicht. Auch hier die Fahrt nach St. Tro­pez ist kein Pro­blem. Wir stau­nen über die schö­nen Wäl­der und unse­re Fahrt führt durch sie hin­durch, eine enge kur­vi­ge Stras­se, fast kein Ver­kehr. Wie das wohl hier im Som­mer aus­sieht? Auch das Par­kie­ren direkt am Hafen ist kein Pro­blem. Und doch hat es dann in den Gas­sen ziem­lich vie­le Besu­cher. Wir schlen­dern eine Run­de durch die Gas­sen, schau­en in die Schau­fens­ter und sind dann schon bald ein biss­chen aus­ge­laugt.

Wir ergat­tern einen wun­der­ba­ren Tisch im ‘la Peti­te Pla­ge’. Es liegt direkt am alten Hafen. Der Boden des Eta­blis­se­ments besteht aus Sand, wie lus­tig. Hier geht es ziem­lich geschäf­tig zu und her, aber das Per­so­nal hat alles super im Griff. Wir gön­nen uns, weil wir in St. Tro­pez sind, ein Gläs­chen Chab­lis und essen aus­ge­zeich­net. SIE ist ein­fach begeis­tert von die­sem Essen hier in der Pro­vence. Es ist wirk­lich so lecker und man hat immer eine tol­le Aus­wahl. 

Ausflug nach Saint Tropez

St. Tro­pez kann man besu­chen, muss man aber nicht unbe­dingt gese­hen haben. Die Zei­ten von Lou­is de Funès und den Film­stars sind vor­bei. Bezeich­nend dafür: Man kann schwarz-weis­se Post­kar­ten von Lou­is de Funès kau­fen. Aber trotz­dem es war nett und einen Aus­flug wert.

Biktour Cap de Lardier

Zurück im Lily of the val­ley ruhen wir ein wenig und machen uns dann auf den Bikes davon auf eine klei­ne Tour Rich­tung Cap de Lar­dier. Lei­der sind etli­che Bike­we­ge gesperrt. Spä­ter im Hotel hören wir, dass sie das machen, um Wald­brän­de zu ver­hin­dern. Sie las­sen ein­fach nie­man­den mehr rein in die­se gefähr­de­ten Wäl­der. Ver­ständ­lich! Aber unse­re Tour ist trotz­dem sehr schön

Bike Tour Cape Lardier

Da wir nur etwas klei­nes zum Abend­essen wün­schen, ver­su­chen wir es noch­mals mit dem Hotel eige­nen Restau­rant. Dies­mal klappt alles her­vor­ra­gend. Unser Tisch ist tat­säch­lich reser­viert, das Per­so­nal wirkt weni­ger chao­tisch und es hat auch deut­lich weni­ger Gäs­te.

Der kom­men­de Tag, und das wis­sen wir, ist total ver­reg­net. Wir blei­ben wo wir sind, erle­di­gen alle Pen­den­zen und gehen abends ins Restau­rant ‘Mari­us à la Pla­ge’ essen. Es ist etwas kühl, wir sind nur durch eine Pla­che vor dem Wet­ter geschützt, dafür aber wirk­lich direkt am Strand, wo das Meer durch den Wind und das Wet­ter recht auf­ge­wühlt ist. Wir bekom­men fri­schen Fisch ser­viert, alles stimmt.

Damit schlies­sen wir unse­ren Road­trip Pro­vence-Alpes-Côte d’Azur ab und fah­ren am nächs­ten Mor­gen wei­ter in Rich­tung Ita­li­en. Wir haben ein Hotel im Pie­mont gebucht, wo wir noch nie waren. Lei­der müs­sen wir aus zeit­li­chen Grün­den auf einen Zwi­schen­halt in Niz­za ver­zich­ten. Es wäre schön gewe­sen. 

Rei­se­blog VACANZAS – Inspi­rie­ren­de Rei­se­zie­le

Neuste Beiträge

Über VACANZAS
Unser Reiseblog konzentriert sich auf stilvolle und genussreiche Reisen für Paare und Solo-Reisende. Statt eines klassischen Reiseführers bieten wir persönliche Einblicke in unsere individuellen Reiseerlebnisse.

Nimm unsere Berichte als Inspirationsquelle für Deine Reiseplanung. Entdecke mit uns charmante Boutique- und Luxushotels, erstklassige Restaurants und besondere Locations.

Zeige mir alle Beiträge zu: Frankreich
Nizza im März – entspannt die Frühlingssonne geniessen

Nizza im März – entspannt die Frühlingssonne geniessen

Spontane Entscheidung: Ski fahren oder Nizza im März? Eigentlich gehen wir im März jeweils für eine Woche nach Adelboden zum Skifahren. Aber dieses Jahr entscheiden wir uns ganz spontan für Nizza. Wieso? Weil wir keine Lust haben auf Kunstschneepisten. Zudem ist auch...