Zermatt mit Matterhorn

Zermatt & Matterhorn — wandern und entspannen

von | 15.07.2019 | Relais & Chateaux Hotel, Schweiz

Auf nach Zermatt

Der Weg vom Kan­der­tal nach Zer­matt ist schnell geschafft. Es ist nicht weit. Für diejeni­gen, die nicht kundig sind: Zer­matt ist verkehrs­frei, will heis­sen, man parkiert sein Auto in Täsch im Parkhaus und lässt sich mit dem Zug nach Zer­matt fahren. Auch für uns ist das so und wir staunen, wie gut und mod­ern die dazu nöti­gen Infra­struk­turen aus­ge­baut sind. In Zer­matt angekom­men, wer­den wir vom hoteleige­nen Fahrzeug des Chalet Hotel Schönegg, selb­stver­ständlich ein Elek­tro­mo­bil, beim Bahn­hof abge­holt.

Chalet Hotel Schönegg — ein Relais Chateaux Haus

Der Fahrer kurvt durch die Gassen und schon bald erre­ichen wir, ja wie in einem James Bond Film, den Ein­gang in einen kleinen Tun­nel, far­big beleuchtet und eiskalt. Der Tun­nel führt in den Berg hinein und dort wo er fer­tig ist befind­et sich ein Lift. Der Lift bringt uns hoch, im Innern der Berges hoch, zur Rezep­tion des Chalet Hotel Schönegg.

Zimmer mit Matterhornblick

Wir bewohnen ein Zim­mer im neuen Teil des Hotels, das ‘Petit Chalet’. Von unserem Balkon aus haben wir einen wun­der­baren Blick, na worauf wohl, auf’s Mat­ter­horn natür­lich. Majestätisch ste­ht es vor uns, wau, schon tausend­mal auf Bildern gese­hen, so live aber schon noch imposant. Das Wet­ter spielt mit, keine Wolken, die die Sicht vernebeln. Unser Zim­mer ist sehr schön. Wir fühlen uns wohl und richt­en uns etwas ein.

Das Relais Chateaux Hotel hat eine wun­der­bare Ter­rasse, selb­stre­dend auch mit Blick auf’s Mat­ter­horn, dort geniessen wir einen Apéro. Für das Nacht­essen bleiben wir auch im Hotel. Die Räum­lichkeit­en sind sehr schön, gemütlich mit viel altem Holz, ein­fach ger­ade richtig.

Relais Chateaux Zermatt Chalet Hotel Schönegg
Restaurant ChaletHotel Schoenegg Relais Chateaux Zermatt

Die Hotelière, Anna Metry, kommt per­sön­lich an jedem Tisch vor­bei, das hätte man in der oberen Luxu­sklasse nicht, und man kann Wan­der­routen und anderes mit ihr besprechen. Sehr sym­pa­thisch! Das Chalet Schönegg ist übri­gens das einzige Relais Chateaux Hotel in Zer­matt.

5‑Seen Route — Wanderung ab Blauherd — nach Zermatt

Am kom­menden Mor­gen, begeben wir uns auf die 5‑Seen Route. Eine futur­is­tis­che Stand­seil­bahn, alles unterirdisch, muss man gese­hen haben, bringt uns rauf auf die Sun­neg­ga. Von dort geht es weit­er mit der Gondel­bahn nach Blauherd. Der Bahn entstiegen, ohje, es tum­meln sich viele Leute Rich­tung Stel­lisee. Der Grund: an Wind­stillen Tagen spiegelt sich das Mat­ter­horn in diesem See, eine Touris­te­nat­trak­tion. Dementsprechend hat es viele Touris­ten und der Wind lässt die Seeober­fläche kräuseln, was das Spiegel­bild des Mat­ter­horns unmöglich macht.

Wir spazieren weit­er, die Umge­bung sieht so aus, dass man die tiefen Spuren des Ski­touris­mus vom Win­ter deut­lich sieht. Wegen der vie­len Touris­ten und des unschö­nen Weges entschei­den wir uns eine Abzwei­gung zu nehmen, einen Berg­wan­der­weg, Rich­tung Find­eln. Da sind wir prak­tisch wieder allein unter­wegs und haben einen wun­der­baren Blick aufs Mat­ter­horn gle­ich vor uns.

Wanderung Blauherd Zermatt

In Find­eln essen wir zu Mit­tag im ‘Chez Vrony’, ein durch gestiltes Gault Mil­lau Restau­rant, feines Essen, ja, aber vielle­icht etwas zu viel durch gestilt, zu viel des Guten. Mit vollem Magen lässt es sich nicht so ein­fach bergauf wan­dern, das merken wir deut­lich auf den 200 Höhen­meter-Weg hin­auf zur Bahn­sta­tion Sun­neg­ga. Aber langsam und stetig kom­men wir vor­wärts und oben angekom­men nehmen wir die Stand­seil­bahn runter nach Zer­matt.

Zermatt — charmantes Dorfbild

Ein biss­chen aus­ruhen und dann das Dorf Zer­matt auskund­schaften, ist das Nach­mit­tagspro­gramm. Wir wählen eine kleine Gasse, die uns in das Dor­fzen­trum hinein führt. Super schön erhal­tene Spe­ich­er Häuschen säu­men diese kleine Gasse. Das sieht sehr char­mant aus. Die Haupt­strasse gefällt uns eben­falls sehr gut. Es hat viele kleine Läden und Geschäfte. Am Haupt­platz, gle­ich neben der Kirche, befind­et sich das Grand­ho­tel Zer­mat­ter­hof, mit ein­er schö­nen Ter­rasse mit Lounge Sitz­grup­pen ein­gerichtet. Ein wirk­lich schön­er Ort um einen Nach­mit­tagskaffe zu geniessen. Das Wet­ter spielt wun­der­bar mit, es ist schon fast som­mer­lich warm.

Zer­matt ist ein mondän­er Skiort, aus­gerichtet auf die Win­ter­sai­son. Sie haben es aber geschafft, das Orts­bild zu erhal­ten und keine den Ort ver­schan­del­nde Baut­en zuzu­lassen. Das ist Zer­matt sehr hoch anzurech­nen bei solchem Massen­touris­mus im Win­ter. Die vie­len Gault Mil­lau Restau­rants zeu­gen davon, was hier im Win­ter los sein muss. Im Juni, also jet­zt, ist es eher ruhig, Neben Sai­son.

Rundwanderung Zermatt — Zmutt

Das Aben­dessen nehmen wir nochmals im Hoteleige­nen Restau­rant ein. Es ist wirk­lich gut. Wir sind zufrieden. Wir lassen uns von der Hotelière berat­en, dies mit der Rück­mel­dung von der heuti­gen 5 Seen Wan­derung, was wir am kom­menden Tag bewan­dern kön­nten. Sie emp­fiehlt uns den Weg von Zer­matt aus Rich­tung Her­brig zu nehmen und dann dem Wan­der­weg zu fol­gen Rich­tung Zmutt. In Her­brig entschei­den wir uns für den unteren Weg Rich­tung Zmutt, der uns ent­lang des Bergab­hanges durch leichte Lärchen­wälder führt. Das gefällt uns schon deut­lich bess­er.

Wir sind prak­tisch allein unter­wegs, es ist ruhig, keine Berg­bah­nen, nur ab und zu ein Bik­er, wie die diese Wege mit dem Bike fahren, ist uns schleier­haft. Nach gut zwei Stun­den erre­ichen wir Zmutt, ein mini kleines Dör­fli, dass aus zwei Beizen und vie­len Spe­icher­hüs­li beste­ht. Wir entschei­den uns für die Dorf­beiz und die Sonne scheint, es ist fein, währschaft, genau richtig, auss­er dass es den Sauren klaren ohne Alko­hol wieder nicht gibt. Mann!!

Rundwanderung Zermatt Zmutt
Restaurant ChaletHotel Schoenegg Relais Chateaux Zermatt

Mit der Gondelbahn zum Schwarzsee

Beim Essen fassen wir die Idee, zur Tal­sta­tion der Schwarzsee Gondel­bahn in Furi zu laufen, die seit heute wieder in Betrieb ist. Gesagt getan, es ist nicht weit, aber die Umge­bung schön. Wir möcht­en oben beim Schwarzsee ein­fach schnell einen Kaf­fee trinken, damit wir da waren. Aber ja, keine gute Idee. Die Bahn kostet nicht wenig, wie alle Bah­nen, das Restau­rant oben ist zu, das Wet­ter schlecht, der Ort bietet nichts auss­er das Bild der Nach­ski­sai­son: Kies, braune noch nicht gewach­sene Wiesen, Restschneefelder, Kargheit usw. Wir kehren auf dem Absatz um und fahren wieder runter.

Unten angekom­men nehmen wir im Restau­rant Furi den Kaf­fee ein, den wir oben beim Schwarzsee einge­plant hat­ten. Von Furi nach Zer­matt spazieren wir. Das ist hinge­gen wieder sehr schön. Der Weg führt wieder durch lichte schöne Lärchen­wälder. Wir kom­men an einem klitzek­leinen Weil­er mit ein paar Häuschen vor­bei, alte Baut­en aus altem schwarzen Holz und inmit­ten der Häuser wieder eine Beiz. Wie toll und uner­wartet. Lei­der hat­ten wir unseren Kaf­fee schon, hät­ten wir das bloss gewusst. Näch­stes mal wer­den wir im Weil­er Zum See sich­er eine Pause ein­le­gen.

Restaurant da Giuseppe — italienisches Flair garantiert

Schlussendlich sind wir sehr lange unter­wegs gewe­sen. Am Abend haben wir einen Tisch im Restau­rant Chalet da Giuseppe reserviert. Es wird hoch gepriesen, im Win­ter muss man einen Monat vorher reservieren. Wie der Name schon sagt ist es vor­wiegend ital­ienis­che Küche und ja, es ist gut, aber es gibt besseres. Nett ist der Chef, der immer mal wieder singt, die Gäste sehr eupho­risch mit Hand­schlag empfängt und als let­ztes, vor der Rech­nung, eine Flasche Grap­pa auf den Tisch stellt mit zwei tön­er­nen Becher­li: gratis! Wo gibt’s denn so was?

Entspannte Wanderung über Zermatt

Den let­zten Tag wollen wir etwas gemütlich ange­hen. Schliesslich muss ja der Blog­text auch noch ver­fasst wer­den. Nach dem Früh­stück gehen wir los, das Sträss­chen neben unserem Hotel führt uns hin­auf in die Lärchen­wälder. Ein gemütlich­es Spaziergängchen bis zum Find­el­bach. Man über­quert den Find­el­bach auf der Brücke der Gorner­grat­bahn, noch ein­drück­lich. Dann geht’s wieder hin­unter ins Dorf. Ein schön­er Spazier­gang, genau richtig. Wir nehmen unser Mit­tagessen im Mont Cervin Palace ein, ein Luxu­shotel, aber es lohnt sich. Sehr fein. Ja und wie bere­its erwäh­nt, schreibt sich der Blog­text nicht von selb­st, das ist unser Nach­mit­tagspro­gramm.

Am näch­sten Mor­gen ver­ab­schieden wir uns von der char­man­ten Gast­ge­berin Anna Metry und dem Relais Chateaux Hotel Chalet  Schönegg. Danke Frau Metry, es war wun­der­bar. Über Kan­der­steg mit einem kurzen Abstech­er nach Adel­bo­den geht es zurück nach Hause.

Reiseblog VACANZAS — stilvoll und luxuriös — für Paare und Alleinreisende

Neuste Beiträge

Über VACANZAS
Unser Reiseblog konzentriert sich auf stilvolle und genussreiche Reisen für Paare und Solo-Reisende. Statt eines klassischen Reiseführers bieten wir persönliche Einblicke in unsere individuellen Reiseerlebnisse.

Nimm unsere Berichte als Inspirationsquelle für Deine Reiseplanung. Entdecke mit uns charmante Boutique- und Luxushotels, erstklassige Restaurants und besondere Locations.

Zeige mir alle Beiträge zu: Relais & Chateaux Hotel | Schweiz
Biketage in Brigels

Biketage in Brigels

Brigels, ein Dorf auf einer Hochebene, das nicht laut werden muss, um Eindruck zu machen Zwei Biketouren durch eine Landschaft, die Raum lässt Unterwegs zwischen Wald, Wasser und Wegen, die sich lohnen, ohne spektakulär zu sein Ein Ort für alle, die gern draussen sind...

Schwarzsee Bike-Touren – Unterwegs im hügeligen Senseland

Schwarzsee Bike-Touren – Unterwegs im hügeligen Senseland

Hinreise in die Schwarzsee-Region Es ist Pfingstmontag, und ich bin unterwegs zum Schwarzsee im Kanton Fribourg. Schon seit einigen Jahren wollte ich diese mir noch unbekannte Region der Schweiz erkunden. Heute hat es endlich geklappt – das Wetter spielt mit, und im...